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Autor POV
Stray Kids, eine südkoreanische Boy-Group, ist derzeit dabei alles für ihren kommenden title track „Gods Menu" vorzubereiten.
Heute steht dabei das Aufnehmen des eigentlichen Liedes an.
Hyunjin ist der Erste, der 8 Mitgliedern, der damit anfängt seinen Teil des Liedes aufzunehmen.
Er scheint nach einiger Zeit, voller Konzentration fertig und zufrieden zu sein. Erleichtert schaut er daraufhin in die bestätigenden Augen seines Leaders und läuft dabei lächelnd aus dem Aufnahmezimmer. Er erreicht nach einigen Minuten Chan, welcher ihn mit geladener Euphorie brüderlich auf den Rücken klopft. Der Ältere wendet sich dabei komplett dem Größeren zu und fängt anschließend an ihn in einen kurzen Austausch einzuwickeln. So tauschen die beiden Angesprochen einige Worte der Zufriedenheit und Kritik aus, kommen jedoch zu dem Entschluss, dass sie Hyunjins Aufnahme so wie sie ihnen gerade, nach einmaligen singen zur Verfügung steht, zu benutzen.
Nach beidseitigen Einverständnis dreht sich der Ältere schließlich dem Rest der Gruppe zu, um den Nächsten in den Aufnahmeraum zu schicken.

Hyunjin POV
„Du bist der nächste" verkündigte Chan erfreulich und wendet dabei seinen Blick zu Felix. Jedoch zu meinem Bedauern.
Ich starre den angesprochen mit fester Miene an und warte auf seine Reaktion. Felix jedoch steht unbeeindruckt in einem Ruck auf und läuft an mir vorbei, in Richtung Aufnahmezimmer.
Kurz bevor er den Raum komplett betritt richtet er seinen Blick jedoch für wenige Sekunden auf mich und schenkt mir zeitgleich ein freches Lächeln. Anschließend verschwindet sein gesamter Körper in den schalldichten Raum.
Unwillkürlich überrennt mich bei dieser Geste ein Gefühl von Gänsehaut.
„Na dann lass uns anfangen" schreit Chan energiegeladen in das Mikrofon.
Felix, den man durch die durchsichtige Scheibe erkennen kann, schenkt ihm ein zustimmendes Nicken.
„Wir beginnen mit deinem ersten Part" fährt Chan daraufhin fort.
Felix erwidert mit einem „Ok-Zeichen" und stellt sich in Position.
„Here we go" ruft der Älteste, als zeitgleich die Musik anfängt zu spielen.
Ich atme einmal tief ein und aus und versuche mich zu beruhigen.
Ich lehne mich gelassen gegen die Wand, die sich in einer hinteren Ecke des Raumes befindet und richte meinen Blick anschließend auf Felix.
Ich muss mich zusammenreißen.
Ist ja an sich auch kein sonderlich großes Problem richtig?
Ich meine es ist doch nur Felix?
Der Junge der mich wegen genau solcher Reaktionen aufzieht.
Genau die Person, die mir eine solche Blöße entlocken wollen würde.
Also warum freiwillig nachgeben Hyunjin?

Mal so nebenbei, hatte ich eigentlich erwähnt, dass ich schwul bin und mein achso geliebtes Bandmitglied dies als Grund nimmt um mich jeden Tag aufs neue zu necken?
Nein?
Dann wisst ihr das jetzt!
Eigentlich würde mich das ja alles relativ kalt lassen.
Da gäbe es bloß ein Problem.
Mein ach so geliebter Körper, muss mir nämlich natürlich in die Quere kommen und diesen nervigen Ball voll Fröhlichkeit anziehend finden und das weiß er leider nur zu gut.
Er mag von außen zwar niedlich und unschuldig wirken, aber I swear to god, dieser Sonnenschein kann auch ganz anders und das weiß ICH all zu gut.

Nun aber zum wesentlichen.
Lee Felix, auch bekannt als der Gott, der tiefen Stimme, wird in wenigen Sekunden anfangen zu rappen und ich muss mich derweil zusammen reißen keine allzu offensichtlichen Reaktionen zu zeigen.
Ganz leicht nicht wahr?
Nicht dass ich mich persönlich in irgendeiner Weise zu ihm hingezogen fühle.
Nein daran liegt es nun wirklich nicht.
Ich meine ganz im Ernst, ich hab lediglich eine leichte Schwäche, für das äußere Erscheinungsbild des Australiers und seine äußerst hörenswerte Stimme.
Das ist alles.
Aber dennoch!
Ich darf ihm nicht diese Genugtuung entgegenbringen!
Ich meine ich bin Hwang Hyunjin.
Ich kann das besser.

Nachdem ich also versucht habe mir diese Worte tief zu verinnerlichen, fokussiere ich meinen Blick auf den Jungen hinter der durchsichtigen Scheibe.
Nach einiger Zeit beginnt schließlich sein Part und zu keiner Verwunderung setzt er gesanglich auch perfekt ein.
Eine erneute Gänsehaut breitet sich augenblicklich über meinen gesamten Körper aus, als er anfängt in einer s-e-h-r tiefen Stimmlage zu rappen.
Zu meinem Bedauern spüre ich jetzt schon die Hitze in mir aufsteigen.
Dennoch gebe ich mein Bestes, das aufkommende Verlangen zu unterdrücken. Leider meint es das Leben heute aber nicht so gut mit mir und sobald ich wieder versuche meinen Blick auf Felix zu festigen könnte ich schwören, dass sich jeder Muskel in meinem gesamten Körper anspannt.
Vor mir steht angesprochener Lee Felix, der gerade mit seiner satansgleichen Tonlage ein tiefes, dunkles Knurren von sich gegeben hat und mir dabei dunkel in die Augen schaut.
Ob mich das immer noch kalt gelassen hat?
Nicht im geringsten!
Ob mich das anturnt?
Vielleicht!
Mein kleiner Freund macht sich unverzüglich in meiner Hose bemerkbar und ich verstehe in sekundenschnelle, dass ich hier ganz schnell raus muss.
Denn das aller wenigste worauf ich jetzt noch Lust habe, ist mich hier vor allen zu erklären, wieso ich von meinen Bandmitglied, den ich dazu ja nicht mal im geringsten leiden kann, einen fucking Ständer bekommen habe.
DAS will ich nun wirklich nicht.
Also.. Gesagt? Getan!

𝐛𝐞𝐡𝐢𝐧𝐝 𝐭𝐡𝐞 𝐬𝐜𝐞𝐧𝐞𝐬 Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt