Das große Wiedersehen.

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Leute, es ist soweit! Ich habe 6 Wochen Semesterferien! Und wo werde ich sie verbringen? Bei Dan's Familie. Meine Familie ist etwas... naja sagen wir „speziell". Mein Vater ist ständig auf Reisen und meine Mutter wird nach einer Woche zum Kontroll-Freak. Sie will dann immer alles wissen und ich kann nirgends ohne sie hin. (Mit 23 Jahren!!)

Deshalb bin ich froh, dass ich die nächsten 6 Wochen bei den Feltons verbringen darf. Sie haben ein riesiges Haus, in dem ich mein eigenes Zimmer habe. Außerdem einen Pool, eine Sauna, einen Hobby Raum, einen Garten so groß wie ein Park... Es ist ein Traum.

„ Oh hey Jess, kann ich dir mit deinen Koffern helfen?"
Dan schaute mich grinsend an und streckte seine Hand zu mir aus um mir einen Koffer abzunehmen.  „Puh, was hast du alles dabei? Ich hoffe keine Steine?!" schnaufte er, während er den Koffer die Treppe hoch in den ersten Sock, wo mein Zimmer war zerrte.
Ich schmunzelte und lief im deutlich entspannter mit dem zweiten Koffer hinterher. „Du hast dir auch den schweren von den beiden Koffern ausgesucht, du Depp."

Wir räumten die Koffer in mein Zimmer, das übrigens genau neben Dan's Zimmer war.
„Lass uns die Sachen später ausräumen, mein Bruder müsste jeden Augenblick kommen und meine Eltern wollen das wir ihn alle herzlich empfangen." sagte Dan mit einem genervten Unterton.
„Freust du dich nicht auf deinen Bruder?" erwiderte ich fragend.
Dan zuckte nur mit seinen Schultern: „doch, ist halt nichts besonderes. Meine Eltern tun immer so, als würde der President zu Besuch kommen."
In diesem Moment hörten wir einen Schrei, der von unten kam.
„Er ist da." meinte Dan, und zog mich die Treppe mit nach unten in den Eingangsbereich.
Ich sah nur Maria, seine Mutter, die einen jungen Mann fest umschlungen im Arm hatte.
Ich konnte sein Gesicht nicht sehen, aber ich erkannte ihn sofort. Es war Tom.
Wir standen nun nur ein paar Meter von den beiden weg. Auf einmal wurde ich etwas nervös. Ich hatte ihn so lange nicht gesehen. In meiner Jugend fand ich ihn immer bewundernswert. 
Nach einer gefühlten Ewigkeit lies seine Mutter seinen Hals los und wischte sich ein paar Tränen weg. Tom drehte sich zu seinem Bruder und nickte ihm zu. Dann sah er zu mir und sein Blick fror für einen Moment ein. Er schaute überrascht, zugleich erstaunt. Seine blauen Augen funkelten. Für einen kurzen Augenblick wich sein Blick auf meinen Körper, dann schnell wieder zurück zu meinen Augen. Mein ganzer Körper fing an zu kribbeln. Verdammt sieht Tom gut aus. Verdammt...
„Wer möchte ein paar Häppchen essen? Wir haben alles in der Küche vorbereitet."
Tom's Vater Harry unterbrach den kurzen Moment den wir hatten.
„Oh ja natürlich, sehr gerne, Dad." antworte Tom und strich sich dabei nervös durch die Haare.
Wir gingen alle in die Küche. Bzw. in den riesigen Essbereich. Dort gab es erstmal für alle ein Glas Sekt und so viel zu essen. Hauptsächlich kleine Spieße und Häppchen.
Dan fing gerade eine Diskussion mit seinem Vater an und seine Mutter mischte sich dazu. Tom rollte nur seine Augen und wandte sich zu mir.
Es herrschte kurz Stille zwischen uns, bis Tom mich ansah und leise fragte: „ Jess? Bist... bist du es wirklich? Ich... ich meine, ich weiß dass du es bist, aber..."  „ja ich weiß, ich bin erwachsen geworden, Tom" unterbrach ich ihn und lachte kurz. 
„Wow. Ich meine, ja das bist du. Ich habe dich fast nicht erkannt, kleines."
Ich musste kurz schlucken. Er hatte mich früher immer „kleines" genannt. Aber als er das eben sagte, klang es anders als früher.
Er sprach es so sanft aus, dass ich Gänsehaut bekam. 
„Wie alt bist du jetzt?" fragte Tom, nachdem es etwas ruhig zwischen uns war.
„23, so alt wie dein Bruder.." schmunzelte ich.
Tom's Blick veränderte sich. Er hatte erst einen sehr sanften, beinahe verführerischen Blick. Jetzt aber schaute er mich eher erschrocken an.  Ich versteh ihn ja. Im Gegensatz zu Dan sehe ich viel erwachsener aus. Dan ist ja noch ein Kind.
Bevor Tom noch etwas sagen konnte, stellte sich sein Vater zu uns und wollte mit uns anstoßen. 
„Heute Abend feiern wir! Dass wir endlich wieder als Familie vereint sind." verkündete Harry lauthals. „ Jess, du gehörst ja eigentlich auch schon zur Familie" Zwinkerte er mir noch zu.
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Im nächsten Teil kommen sich Jass und Tom viel zu nah! Beide wissen, dass das nicht geht. Vor allem nicht in diesem Haus!

I wanna ruin our friendshipWo Geschichten leben. Entdecke jetzt