08:01
Bella war früher als sonst an der Wache angekommen, Nanuq sass im Kofferraum ihres Jeeps und schaute interessiert auf die Straße.
Es war nicht so dass er diesen Schauplatz zum Dutzenden Male gesehen hatte, doch seine Neugierde war unerschöpflich.
Sie grinste in den Rückspiegel und war stolz auf ihren Hund.
"Wie groß er doch geworden ist..." murmelte sie uns erinnerungen tauchten vor ihrem inneren Auge auf.'Sie war früh am morgen joggen gewesen, zuerst durch den Wald der direkt an ihrer Wohnung lag und dann in Richtung Stadt.
Doch auf halber Strecke bemerkte sie rauch, welcher zum Himmel empor stieg. Bella blieb stehen, nahm ihre Kopfhörer ab und schaute sich um.
Plötzlich hörte sie Lärm und sprintete los.
Bella lebte in einem kleinen Dorf mit knapp 150 Einwohnern, jeder war dort auf Hilfe angewiesen, denn in die Stadt dauerte es mit dem Auto schon knapp 20 Minuten.
Ein brannte konnte somit gefährlicher werden als man zu Anfang glaubt.
Eine Menschentraube sammelte sich vor dem brennenden Gebäude, einige sahen geschockt aus, andere verzweifelt.
Als Bella plötzlich eine aufgeregte Frauenstimme auf sich zu kommen hörte schaute sie sich um.
"Sie müssen mir helfen! Meln Baby ist noch dadrinnen! Bitte sie müssen mir helfen! Mein Kind.."
Köpfe wanten sich ihnen zu und einige stimmen wurden lauter.
"Beruhigen sie sich erst einmal, wo ist ihr Kind?"
"Oben, ganz oben ist ihr Zimmer.."
'Sie wird gleich zusammen brechen' dachte Bella und wande sich einem Mann in ihrer Nähe zu:" Kommen Sie bitte, können sie sich um diese Frau kümmern, ihr kind ist noch dort oben!?" ihre stimme war hart und der Mann begann die Frau zu stützen.
Bella lief los, sie wusste dass keine zeit zu verlieren war.
Sie konnte nichts erkennen, der Rauch nahm ihr die Sicht, ihr laufpullover könnte ihre Lungen mehr schlecht als recht vor dem beizenden rauch schützen, doch es war besser als nichts.
'Ich hätte genauer fragen sollen wo sich ihr Kind aufhält!' ermahnte sie sich und suchte weiter nach der Treppe die sie hinauf bringen würde.
Es kam ihr vor als würde sie bereits Stunden im Untergeschoss nach dem weg nach oben suchen, als sie endlich die Treppe fand. Sie eilte so schnell es ihr möglich war hinauf.
Hier oben war es nicht viel besser als unten und langsam spürte sie ihre brennenden Lungen.
Plötzlich hörte sie ein winseln und leises bellen. "Ein Hund?! Die Frau sprach doch von einem kind!" ihre Gedanken schossen umher.
Bella folgte dem Geräusch und als sie die Tür fand hinter der sie dass Geräusch vermutete fand sie sich im Kinderzimmer wieder.
Dass Kind saß in seinem Bett und weinte lautlos, ihr Blick fiel auf den Boden auf dem ein Hund ausgestreckt auf dem Teppich lag, 3 Welpen daneben.
"Oh mein gott!" ein Keuchen entfuhr aus ihrer Kehle.
Sie schaute sich um doch dass Fenster war mit Gittern versperrt.
"Mist! Wo zum Teufel kommt man hier raus?"
Sie tastete sich zurück in den Flur, nur um dort festzustellen dass die Fenster ebenfalls mit Gittern versperrt waren.
"Verflucht! Ich habe keine zeit mehr, dass Kind muss hier raus!"
Sie suchte fieberhaft weiter und als sie die nächste Tür öffnete wuchs ihre Verzweiflung fast ins unermessliche..
Das Fenster war ebenfalls mit Gittern versperrt.
Es wurde eng, die Treppe wieder hinunter konnte sie nicht, dass war zu riskant, dass Feuer breitete sich immer weiter aus und dass alte Gebäude dass vollständig aus Holz zu bestehen schien lies nichts gutes vermuten.
Als sie zurück auf den Flur trat schaute sie aus dem Fenster und bemerkte wie sich langsam eine Gasse zweischen den Personen unten bildete 'gut die Feuerwehr trifft ein.'
Sie wusste nicht ob es töricht war dass Fenster zu öffnen, doch die Panik die sich langsam in ihr ausbreitete ließ sie nicht weiter darüber nachdenken.
Doch Bella höffnete nicht dass Fenstern im Flur sondern ging ins Badezimmer, Schloss die tür und öffnete dann den einzigen weg um aus dieser Hölle zu entkommen.
"Hier! Hier sind wir!" Sie rief so laut sie konnte, doch erst nachdem sie ihren Ruf wiederholte schaute jemand hoch.
Er sagte der Feuerwehr Bescheid und diese gaben dass Zeichen dass sie verstanden.
Bella ging zurück und hoffte dass es noch nicht zu spät war.
Als sie dass Kinderzimmer betrat und dass Kind immer noch auf seinem Bett weinen sah fiel ihr ein stein vom herzen.
Die Hunde rührten sich jedoch kaum noch.
Als Bella dass Kind auf den Arm nahm, hörte es allmählich auf zu weinen und schaute sie aus großen Kinderaugen an. "Ja wir gehen jetzt zu deiner Mama. Sie wartet unten schon auf dich." Bella lächelte dass kleine Mädchen an, die ihren Zeigefinger im Mund hatte und ging mit schnellen Schritten ins Badezimmer zurück.
Die Feuerwehr hatte in der Zwischenzeit ihre Leiter ausgefahren und sich bis ans Fenster herangetastet.
Die Zeit schien stehen gebliebn zu sein und Bella trat ungeduldig von einem Fuß auf den anderen.
Die Angst dass die Hunde vielleicht schon tot waren ließ ihr keine Ruhe und wie lang dieses Haus noch stehen würde verstärkte ihr unbehagen.
Als sie das motor Geräusch einer Säge vernahm wusste sie dass es bald geschafft war.
Ihr Herz machte einen Hüpfer und als der Feuerwehrmann an das Glas klopfte Riss sie es sofort auf.
"Sind noch mehr Menschen in dem Gebäude?" Fragte er und als Bella den Kopf schüttelte nahm er dass Kind auf den Arm und wollte Bella auf die Leiter helfen als diese wieder zurück stürmte.
"Halt warten sie! Sie können da nicht mehr rein!"
Doch sie ignorierte seine Worte.
Zwei Welpen unter den Arm geklemmt lief sie wieder zurück. In der Zwischenzeit hatte das Kind den weg zu seiner Mutter gefunden und wurde von einem Arzt untersucht.
"Hier, es tut mir leid aber die können nicht hier bleiben!
Es kommen noch zwei, ein Welpe und die Mutter!" Ohne eine Antwort abzuwarten eilte sie zurück und nahm den Welpen, er rührte sich nicht als Bella ihn aufnahm.
Der Mann am Fenster hatte in der Zwischenzeit eine Art Geschirr verlangt mit dem er die Mutter der Welpen transportieren konnte.
"Warten sie! Meine Jacke, nehmen sie sie!"
Bella nahm die Jacke warf sie um sich und stürmte wieder zurück.
Dass Feuer hatte sich immer weiter ausgebreitet. Sie wusste, dass das Haus nicht mehr zu retten war.
Der beizende rauch ließ sie neben dem Hund zusammen sinken und ein Hustenanfall schüttelte ihren Körper.
'Nur noch diesen Hund dann kannst du hier raus!'
Sie packte die Hündin, die leicht ihren Kopfanhob und warf sie sich über die Schulter.
'Oh mein Gott, sie ist wirklich schwer..'
Als sie zum letzten mal dass Fenster errichte und den Hund dem Feuerwehrmann in die arme drückte überfiel sie erneut ein hustenkrampf.
Er schaute sie beunruhigt an, sie winkte ab.
"Gehen sie schon die Treppe hinunter, ich schaffe es noch aus dem Fenster."
Sie grinste doch er schaute sie nur mit ernsten Augen an.
Sie wollte noch etwas hinzufügen doch in dem Moment wurde ein Knarren hörbar.
Bella schaute sich um doch es war nichts zu sehen, der Mann auf der Leiter wollte nach ihr greifen doch sie taumelte zurück.
Sie hatte den knarrenden Balken gesehen der sich in mitten des Raumes befand.
Risse wären wohl zu sehen gewesen wenn der Rauch ihr nicht die Sicht erschwert hätte.
Der Balken fiel genau vor ihr auf den Boden, riss ein Loch und als Bella bemerkte dass sie zu Boden sank wusste sie, dass sie es nicht schaffen würde.
Der Hustenkrampf lies ihren körper erbeben und haltsuchend versuchte sie sich am Boden ab zustützen, jedoch tanzten bereits schwarze flecken vor ihren Augen.
Ihre Hand griff ins Leere und bevor der Feuerwehrmann sie festhalten konnte fiel sie in die Tiefe.
Zu diesem Zeitpunkt verspürte sie keine angst, nur den Schmerz in ihren Lungen und die Jacke des Feuerwehrmannes die schwer auf ihren Schultern lag.
Als Bella auf den Boden prallte, schlug ihr Kopf gegen etwas hartes, die wenige Luft die sich noch in ihren Lungenflügeln befand entwich und bevor sie etwas wahrnehmen konnte legte sich die Dunkelheit wie ein Mantel über sie.
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Er findet Dich
Mystery / ThrillerEs ist dunkel, der Boden auf dem sie sitzt ist nass, ihr Körper ist kalt. Sie zittert. Ihre Hände sind mit eisenfesseln über ihrem Kopf an der Wand festgebunden. Fettige Haarsträhnen fallen der jungen Frau in ihr ausgemerkeltes Gesicht. Sie weiß nic...