Kapitel 7

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*2 Wochen später*

Natasha schob langsam ihre Bettdecke weg und stand leise auf, um Wanda, die neben ihr lag, nicht zu wecken. Es war jetzt das vierte oder fünfte Mal, in den letzten zwei Wochen, dass Wanda bei ihr schlief. Sie war zwar immer total nervös, aber freute sich auch und wenn, diese mal nicht bei ihr schlief, dachte Natasha jeden Abend an sie. Langsam war sie sich sicher, dass es mehr war, als nur das sie Wanda nur mochte, aber sie hatte auch Angst dieses Thema anzusprechen. Natasha seufzte leise, nahm sich ihre Klamotten von dem Stuhl und verschwand ins Bad. Sie zog sich aus und stellte sich unter die Dusche. Vor allem was wurden die anderen sagen? Eigentlich machte sich Natasha nicht viel draus, was andere von ihr dachten, aber dies hier war ihre Familie, trotzdem war das Thema was Privates, was nur Natasha und vielleicht Wanda anging. Okay, sie sollte aufhören darüber nachzudenken und sich jetzt eher auf ihre Mission heute Nachmittag konzentrieren. Das Einzige was sie wusste, war das sie nach Stalingrad musste, so viel Informationen wie möglich aus der Person herauskriegen und nicht zu vergessen, dass diese Person sie sehr gut kannte. Es gab nicht viele Personen, die Natasha sehr gut kannten, abgesehen von Steve und Clint und das machte ihr Sorgen. Sie stellte das Wasser etwas wärmer, schloss die Augen und genoss das Wasser auf ihrer Haut. Nachdem Duschen zog sich Natasha ihre Klamotten an und kämmte ihre Haare, diese ließ sie dann offen über ihre Schultern fallen. Sie öffnete leise die Tür, ging aus dem Bad und sah, dass Wanda aufrecht im Bett saß und sich die Augen rieb. „Oh Guten Morgen." sagte Nat lächelnd. „Morgen..." murmelte Wanda. Sie sah so süß aus mit ihrem verschlafenen Blick und den Haaren, die in allen Richtungen abstanden. „Wie spät ist es?""Halb 8." antwortete Natasha und ging zu ihrem Bett. „Och nö... Ich wollte schon längst mit Pietro joggen sein..." Sie stand auf und streckte sich, wobei ihr das Shirt am Bauch hochrutsche. Natasha starrte kurz auf die Stelle, bevor sie schnell wegschaute. „Kennst du das Wort Wecker oder Handywecker?" fragte Nat grinsend. „Ja!... aber ich habe es gestern Abend vergessen..." Sie grinste süß. In diesem Moment hätte Natasha Wanda einfach an sich ziehen und küssen können. Sie erstarrte bei ihrem Gedanken und schluckte. „Dann solltest du dich jetzt wohl mal beeilen, meine kleine Hexe." Wanda wurde rot und strich sich eine Haarsträhne hinter das Ohr. Natasha ging zusammen mit Wanda aus ihrem Zimmer, als dieser vor ihrem eigenen Zimmer stehen und Nat an der Hand festhielt. Sie schaute von ihren Händen zu Wanda auf und sah sie fragend an. „Pass bitte auf dich auf." sagte Wanda. „Tu nichts unüberlegtes, denn ich könnte es nicht ertragen, wenn dir etwas passiert." Natasha musterte Wanda. War das etwa Angst in ihren Augen? Oder war es etwa das, was Nat schon länger vermutete und auch selber fühlte. „Äh, natürlich, dass bin ich doch immer" sagte sie und drückte Wandas Hand, bevor sie weiter zum zum Fahrstuhl ging und den Knopf drückte. Natasha drehte sich nochmal, sah aber das Wanda schon in ihr Zimmer gegangen war. Kurz darauf kam auch schon der Fahrstuhl, in den Natasha stieg und die Taste für die 2. Etage drückte. Ihre Gedanken gingen immer wieder zu Wanda zurück, Wie sollte sie sich denn auf die Mission konzentrieren, wenn sie durchgängig an Wanda dachte. Natasha seufzte, als auch schon das Bing ertönte und die Tür des Fahrstuhls sich öffnete. Sie ging den Flur entlang zur Küche, wo sie Tony fand, der sich gerade einen Kaffee machte. „Auch einen?" fragte er und drehte den Kopf zu Natasha. „Ganz dringend" sagte sie und setzte sich auf einen Hocker. „Ist Agentin Romanoff etwa aufgeregt wegen einer Mission?""Wie lange kennen wir uns jetzt, Tony? Ich bin nie aufgeregt." Tony lachte und stellte eine Kaffeetasse vor ihr ab. „Danke." Vielleicht hatte Madame B. doch recht und es wird alles schwieriger, wenn man jemanden liebte., dachte Natasha. Liebe ist was für Kinder, dass hatte sie selber mal gesagt und nun hatte es sie selber getroffen. Vielleicht wurde sich das auch ändern, wenn Wanda ihr wahres Ich kannte. Niemand wollte mit einer Assassinin zusammen sein, die wusste, wie man Menschen auf 100 verschiedenen Arten tötete und viel zu viele Geheimnisse hatte. „Ist Clint da?" fragte sie Tony jetzt und schaute von ihrer Tasse hoch. „Der ist mit Steve auf einer Mission" Nat nickte, Tony musterte sie. „Bereit für deine Mission? Du weißt, was du zu tun hast?""Tony, es ist nicht meine erste Mission. Die Person finden, die mich sehen will, alle Informationen aus ihr herauskriegen, nicht zu viel preisgeben und wieder verschwinden. Ein leichtes für mich." sagte Natasha. Nachdem sie ihren Kaffee ausgetrunken hatte, machte sich Natasha auf den Weg. Der Flug wurde, laut dem Navi im Flieger, 4 Stunden dauern, also sollte sie sich nicht als zu lang damit aufhalten die Person zu finden. Zum Glück hatte Tony ihr einen Zettel mitgegeben, wo die Adresse draufstand. Der Himmel verfärbte sich langsam rot, als Natasha über die Straßen von Sokovia lief und dem Haus, welches sich suchte, näher kam. Sie blieb vor einem Backsteinhaus stehen, was wohl leer zustehen schien und überprüfte die Adresse. „Das wird es wohl sein" dachte Nat und drückte sich gegen die Tür, die quietschend aufging. Sie schaute sich um und ging zur nächsten Treppen und ging die Stufen hoch. Das Haus ist nicht nur leerstehend sondern anscheinend auch sehr alt. Natasha machte einen größeren Schritt über eine Stufe die fehlte, als sie weiter oben Dielen knarren hörte. Sie nahm ihre Pistole, aus dem Waffengurt, den sie um hatte und schlich sich am Rand der Treppe hoch. Nat hob die Pistole als sie oben an kam und langsam um die Ecke schaute. Weit und breit war niemand zusehen, also ging Natasha weiter und durchsuchte die Räume bis sie vor einer geschlossenen Tür, sie drückte die Türklinge, doch nichts rührte sich. „Wer auch immer da drin ist, entweder du öffnest die Tür oder ich trete sie ein." sagte Nat laut. Sie wartete ein paar Sekunden, bevor sie dann mehrmals gegen die Türklinge trat und die Tür aufflog. Natasha schaute sich in dem Raum, als eine große schlanke Frau, ebenfalls mit einer Pistole bewaffnet, aus dem Nebenraum kam. Sie zielte auf die Frau, als Natasha das Gesicht erkannte. „Yelena?""Natasha." sagte diese und senkte die Waffe. „Was machst du hier?" Da fiel es Natasha wie Schuppen von den Augen. „Du bist diejenige, die Tony eine Nachricht zukommen lassen hat, dass sie mich sehen will." Yelena nickte, Natasha ließ nun auch ihre Waffe sinken und umarmte Yelena. „Ich habe dich lange nicht gesehen. Wo warst du?""Eine Zeitlang habe ich noch in Stalingrad gelebt, bevor ich dann zum KGB gerufen worden bin und nach Sokovia versetzt worden bin. Hier habe ich dann mitbekommen, dass eine Gruppe aus 6 Helden, zwei Experimente aus HYDRAS Gefangenschaft rausgeholt haben und hier kam ich dann natürlich ins Spiel." klärte sie Natasha auf. „Wie fühlt man sich eigentlich so als bedeutende Heldin?""Besser." sagte Nat. „Aber warum, wolltest du ausgerechnet mit mir sprechen?""Weil, ich dir am meisten vertraue, Natasha." sagte Yelena, nun deutlicher mit ihrem russischen Akzent. „Aber nun setzt dich erstmal." Sie zog sich einen Stuhl zurück, der an den Tisch neben ihnen stand und setzte sich drauf. „Also was weißt du?""Das KGB hat die Vermutung, dass HYDRA die beiden Experimente dazu benutzen wollte gegen die Avengers, also euch, anzutreten, vielmehr euch für immer zu besiegen.""Können wir vielleicht aufhören über die beiden, wie Gegenstände zu reden? Sie heißen Wanda und Pietro Maximoff, Zwillinge. Er ist super schnell und sie ist verrückt." Aber im guten Sinne verrückt., fügte Natasha in Gedanken dazu. „Und was macht ihr jetzt mit ihnen?""Wir trainieren sie."

*

Nachdem Wanda den Vormittag mit Pietro beim Joggen und Trainieren verbracht hatte, entschloss sie in die Küche zu gehen und sich etwas zu essen zumachen, vielleicht würde sie das auf andere Gedanken bringen. Sie musste immer wieder an Natasha denken, die auf Mission war und hoffte das alles gut ging. Wanda war sogar soweit in Gedanken versunken gewesen, dass sie beim Laufen nicht einmal mit bekam, dass ein großer Ast vor ihr lag und drüber gestolpert und hingefallen wäre, hätte Pietro sie nicht aufgefangen. Man hat Superkräfte und trotzdem helfen sie einem nicht, hatte Wanda gedacht und ihren Bruder grimmig angeguckt, als dieser lachte und fragte, ob sie wieder an die Rothaarige dachte, wobei Wanda ihm wieder sagen musste, das die Rothaarige einen Namen hatte und zwar Natasha. Pietro hatte sie den restlichen Vormittag immer wieder angrinst. Vielleicht wusste er doch etwas, kam Wanda jetzt der Gedanke. Während des Essens, dachte Wanda über die letzten Tagen nach. War da vielleicht doch mehr, als sie dachte. Vor allem nachdem was heute Morgen passiert war... Ihr ist aufgefallen, dass sie jedes mal total nervös würde, wenn sie sich mit Natasha zum Training traf oder Herzklopfen bekam und rote würde, wenn sie nur an sie dachte. Wanda wollte mit jemanden drüber reden, aber der einzige der Infrage kam, war Pietro. Er hatte schließlich selber gesagt, dass sie immer mit ihm reden kann. Vielleicht würde sie es später tun. Nach dem Essen entschloss Wanda sich ins Wohnzimmer zu setzen und zu lesen. Nach einer Stunde lesen, hatte sie mehr auf die Uhr geschaut, als zu lesen und seufzte. Es kann doch nicht so schwer sein, mal nicht an Natasha zu denken. Vielleicht würde sie doch erst mit Natasha reden. Wanda schreckte hoch, als sie im Flur Stimmen hörte, die ziemlich nach Tony und Natasha klangen. „Es lief alles bestens, Stark, wie immer, aber erstmal muss ich mit Wanda reden." Wanda zog eine Augenbraue hoch und setzte sich auf. Hatte sie gerade richtig verstanden, dass Natasha mit ihr reden wollte? Sie strich sich ein paar Haarsträhnen aus dem Gesicht, als Tony samt Natasha auch schon ins Wohnzimmer kam. „Wanda, kommst du mal mit?""Ähm, klar?" sagte Wanda und stand auf, während sie Tony fragend an sah, doch dieser zuckte nur mit den Schultern und ging in die Küche. Sie lief Natasha hinter her, als diese zu ihrem Zimmer ging. „Hat es einen Grund warum du mit mir reden willst? Geht's dir gut?" Wanda schloss die Augen, dass hatte sie jetzt nicht wirklich gefragt... „Klar, warum sollte es mir nicht gut gehen? Nat drehte sich zu Wanda. „Naja, wegen deiner Mission... Ich dachte vielleicht-„ sie unterbrach Wanda. „Hast du dir etwa Sorgen um mich gemacht, Hexe.""Pff, dav... davon träumst du wohl." stotterte Wanda und wurde Rot. Nat schmunzelte, könnte aber nicht anders, als sich Wanda entgegen zu beugen und eine Hand an ihre Wange zu legen. Wanda hielt automatisch die Luft an und schaute zwischen Natashas Augen und Lippen hin und her. Jetzt oder nie, dachte sie und legte ihre Lippen sanft auf Wandas. Natasha merkte wie Wanda für einen Moment erstarrte, dann aber ihre Lippen leicht öffnete und den Kuss erwiderte. Wanda legte ihre Arme um Nat Hals und drückte sich an sie. Nach wenigen Sekunden löste sich Natasha von Wanda und sah, dass sich ein Lächeln ihre Lippen umspielte. Wow..., dachte sie. „Wow trifft es ziemlich auf den Punkt." flüsterte Wanda leise.

Echoes in the darkness {Scarlet Widow FanFiction} - AbgeschlossenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt