„Die ist von AHS!!" sagte Mish, als eine angehende Nonne gezeigt wurde.
„Ich liebe Taissa!" antwortete Deria, womit sie wahrscheinlich den Namen der Schauspielerin meinte. Gojo hörte den beiden aufmerksam zu, denn irgendwie fand er es unterhaltsam.
„Ist das nicht McGonagall?" hörte sie Mish fragen.
„PSYCHO."
„PENNER."
„ER CHECKT SIE AUS!" sagte Deria, als ein Mann namens Frenchie die angehende Nonne umschmeichelte.„Hey! Wenn ihr jetzt nicht eure verdammte Klappe haltet, hole ich die Mitarbeiter!" rief der Typ aus der Reihe hinter Gojo, Megumi und Deria wutentbrannt, was Deria in Gelächter ausbrechen ließ.
POV: Gojo
Er spürte plötzlich, wie seine Finger berührt wurden, und blickte zur Seite. Es war Deria, die den Film schaute, während sie sich scheinbar Popcorn nehmen wollte, es aber schon alle war. Bis ihr jedoch auffiel, dass sie keines zu fassen bekam, wühlte sie geistesabwesend in der Tüte herum und strich immer wieder über seine Finger.
Als sie ihren Blick endlich auf die Tüte richtete, zog sie sofort ihre Hand zurück.
Gojo konnte darüber nur leicht lachen und lehnte sich seufzend zurück, während er sie aus dem Augenwinkel nachdenklich betrachtete. An ihrer Mimik gab es nichts, was darauf hinwies, dass sie ängstlich oder erschrocken war - eher schien es, als wäre ihr der Film zu langweilig. Er wusste nicht, wie er das werten sollte, denn irgendwie war es auch ein wenig eigenartig. Das war ein Grund mehr, sie interessant zu finden. Nicht umsonst hatte er ihr zusätzliche Stunden bei ihm angeboten, denn wenn nicht er, wer konnte dann einschätzen und verstehen, wie sich ihre Kräfte entwickeln würden? Bereits jetzt war es beängstigend, was sie im Gegensatz zu den anderen Schülern leistete, und es war gefährlich, wenn sie nicht damit umzugehen wusste, davon konnte er ein Lied singen.
So wie es Vorzüge gab, gab es auch Schattenseiten, große Macht zu besitzen, und er hoffte, dass ihr diese Schattenseiten nicht begegnen würden. Neid, Eifersucht, Angst.
Entweder hatten sie Angst, wollten einen Nutzen aus ihm ziehen, oder waren eifersüchtig. Er könnte sich nicht im wahrsten Sinne des Wortes daran erinnern, dass er einmal so gesehen wurde, wie er wirklich war, ohne seine Kräfte, für die er natürlich trotzdem dankbar war. Nein...dieses Mädchen war ganz und gar nicht wie alle anderen. Sie wirkte so kalt und emotionslos im einen Moment, tough und selbstbewusst im anderen, doch wie sie wirklich in ihrem Inneren war, wusste er nicht. Sie war ihm ein Rätsel, durch und durch.„Megumi was machst du da?!" hörte Gojo plötzlich Misheru sprechen, die auf die Ziegen im Stall zeigte.
„Grrr..." machte dieser nur und verschränkte die Arme, sagte jedoch nichts. Womöglich lag es an Deria, deren Blick auf ihm lag. Seit wann gab sich Megumi denn geschlagen?
„Du meinst wohl eher 5 in 1 Shampoo." grinste Deria in Richtung Mish, als diese kommentierte, dass Frenchie bestimmt 3 in 1 Shampoo benutzen würde, woraufhin Yuji ertappt herumfuhr.Erneut sprachen die Nonnen ein Gebet, und als Frenchie die Frage stellte, was denn das Gegenteil von einem Wunder sei, antwortete Deria: „Natürlich ein Fluch, du Dödel."
„Genius." erwiderte Mish in ihre Richtung, doch Deria bedeutete ihr, dass sie jetzt wirklich still sein sollten.„Oh fu-"
Bevor Deria es aussprach, war es auch schon passiert: Sie hatte mit dem Ellenbogen ihre offene Wasserflasche auf Megumi gestoßen, der nun wie von der Tarantel gestochen aufsprang. „MORGENSTERN!" rief er entzürnt, während er sich den riesigen nassen Fleck besah, der sich über seinen Oberschenkel und Schritt erstreckte.
„Das war keine Absicht-" sagte Deria schockiert, bevor sie sich abrupt die Hand vor ihr Grinsen hielt. „Hier." Sie tupfte mit einer Servierte über seinen Oberschenkel, welche ihr aber von ihm aus der Hand gerissen wurde.POV: Megumi
//Diese verdammte...// zu mehr kam er nicht, denn er spürte, wie es gleichzeitig heiß und kalt um die nasse Stelle wurde, als Deria versuchte, ihn mit dieser Servierte zu trocknen. Es fühlte sich an, als hätte sie ihre Hände immer noch auf der Innenseite seines Oberschenkels, obwohl sie sie schon längst gelöst hatte. Er bildete mit seiner Hand eine Faust und drückte seine Fingernägel so fest in seine Handinnenfläche, wie er konnte, sodass sie halbmondförmige Einkerbungen hinterließen.
Doch es war bereits zu spät, denn er spürte, wie das Blut in seinen Schritt rauschte und pulsierte, weshalb er die feuchte Servierte schnell vor seinen Schritt hielt.„Soll ich- noch Tücher holen?" fragte Deria an Megumi gerichtet und stand auf, was Gojo ihr nach tat.
„OH MEIN GOTT!!! GUCK! DA IST ER!" rief plötzlich eine hohe Frauenstimme. Deria blickte sich verwirrt um und fand in der Reihe hinter ihnen zwei Mädchen, die ungefähr in ihrem Alter sein mussten. Wen meinten sie? Die Frage erledigte sich von selbst, als sie auf Gojo zeigten. „Uhm- what the fuck?" fragte Deria verwirrt.
„Das ist unser Stichwort, zu verschwinden." sagte Gojo gelassen in Richtung Yuji und Mish, die irritiert aufstanden. „Also gehen wir jetzt?" fragte Yuji, während er innerlich hoffte, dass sie genau das taten, denn dieser Film war ihm nicht geheuer. Deria sagte dazu nichts, sondern folgte Gojo und den anderen nur stumm aus dem Kinosaal. Sie konnte hören, wie die beiden Mädchen, oder eher Fangirls von Gojo in die Fänge der Security geraten waren.
Sie atmete tief ein, als ihr zum ersten Mal nach einer Stunde wieder frische Luft in die Nase stieg. Inzwischen musste es ungefähr 9 sein, die Straßen von Tokio wurden neben den Wolkenkratzern hell mit neonfarbenen Girlanden und Bannern beleuchtet; jetzt hatte das Nachtleben begonnen.„Was war das denn?" fragte Megumi, während er über seine Schulter sah, um sich zu vergewissern, dass ihnen nicht doch jemand folgte. Seinen Schoß bedeckte er immer noch mit der Servierte, die er Deria aus der Hand gerissen hatte. Nun überlegte er, wie er am besten aus dieser Situation heraus kam, falls das überhaupt möglich war.
„Fans." erklärte Gojo schmunzelnd während er seine Hände in die Hosentaschen steckte.
„Wollen wir noch spazieren gehen? Ich wollte die Stadt ein wenig...erkunden." fragte Mish behutsam. Irgendwie fühlte sie sich sicherer in dem was sie tat, wenn Deria dabei war.
„Hallo? Eine gewisser Tollpatsch hat meine Hose eingenässt?! sagte Megumi verdattert.
„Ich gehe also nirgendwo hin!" fügte er sturköpfig hinzu und blieb stehen.
„Sorry, es war wirklich keine Absicht." sagte Deria, die nun wie alle anderen auch stehen blieb. „Ja, genauso wie es keine Absicht war, meinen Shikigami zu braten?" sagte er laut, bereute es aber im selben Moment und biss sich auf die Lippe. Natürlich wusste er, dass ihr das mit Nue wirklich leidtat, aber er wusste sich nicht anders zu helfen.„Ein Spaziergang wäre eine großartige Idee!" sagte Gojo heiter, als wäre nie etwas gewesen. Deria behagte es irgendwie nicht, doch sie ließ sich nichts anmerken und folgte der Truppe mit verschränkten Armen.
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— Notiz —
Eh, ich bin nicht besonders zufrieden mit diesem Kapitel, deshalb wird es sehr wahrscheinlich noch bearbeitet.
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Wink des Schicksals [hiatus]
FantasyEine neue Chance, ein neues Leben. Hat sich das nicht schon jeder von uns gewünscht? Die Vergangenheit hinter sich lassen, und zu leben? Ob das ein Segen oder ein Fluch ist, wird sich zeigen. Anime: Jujutsu Kaisen [OC x Itadori/Sukuna] [OC x Gojo]