»In my dreams you're with me, we'll be everything I want us to be«
[𝖧𝖺𝗇𝖽𝗐𝗋𝗂𝗍𝗍𝖾𝗇 | 𝖳𝗋𝖺𝖼𝗄 𝗓𝗐𝖾𝗂]Träume waren sowohl das Schönste als auch das Schlimmste auf der Welt. Sie konnten dich in eine Welt ziehen, in der alles anders war, aber sobald du aufwachst, bist du wieder in deiner eigenen Welt. Die Welt, in der du das Gefühl hattest, unterzugehen, da es so viel war. So viele Menschen und Dinge, aber auch Emotionen und Gedanken. Es war eine gefährliche Kombination.
Ich öffnete die Augen und starrte an die Decke. Sie war weiß und es war natürlich nichts darauf zu sehen, aber vor meinem inneren Auge spielten sich die Szenarien ab. Ich sah uns in einem Park sitzen und lachen und ich sah sie neben mir. Wie konnte eine einzige Begegnung so prägend sein? Ich wollte es nicht zugeben, aber sie hatte Recht gehabt: ihr Lächeln blieb in meiner Erinnerung.
Wir waren seit zwei Monaten auf Nordamerika Tour und ich hatte immer noch keine Ahnung, wie sie hieß. Sie war mir kein weiteres Mal begegnet, aber trotzdem war sie in meinem Kopf und ich war mich noch nicht so sicher, was ich davon hielt. Diese Träume verfolgten mich praktisch und es kam mir so surreal vor, dass das alles auf einer Begegnung basierte. Wie konnte das möglich sein?
Ich schob meine Träume beiseite und stand auf. Wir waren nach ein paar Wochen wieder in einem Hotel und heute Abend sollten wir ein Konzert in Chicago spielen. Erst morgen Abend würde es mit dem Tourbus weitergehen und ich hatte die Hoffnung, ein bisschen Sightseeing zu machen. Meine Mum hat hier früher mal mit ihren Eltern Urlaub gemacht und hat mir und meiner Schwester oft davon erzählt.
Generell hatte meine Mum immer viel aus ihrer Kindheit erzählte und ich liebte das. Meine Mutter erzählte Geschichten so leicht und angenehm, dass man das Gefühl bekam, selbst dabei gewesen zu sein. Ich könnte Stunden damit verbringen ihr dabei zuzuhören, wie sie Geschichten erzählte und selbst in ihren Erinnerungen schwelgte.
Während des Frühstücks erkundigte ich mich bei Andrew, ob ich mir die Stadt anschauen könnte. Natürlich bestand er darauf, dass ein Bodyguard mich begleitete, da Chicago eine ziemlich große Stadt war und er vermutlich Angst hatte, dass ich mich verlief. Es machte mir aber verhältnismäßig wenig aus, viel mehr störte es mich, dass ich mit keinem meiner Freunde oder Familienmitglieder die Metropole erkunden konnte.
Der erste Halt in der Stadt war "The Bean". Es war eine Skulptur, in der man sich spiegeln konnte, aber aufgrund der Form an den unterschiedlichen Seiten verzerrt wurde. Die Hochhäuser außen herum spiegelten sich und es hatte etwas witziges an sich. Da meine Mum schon einmal hier gewesen war und auch das ganze Sightseeing–Programm durch hatte, hatte sie mir auch ein Geschäft empfohlen, das es tatsächlich noch gab, obwohl ihr Besuch in dieser Stadt schon Jahre her war.
"Artwork" war ein kleiner Juwelier zwei Straßen weiter. Die Kette, die meine Mutter damals dort bekommen hat, hatte sie immer noch und trug sie jeden Tag. Sie liebte diese Kette, die ein kleines Herz mit einer umflochtenen Rose darstellte, und sie bedeutete ihr viel, da ihr Vater ihr die damals gekauft hat, bevor er ein Jahr später gestorben ist. Meine Mutter hielt sich an diesem kleinen Schmuckstück fest und ich vermutete, dass sie sich dadurch an meinem Opa, den ich nie kennengelernt hatte, festhielt.
Ich betrat den kleinen, aber wunderschönen Laden und ging langsam umher. Durch die immense Unterstützung, die ich für mein Album bekommen hatte, und auch die Tour hatte ich mir vorgenommen, meiner Schwester eine Kette zu kaufen, sowie mein Großvater meiner Mutter. Aaliyah liebte Schmuck schon jetzt, obwohl sie gerade mal zehn Jahre alt war. Langsam ging ich umher und schaute mir die Ketten und Armbänder an, als auch schon eine Verkäuferin kam.
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underneath the surface | shawn mendes
Fanfiction»Denn Musik ist meine Art zu bluten. Jede Emotion, die durch meinen Körper fließt, findet sich in meiner Musik wieder. So verarbeite ich den Schmerz, den Frust, die Trauer, aber auch - und ich denke, das ist die bedeutsamste von allen - die Liebe.« ...