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Einfach so tun als wär nichts gewesen und die Sache vergessen?
Ist wohl das Beste, was ich in dieser Situation machen kann.Langsam laufe ich also, nachdem mein Entschluss feststeht auf Felix zu, welcher sich nun auf der schwarzen Ledercouch des Tanzsaals befindet. Ich beschließe mich dann aber dazu mich einige Meter neben ihm auf den Boden zu setzen.
Ich meine, ja, einen auf Friede, Freude, Eierkuchen zu spielen ist schön und gut, aber man muss ja auch nichts provozieren richtig?
Deswegen erscheint es mir als besten Weg, so viel Abstand wie möglich zu dem süßen Australier aufzubauen, ohne dass es verdächtig oder gar offensichtlich wirkt.
Denn mein Herz kann die ganze gestrige Situation noch nicht ganz verarbeiten und mein Gehirn kommt noch nicht darauf klar, die vorgefallenen Dinge richtig einzuordnen und weiß zudem genauso wenig, wie der Rest meines Verstandes damit umzugehen.
Zu allem Überfluss bin ich dazu mit dem Grund meines Problems alleine, in einem Raum, verschwitzt und ausglaugt...
Beschissene Lage würde ich mal sagen.Dies schreckt den Blondhaarigen jedoch nicht davon ab, auf mein fragwürdiges Verhalten hinzuweisen.
War ja klar. Eine Pause von meiner Gefühlsachterbahn, wäre ja auch zu viel des Guten gewesen.
"Du hast wirklich den Boden als Ort zum Hinsetzen gewählt, obwohl es eine Couch direkt neben dir gibt?"
Felix leises Kichern lässt mich augenblicklich erzittern.
Dieser Anblick war atemberaubend.
Er sieht so unbeschreiblich schön aus, wie er mit geschlossenen Augen seinen Kopf in den Nacken wirft und dabei diese süßen Töne von sich gibt. Dazu kommt sein freigelegtes Gesicht, auf dem all seine Sommersprossen zu sehen sind, sein verschwitztes, strähniges Haar und sein leicht rotes Gesicht. Einfach zu wunderschön um widerstehen zu können.
Und dennoch musste ich mich zusammenreißen.
Einen zweiten Mentalbreakdown würde ich nicht verkraften. Und dazu noch gleich nach dem Training.
Sprachlos was ich Felix als Antwort entgegenbringen könnte, entschließe ich mich letztlich dazu, meinem Gegenüber Stillschweigen zu bewahren und schenke ihm stattdessen ein etwas unbeholfenes Lächeln, in der Hoffnung dass ihm das als Reaktion auf seine Frage ausreicht.
Und obwohl ich meiner Meinung nach echt verkackt habe und viel zu offensichtlich war, lässt er mein Verhalten wiedererwartend unkommentiert stehen.
Im Gegensatz dazu zeichnet sich nun ein freches Grinsen auf Felix Lippen ab.
Warum in alles in der Welt habe ich das Gefühl, dass das Ganze ganz und gar nicht gut für mich enden wird.
Und warum läuten zudem alle Alarmglocken innerhalb meines Gehirns.Erwartungsvoll und zugegebenermaßen etwas ängstlich schaue ich dem Blondhaarigen in die Augen.
Abwartend auf eine Handlung seinerseits.
Und die fällt schlimmer aus als ich ursprünglich gedacht hätte.
"Komm hoch Jinnie, lass uns ein wenig tanzen und die Choreo noch einmal durchgehen", entgegenet mir Felix unbekümmert.
Sein spielerisches Grinsen schmückt dabei weiterhin sein Gesicht, woraufhin er meine Hand nimmt und schließlich versucht, mich hochzuziehen.
FUCK
Was mach ich denn jetzt?!
Ich kann doch nicht in dieser Situation mit ihm tanzen?!
ALLEINE
Noch dazu wenn er so hot aussieht?!
Das ist doch purer Selbstmord!
Meine Selbstbeherrschung wird doch hundertprozentig kleinbei geben, wenn dieses zuckersüße Gesicht, mit seinem verschwitzen Körper jetzt auch noch anfängt zu tanzen.
Mit mir ZUSAMMEN wohlgemerkt.
"Weißt du Lixe, ich bin echt müde.
Lass uns dass lieber auf ein anderes Mal verschieben", bring ich nur kehlig hervor.
Das sieht absolut nicht gut für mich aus.
Shit, was soll ich nur machen?!
Meine Gedanken sind wie leergefegt.
Einfach sitzen bleiben Hyunjin!
Bloß nicht bewegen!Als Felix schließlich bemerkt, dass ich keine Anstalten mache aufzustehen, beschließt er sich dazu sich neben mich hinzulegen und dabei weiterhin meine Hand zu halten, was meine Situation, so ganz nebenbei, nicht wirklich verbessert, sondern eher noch schlimmer macht, als sie sowieso schon war.
Da ich wirklich keine Ahnung habe, wie ich auf das Geschehene reagieren soll und ihn ja auch schlecht von mir treten kann, entscheide ich mich letztlich dazu mich ebenfalls neben ihn hinzulegen und meine Augen zu schließen.
Zugegebenermaßen genieße ich dabei die leichte Berührung von Felix mehr als ich eigentlich sollte, wobei ich jedoch durchaus versuche meine Gedankengänge zu ordnen, um diese Situation mit so wenig körperlicher Nähe wie nur möglich aufzulösen.
Schließlich darf nicht das selbe passieren wie gestern. Jetzt könnte ich das Geschehene vielleicht noch überspielen, aber ein zweites Mal werde ich das nicht überstehen können, ohne meine Gefühle für Felix preis geben zu müssen.
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𝐛𝐞𝐡𝐢𝐧𝐝 𝐭𝐡𝐞 𝐬𝐜𝐞𝐧𝐞𝐬
FanfictionWie konnte es nur soweit kommen? Er hatte schonmal unproblematischere Tage erlebt als diesen. Gedankenverloren schaute der Ältere auf den keuchenden, wehrlosen, Blondhaarigen unter ihm. Er ist wunderschön. Und dennoch fragte er sich, wie er es gesc...