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⚜️Marten⚜️

Ich glaubte ihr! Ich hatte keine Ahnung wieso, aber ich wusste das sie mich nicht anlog.
Als ich dann auch noch das erste Bild meiner Tochter sah war mir sofort klar das sie von mir war. Sie sah aus wie meine kleine Nichte. Ein kompletter Abklatsch quasi.
Sie hatte dunkelblonde Haare und ihre Nase war so unfassbar klein!
Ich musste schwer schlucken um mir eine Träne zu verdrücken.

"Sie ist ein wirklich liebes Kind. Nur die Sache mit dem durchschlafen muss sie noch üben." erzählte Isabella und sah verlegen zu mir hoch.
"Sie ist so schön wie du..." murmelte ich und verlor mich mal wieder in ihren Augen. Issy lachte leise und schüttelte den Kopf.
"Am liebsten würde ich dich unter den Arm klemmen und ihr sofort ihren Papa vorstellen." gestand sie und brachte mich damit zum lachen.
"Untern Arm klemmen?" fragte ich belustigt und schlang meine Arme wieder um sie.

Als die Tür aufflog sahen wir beide ertappt zu der Person die diesen kleinen Moment von Glück störte.
"Könnt ihr mich mal aufklären?" bat Jackie angepisst und stemmte die Arme in die Seiten.
Ich sah Issy an und grinste.
"Jackie ich sag dir eines... Du hast nicht nur nen Stein sondern ne ganze Kiesgrube bei mir im Brett." grinste ich und drückte Issy fest an mich.
"Und du 'nen Sprung in der Schüssel. Mia ist dein Kind? Hast du nicht vor ein paar Tagen noch von ner Frau gelabert die... Ach ich kapiers nicht." maulte sie.
"Isabella ist diese Frau! Da gibt es nichts zu kapieren. Sieh zu das der Laden läuft! Ich will endlich meine Tochter kennenlernen!" maulte ich, musste aber doch lachen. Ich hatte so unfassbar gute Laune das ich einfach nicht den Chef raushängen lassen konnte.
"Mia ist süß ja..." grinste Jackie verträumt und schüttelte den Kopf.
"Schön das DU meine Tochter schon kennst. Ich muss echt einiges nachholen." schnaubte ich und stand auf.
"Und Issy?" runzelte Jackie die Stirn.
"Issy wird nie wieder da oben tanzen. Außer für mich... Vielleicht... Mal... So... " gluckste ich und sah in ein empörtes Gesicht.
"Aber wirklich nur für dich!" hauchte Issy dann und stand auch auf.
"Jackie ich muss dir danken." lächelte Isabella und umarmte meine Barkeeperin bevor wir verschwanden.

-

"Sie schläft tief und fest." murmelte Isabella als sie mit einem kleinen Bündel auf dem Arm zu mir kam.
Ich hatte mich im Wohnzimmer auf die Couch gesetzt und gewartet. Es war vermutlich nichtmal eine Minute die sie weg war, für mich fühlte es sich jedoch an als müsste ich nochmal ein ganzes Jahr warten. Ich knetete meine Finger und fummelte an einer kleinen rosa Socke herum.
Ich grinste schief als mir bewusst wurde das ein Beinchen meiner Tochter darin gesteckt haben musste.

"Willst du sie halten?" riss mich Issy aus meinen Gedanken. Eine Antwort wartete sie nicht ab. Vorsichtig legte sie die Kleine in meine Arme und lächelte dann verträumt.
"Hi..." krächzte ich etwas hilflos. Sie war aufgewacht und sah mich aus großen Knopfaugen an.
"Du bist so wunderschön." flüsterte ich und musterte das kleine Wunder in meinen Armen. Isabella hatte sich neben mich gesetzt und beobachtete mich genau. Ich konnte nicht verhindern das mir eine Träne aus den Augen sprang, still meine Wange hinunter lief und in meinem Bart versank.
"Ich... Isabella bitte lass uns versuchen eine Familie für die Kleine zu sein." krächzte ich leise und sah zu ihr.
"Ein Schritt nach dem anderen Marten. Ich werde alles dafür tun das es gut läuft aber wir müssen uns doch auch erstmal richtig kennen lernen und so zeug." lächelte sie.
"... und so zeug?" lachte ich leise und schüttelte den Kopf.
"Vielleicht sollten wir damit anfangen das wir zukünftig an Verhütung denken... Ich liebe die Kleine, aber ein zweites Baby brauch ich erstmal nicht." lachte sie leise und lehnte sich an mich.
"Das klingt nach nem Plan." pflichtete ich bei und Küsste sie kurz.

"Ich glaub mein Schwein pfeift!" stieß plötzlich Helena aus und sah mich an als wäre ich ein Geist.
"Wo hast du den denn aufgegabelt?" fragte Helena an Issy gewandt.
"Am Dreiundzwanzigsten Dezember zweitausendneunzehn." lachte Issy leise und schüttelte den Kopf.
"Und der bleibt jetzt?" fragte sie und musterte mich skeptisch.
"Ich bin anwesend..." merkte ich minimal angesäuert an. Isabella kicherte und vergrub ihre Nase an meiner Schulter.
"Darf ich dich behalten Marten?" fragte sie und schielte Unschuldig zu mir auf.
"Gefall ich dir so gut?" fragte ich schmunzelnd.
"Besser als dir lieb ist." versicherte sie und Küsste mich.
"Hallooo? Ihr seit nicht alleine." beschwerte sich Helena, lachte dabei aber.

"Halt die Klappe Tante Hela!" grinste Issy gegen meine Lippen.

Dieser Moment war so schön das ich kaum glaubte das ich meine Issy wieder hatte und dazu auch noch eine Tochter bekam.

Die rosa Socke Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt