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pov oikawa;


"Nächste Stunde führen wir diese Sitzung fort.", beendete mein Lehrer die Sitzung und ungeduldig warten wir auf das klingeln, dass die Stunde vollständig beendete. Natürlich war dies nicht wie in der Schule, die meisten schrieben noch etwas in ihre Materialien, da dies nun mal wichtiger Stoff war und wir ebenfalls dem Lehrer fragen stellten. Erst nach 5 Minuten setzten sich die gesamten Studenten in Bewegung und als Iwaizumi Saijoh Sensei Fragen stellte und somit alle beinahe den Raum verließen, konnte ich mich einfach nicht mehr zurückhalten.
"HAJIME", brüllte ich fast wie ein kreischendes Mädchen, dass ihre beste Freundin nach den Sommerferien wieder sieht, bis auch Iwaizumi breit grinste und seine Arme ausbreitete. Auch er konnte nun seine Emotionen kaum verstecken.
Ich rannte mit vollem Sprint auf ihn zu, blickte in sein strahlendes Gesicht und sprang mit Anlauf auf Iwaizumi, der damit auf keinen Fall gerechnet hatte.
Mit Sprung landeten ich in seine Arme, fesselte ihn mit meinen Armen fest wie Seile und schlung automatisch meine Beine um ihn und wirkte wie ein Koala.
Iwaizumi schlang seine Arme um mich, jedoch rechnete er nicht mit der Wucht die ich ihm entgegen schenkte. Er verlor das Gleichgewicht bis er mit mir in seinen Armen ausrutschte und wir beide gleichzeitig zu Boden fielen. Doch bevor Iwaizumi sein Hinterkopf aufschlug, reagierte ich flink und schlang meine Arme um sein Kopf und presste unbewusst sein Gesicht näher an meine Brust, während wir auf den Boden auf prallten. Die ersten Sekunden waren wir in Schock, bis ich mich mit roten Wangen löste und aufgrund Iwaizumis geschocktem Gesicht laut auflachte.
Ich lachte was das Zeug hält, bis Iwaizumi versuchte klar zu kommen.
"Shittykawa, du bist genauso behindert wie davor.", murmelte er und tastete sein Kopf ab, den ich geschützt hatte.
"Ein Dank wäre auch nett! Ich hab dich schließlich beschützt, Iwai-Chan.", hauchte ich, während ich verführerisch grinste, bis ich wieder erneut anfing zu lachen. Die Position in der wir waren, konnte man leicht falsch verstehen, da ich breitbeinig auf Iwaizumis Bauch saß, meine Arme gegen Iwaizumis starke Brust stemmte und schallend kicherte.
"Okay, kannst du jetzt endlich von mir runter gehen, ich will dich noch mal richtig umarmen.", raunte er, was mich abrupt aufhören ließ zu lachen. Ich schaute ihn skeptisch an, während ich etwas rot wurde, was er hoffentlich nicht bemerkte. Ich stieg von ihm runter und streckte meine Hand nach ihm aus, während ich wieder ihn mit mein Lächeln beglückte. "Zeig's mir."

Auf Iwaizumis Lippen schlich sich erneut ein Grinsen, während er sich an meiner Hand hochzog und mich in eine innige Umarmung zog. Die Umarmung war so neu, noch nie hatte mich Hajime so intensiv umarmt, also wolle er mit seiner Umarmung all diese Sehnsucht vermitteln die er verspürt hatte. Iwaizumi war eben kein Mann von Emotionen, jedoch sprachen immer seine Taten dafür und dies war etwas, was ich so sehr an ihn bewunderte. Ich erwiderte die Umarmung genauso sanft, zog ihn nah an mich, legte mein Gesicht an seine Schulter und meine Nase sog unbewusst an seinem Oberteil. Sein wunderschöner Geruch, hatte sich tatsächlich nicht verändert, jedoch kannte er mich zu gut. "Und? Ich rieche immer noch wie immer oder?", hauchte er leise, was mich meine Augen weiten ließ.
Schnell löste ich mich von ihm und sah ihn an, was ihn auflachen ließ. "Ich kenn dich zu gut, Tōru.", fügte er hinzu und da mich dies beinahe verlegen machte, wechselte ich rasch das Thema.
"Du bist aber gewachsen! Nimmst du Hormone oder so?", meinte ich überrascht und schaute auf, bis meine Hand sich auf sein Bizeps legte. "Und trainiert bist du auch noch! Hast du nh' Freundin oder so?", fragte ich ihn und bemusterte ihn, was ihn leicht lächelnd seine Augen verdrehen ließ.
"Ich bin sogar etwas größer als du, jetzt bist du der Knirps."
"Klappe!", schimpfte ich und tat auf beleidigt.
"Und wie findest du mich? Immer noch gutaussehend?", ich legte meine Hände auf meine Hüfte und schaute ihn verführerisch an, bis er spöttisch grinste.
"So verführerisch, das ich kotzen könnte, komm wir müssen reden gehen!",
er nahm mich an meine Hand und zog mich aus dem Raum.
"Das bekommst du noch zurück!", rief ich und überlegte.
"Hast du eigentlich schon ein Zimmer?", fragte ich interessiert und er drehte sich zu mir. "Klar, komm' mit."
Er zog mich weiter durch den Gang und innerlich konnte ich diese Freude in mir kaum zügeln. Hajime, mein Kindheitsfreund, bis Begleitend zur Oberschule, denn ich nun in meiner Universität traf und er hier auch noch das selbe studierte wie ich!
Langsam traten wir in unser Studentenheim ein und ich war überrascht dass er ausgerechnet in mein Block zu steuerte. "Nein als ob, du wohnst im selben wie ich?!", rief ich enthusiastisch, bis Iwaizumi grinste.
"Als ob! Welches Zimmer?"
"Zimmer 167."
"Oh mein Gott, ich bin 165."
"DAS IST MEIN GLÜCKSTAG!"
Ich war so glücklich, dass ich beinahe heulen könnte. Wie viel Glück und Zufall konnte ein Mensch nur haben? Ich müsste träumen, dass dies überhaupt der Realität entsprach. Er lachte laut auf und man sah ihm an, dass er sich innerlich genauso freute wie ich. Ich war so glücklich ihn zu sehen, es würde endlich eine so spannende Zeit für uns werden und das Schicksal hatte uns wieder vereint, was eine bestimmte Bedeutung hatte. Egal wie unterschiedlich wir auch waren, Iwaizumi war es. Er war der Mensch, der mich am besten kannte, am besten unter meiner selbstverliebten Maske blicken konnte und mich so nahm wie ich war. Hin und wieder ärgerten wir uns, stritten über Kleinigkeiten; doch am Ende war ich dankbar ihn zu haben und ihn sogar noch nahe bei mir zu haben.
Ich fühlte mich bei ihm so geboren, so sicher und richtig, dass ich garnicht erst mich von ihm lösen könnte. Er war der Einzige, der mich kleinlaut werden ließ und dies hatte große Wirkung und Bedeutung auf mich. Ich lächelte ihn verträumt an, als wir uns seinem Zimmer näherten. "Was glotzt du so, Shittykawa.", sagte er während er sich nach seinem Zimmer umsah. Ich grinste.
"Ach, ich hab nur dein hübsches Gesicht bewundert.", raunte ich, was ihn leicht wegschauen ließ. Ich liebte es ihn zu ärgern, vor allem mit seinen Reaktionen zu spielen; dies war schon immer etwas, was für mich an ihm so besonders war. Jede einzelner Reaktion war für mich kostbar. Er schmunzelte und drehte sich zu mir. "Hör auf zu schleimen.", antwortete er, doch er wusste ganz genau, dass ich dies dabei nicht belassen würde.
Ich lächelte erneut. "Hmm, aber warum denn? Ich finde sogar dass du wirklich attraktiv bist Iwai-Chan."
Hajime drehte sich geschockt zu mir um, bis ich laut lachte. "Hör auf damit, mich bekommst du nicht damit rum.", meinte er genervt, bis ich schmunzelte.
Wir kamen endlich bei seinem Raum an, bis er seine Schlüssel aus seiner Jackentasche fischte und sein Zimmer aufschloss. Wir beide traten direkt hinein und der Duft von Iwaizumi sprang mir direkt hingegen, den ich nur zu gern einatmete. Sein Zimmer ähnelte seinem Zimmer von früher, jedoch hatte es etwas mehr Style, zum Beispiel dass seine Möbel gräulich waren und andere Dinge dafür weiß, doch der riesige Graffiti Volleyball auf seiner Wand, der direkt unter seinem Bett war, hatte genau seinen Platz; wie von früher..

Ich lächelte das Kunstwerk auf seiner Wand an und mustere andere Dinge.
Das Zimmer war im groben wirklich schön gestalten, es war halt der Geschmack von Hajime, der auch wirklich nicht schlecht war. "Wow, du hast sogar jetzt mehr Style bekommen was?", neckte ich ihn während ich auf seine lampe starrte, die die Form einer riesigen Glühlampe besaß. "Klappe, ich hatte schon immer Style.", konterte er und sah mich an, bis er sich auf sein Kingsize Bett hinsetzte. Ich nahm direkt Platz und nahm eines seiner grauen Kissen an mich bis ich es auf mein Schoß legte und leicht umarmte; eine Angewohnheit die ich schon immer besaß.
"Hajime, jetzt musst du mir wirklich alles erzählen.", sagte ich ernst, bis er nickte.
"Erstens, ich sag dir jetzt schon, dass dies alles Zufall ist. Du weißt ja, dass mein Studiumsplatz eigentlich ins Ausland also nach China versetzt werden sollte, nun, dort war ich auch."
Aufgrund meiner aufkommenden Neugier, unterbrach ich ihn.
"Oh mein Gott, wie sind die Chinesen da?! Sind die unhöflicher als wir Japaner?", kicherte ich los und hielt jedoch sofort meinen Mund, als ich Hajimes warnenden Blick erblickte.
"Sorry, mein Fehler. Erzähl weiter.",
gab ich nach und forderte ihn mit meinem Blick auf weiter zu erzählen.
"Und ja, Chinesen sind echt scheiße.", sagte er nebenbei, bevor er weiter erzählte. "Ich war eine Zeit lang in China, bis ich mein Studium dort abbrach, da ich merkte, dass Kriminologie so ziemlich nichts für mich ist; ich wollte nun mal mit Volleyball nicht aufgeben und natürlich mit einem Sportstudium weiter fortsetzen, und dies nicht in China. Dann kam ich wieder nachhause nach Japan und suchte mir eine beliebige Elite-Universität aus in der man das Fach entwickelter studieren konnte, und ‚boom' hier bin ich.", erzählte er und ich sah ihn mit leicht aufgerissenen Augen an. "Und woher wusstest du, welche Stufe ist besuche?", fragte ich neugierig und sah ihn interessiert an.
"Da ich bereits Sport nebenbei in der Uni in China studiert habe, jedoch Kriminologie die erste Variante war, stuften sie mich automatisch hoch, da ich ja in der Lehre schon einiges erlernt hatte. So kam ich zu dir.", grinste er, was mich automatisch ebenfalls grinsen ließ.
Dann biss ich mir auf meine Unterlippe.
"Und das soll ich dir glauben?", raunte ich, ihn intensiv ansehend, bis er seine Augen verdrehte. "Denkst du ich zieh mir das alles aus dem Arsch oder was?"
Ich kicherte auf, als ich in sein Gesicht blickte, dann kam ich auf ihn zu und zog ihn in eine innige Umarmung.
"Ich hab dich wirklich vermisst, Haji.", hauchte ich ernst, mit ein liebevolles Lächeln und ich konnte spüren, dass er auch zugegeben lächelte.
"Ich dich auch, Narzisst."
Ich stöhnte genervt auf.
"Musst du das jetzt alles kaputt machen?!", stöhnte ich genervt, bis er sich von mir löste. "Ja musste ich, so kennst du mich doch, Shittykawa.", raunte er und sah mir in die Augen und ich in seine.
Jedoch war der Abstand zwischen unserer Gesichter ziemlich nah, für Iwaizumi zugegebener Maßen zu nah.
Ich spürte wie sich meine Wangen verfärbten und auch er wie gefroren mich ansah. Zu gerne wollte ich noch näher kommen; doch das Band zwischen Freundschaft und Angst schnitt sein und mein Gesicht, so mit traute ich mich nicht näher zu kommen. Das Kribbeln im Bauch erfüllte mich, ich spürte die Wärme in mir aufkommen, und das ganze Gefühl verwandelte sich ein etwas aufregendes. Doch Iwaizumi schien überfordert, was mein selbstsicheres, selbstverliebtes Ich zu gern noch mehr anspornte, um provozierend näher zu kommen, um von seiner Reaktion zu kosten. Den ich wollte derjenige sein, der ihn mehr dahin lenkte, damit er überhand nehmen würde und mir zeigen würde, wie sehr er mich doch auf wollte, wie ich ihn; auch wenn ich es nicht einschätzen konnte. Unbewusst streckte ich mein Unterleib mehr nach hinten, ein Schauer glitt an meinem Rücken, bis zur meinem Hintern und meine Hände legten sich automatisch an Hajimes starken Schultern und mein Gesicht kam vor dem Nebel der Lust automatisch etwas näher, sodass nun ein Blatt sein und mein Gesicht voneinander trennten. Ich wollte, ja, und wie ich wollte. Ich wollte näher kommen und die wunderschönen Lippen meines besten Freundes spüren, mir egal, was er im Moment dachte; doch immer wieder zügelte mein Bewusstsein mich, bis Iwaizumis raue Stimme in meine Ohren trat.
"Tōru, was wird das?"

𝒃𝒐𝒐𝒌𝒔 𝒂𝒏𝒅 𝒄𝒐𝒇𝒇𝒆𝒆   |  iwaoiWo Geschichten leben. Entdecke jetzt