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🌸Isabella🌸

"Du bist so verrückt!" murmelte ich und schüttelte den Kopf.
"Findest du es übertrieben?" fragte Marten. Er stand mit den Händen in den Hosentaschen vergraben neben mir und schaukelte nervös auf seinen Fußsohlen vor und zurück.
"Nein es ist... Unglaublich. Hast du das ganz alleine gemacht?" fragte ich und staunte nicht schlecht über das riesige Disneyschloss das an die Wand gesprüht wurde.
"Ne, das hat'n Bruder für mich gemacht, aber der Rest ist von mir." grinste er und rieb sich verlegen den Nacken.
Marten hatte in seiner Wohnung ein Kinderzimmer für Mia eingerichtet. Ein süßer Traum aus rosa mit einem XXL Disneyschloss an der Wand. Marten hatte echt an alles gedacht.
Wickeltisch, Gitterbett, Schränke ja sogar süße Vorhänge hingen am Fenster.

"Ey wieso weinst du denn jetzt?" murmelte er und legte sofort seine Arme um mich.
"Weil ich... Man du könntest auch ein richtiges Arschloch sein und dich garnicht für uns interessieren... Aber du... Du bist einfach so für uns da, ganz ohne das du..." ich musste meine Rede unterbrechen weil ich so bitterlich weinen musste.
Marten hingegen lachte leise während er mir einige Tränen aus dem Gesicht wischte.
"Issy... Ich bin bei Gott nicht perfekt und manchmal auch ein Arschloch aber Mia kann nichts dafür das wir zwei zu dumm sind um zu verhüten. Es ist ziehmlich scheisse gelaufen damals aber ich bin kein Feigling und werde grade stehen für das. Du kannst ja auch nicht einfach davonlaufen, also werde ich das auch nicht tun." sagte er und nickte um sich selbst vermutlich auch nochmal zuzustimmen.

Ich konnte nicht anders als meine Arme um seinen Nacken zu Schlingen und ihn zu Küssen.
"Du bist so ein toller Papa, wenn ich Mia irgendwann erzähle was du alles für uns getan hast dann wird sie sicher richtig stolz auf dich sein." lächelte ich mit immernoch feuchten Augen.
Marten lächelte stolz und drückte mich an sich als hätte er Angst ich würde mich sofort in Luft auflösen.

"Was ist das..." murmelte ich und löste mich von ihm. Er hatte das erste Foto das es von ihm mit Mia gab einrahmen lassen. Es war jedoch nicht das Bild welches mich erneut zu Tränen rührte.
"Du hast die Schleife noch?" fragte ich fassungslos und drehte mich wieder zu ihm. Marten grinste schief, sagte jedoch nichts.
Er hatte die Schleife am unteren Teil des Bildes mit einer Masche befestigt.
"Damit hat doch alles angefangen." nuschelte er und lachte als ich leise quitschte.
"Scheisse ich wusste nicht das du so ein verdammter Romantiker bist." fibste ich und Biss mir auf die Unterlippe.
Marten lachte laut auf und schüttelte den Kopf.
"Ich auch nicht, daß kannst du mir glauben. Aber man... Ihr zwei macht mich so glücklich das ich am liebsten deine Sachen holen würde damit du direkt hier einziehen kannst." gluckste er und fuhr mit einer Hand durch mein Haar.
"Das würde ich auch gerne, aber ich denke wir sollten es trotzdem langsam angehen lassen. Wir sollten uns kennenlernen, und aneinander gewöhnen und dann können wir auch zusammen ziehen. Ich hab Angst das... wenn wir das zu schnell machen, wir uns bald auf die Nerven gehen und dann alles scheitert. Außerdem ist auch Mia keine Puppe die man mal eben aus ihrer gewohnten Umgebung pflücken kann."  erklärte ich ruhig, kuschelte mich dabei jedoch an seine Brust. Ich wollte ihm zeigen das ich zu schätzen wusste wie sehr er versuchte sich auf das alles einzulassen.

"Ich verstehe das und finde es gut das du so rational denkst. Trotzdem ist es schwer für mich. Ich liebe dich und hätte dich gerne rund um die Uhr bei mir." seufzte Marten. Ich hielt unterdessen die Luft an.
Was hatte er da gesagt?
Ich hatte mich doch bestimmt verhört!
" Was hast du gesagt?" flüsterte ich und sah zu ihm auf. Meine Augen mussten kugelrund sein so weit wie ich sie aufgerissen hatte.
Marten schmunzelte und verdrehte die Augen.
"Du musst lernen zuzuhören. Ich habe gesagt..." begann er doch ich unterbrach ihn einfach und fiel ihm um den Hals.

"Ich liebe dich auch... schon vom ersten Moment an hast du mir den Kopf verdreht." japste ich und Küsste ihn so leidenschaftlich wie es mir nur möglich war.
Marten brummte in den Kuss hinein und grinste.
"Wie lange schläft Mia noch?" fragte er gegen meine Lippen und schob mich vorsichtig rückwärts aus dem Kinderzimmer.
"Lass es uns rausfinden..." kicherte ich leise und ließ mich von ihm hoch heben.
Sofort schlang ich meine Beine um ihn und ließ mich durch die Wohnung in sein Schlafzimmer tragen.

Wir waren noch lange nicht soweit um eine richtige Beziehung zu führen. Dazu kannten wir uns noch nicht gut genug. Außerdem würde es bestimmt noch eine Zeit lang dauern bis wir zusammenziehen könnten.
Trotzdem fühlte es sich gut an nun nicht mehr alleine für Mia verantwortlich zu sein und einen Mann an meiner Seite zu wissen der mir keinen Vorwurf machte.

Einen der sein Bestes gab um Mia eine Familie zu bieten.

Alles andere würde die Zeit zeigen.

Ende


Die rosa Socke Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt