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„Halt die Fresse Felix! Ich hab gerade echt keine Zeit für sowas." ist jedoch das einzige was ich in diesem Moment aus mir herausbekomme.
Wie gesagt, ruhig bleiben.
Keine Schwäche zeigen, Hyunjin!
Schwäche ist ein Zeichen der Bestätigung und das wollen wir doch ni-
„Ich seh schon." er kichert.
Warum kichert er?
Findet er das etwa witzig?
Ist ihm klar, dass meine jetzige Situation ganz allein seine Schuld ist?
Natürlich ist es das Hyunjin, sonst würde er wohl kaum hier stehen oder?
Doch meine Gedanken werden ein weiteres Mal unterbrochen.
„Kann es sein..." er stoppt.
Seine Blick schweift nach unten.
Hinab zu meiner intimen Region.
Dort verweilt er für eine, für mich viel zu lange Zeit.
Ein teuflisches Grinsen zeichnet seine Lippen. Er beugt sich geradewegs zu meinem Ohr, bevor er an sein vorheriges Gesagte anknüpft.
Diesmal jedoch in einer deutlich tieferen Tonlage als vorher.
„Das ich dich geil mache?"

Meine schon fast vergessene Gänsehaut von vorhin macht sich augenblicklich bemerkbar und tanzt über meinen gesamten Körper.
Als ich die gesagten Wörter meines Gegenübers anfange zu verarbeiten, könnte ich schwören, dass sich meine Augen verdunkeln.
Lust und Begierde durchströmen langsam, aber präsent meinen Körper.
Und wie er das tut.
Aber sowas würde ich ihm niemals ehrlich entgegenbringen.
Lee Felix? Niemals!
So eine Genugtuung und vor allem diese Bestätigung gebe ich dir nicht!

„You wish" widerspreche ich dem jungen Australier und versuche meine Überzeugungskraft, durch den haltenden Augenkontakt zu bestärken.
Felix jedoch scheint sichtlich unbeeindruckt zu sein.
Er schaut mir tief in die Augen, während er sich ein weiteres Mal meinem Ohr widmet.
„Gut, gut. Dann dürfte es dich doch ziemlich kalt lassen wenn ich das mache oder?"
Verwunderung macht sich in mir bemerkbar.
Ich verstehe nicht ganz, was er damit meint.
Meine Unverständnis ist jedoch unbegründet, denn bevor ich auch nur anfangen konnte mir über das Gesagte des Jüngeren Gedanken zu machen, wurde ich von diesem schon unterbrochen.
Und zwar anhand von tiefen Stöhnen gepaart mit voller Lust und Leidenschaft, die meinen Namen rufen.
Ich knurre umgehend auf und stoße Felix augenblicklich gegen die Wand, gegen die ich selbst bis vor wenigen Sekunden noch angelehnt war. Meine Hände rechts und links neben seinen Kopf. Ich bin ihm näher als zuvor.
Ihm ist nicht klar was er damit alles bei mir anrichtet.
Wie viel Selbstbeherrschung mich das alles hier kostet.
Er ist mein Bandmitglied.
Ein sehr geschätztes noch dazu...
Also wenn wir die Tatsache außer acht lassen, dass er Tag für Tag versucht, meine aufkommenden Gefühle herauslocken, die in mir hervorkommen, wenn ich ihn sehe.
Was mich wohlgemerkt gänzlich reizt.
Was auch der Grund ist, wieso ich den hübschen Australier zunehmend nicht leiden kann.
Er scheint mein Gefühlschaos durchschaut zu haben, mitunter wahrscheinlich auch meine Zuneigung zu ihm und meine Frustration.
Wieso kann er es dann nicht dabei belassen?!
Wenn ich hätte darüber reden wollen, würde ich es ja wohl tun!
Will ich aber nicht!
Ich will diese stärker werdenden, neuartigen Gefühle aus mir verbannen.
Wieso also muss er ständig das Gegenteil provozieren?!
Und das auch noch bewusst!
Denn an sich ist er doch sowas wie mein Bruder.
Eine Person die mich auf eine ganz andere Art faszinieren sollte, als auf diese enge, intime Weise, die sich mein innerliches wahrscheinlich wünscht.
Ich will das hier doch eigentlich nicht.
Gelogen!
Am liebsten würde ich ihm nämlich jetzt sofort meinen Schwanz in den Arsch stecken und ihm sein vorlautes Mundwerk aus dem Körper ficken, da ihm anscheinend klar zu sein scheint, was er mit seinen Gesten alles bei mir anrichtet und damit offensichtlich versucht mit meinen Gefühlen zu spielen.
Ihm die Blöße geben meine Gefühle zu gestehen, um anschließend abgewiesen und am besten noch ausgelacht zu werden?
Nicht mit Hwang Hyunjin!
Aber wir sind ja nicht so right?
Erstmal auf die nette Tour, damit er weiß mit wem er es sich gerade gewaltig verscherzt.

„Felix ich warne dich, das ist nicht witzig"
presse ich wütend aus meinen Lippen heraus.
Doch er scheint irgendwie nicht richtig zu verstehen. Denn das was er gerade tut, lässt meine Selbstbeherrschung an ihre Grenzen bringen.
„Wer sagt denn dass das ein Witz sein soll, Hyunjinnie?" erwidert er mit einem aufgesetzten, unschuldigen Blick und großen Kulleraugen.
Zu allem Überfluss kommt er mir dabei noch näher, als überhaupt möglich und leckt dazu auch noch leicht über meine Ohrmuschel.
Meine Hände krallen sich instant rechts und links in Felixs Schultern und drücken ihn diesmal deutlich härter gegen die Wand als beim Mal zuvor.
„Felix..."
Ich halte inne und atme einmal tief ein.
„Das was du gerade macht ist ganz gefährlich"
Ich schaue ihm tief in die Augen, um ihm zu verstehen zu geben, wie ernst diese Situation gerade für ihn ist.
Ich riskiere gerade alles.
Meine Selbstbeherrschung, wenn er so weiter macht.
Meine Würde, wenn er mich anschließend zurückweist.
Meine Karriere wenn das alles hier herauskommt.
Unsere Freundschaft, wenn diese Situation ihre Grenze überschreitet.
Und letztlich sogar unsere Freunde und deren Vertrauen, wenn sie herausfinden, dass diese Grenze schließlich überschritten wurde.
Einfach alles.
Also... was machen wir hier eigentlich?!
Was mache ICH hier eigentlich?
Alles auf eine Karte setzten?
Aber wofür?
„Wenn du weiter so machst werde ich mich nicht zurückhalten." gebe ich schließlich dunkel von mir.
Felix schluckt daraufhin und richtet seinen Blick anschließend leicht zur Seite.
Ich merke wie seine Wangen leicht erröten.
Seine gerade noch selbstbewusste Haltung wirkt leicht eingeschüchtert.
Hab ich mir schon gedacht.
Was bilde ich mir auch eigentlich ein.
Ich hätte gerade fast meine gesamte Existenz weggeworfen!
Für.. im Prinzip N I C H T S.

Ich seufze genervt auf, als ich mich langsam von ihm entferne und dabei versuche meine Hose samt Boxer hochzuziehen.
Doch er hält mich fest.
Ich schaue ihn an.
Langsam werde ich wütend.
Was denkt er was er da eigentlich macht?!
Er dreht sich langsam in meine Richtung.
Sein Blick ist jedoch weiterhin gesenkt.
Er fängt nervös an mit meiner Hand zu spielen, die er immer noch in seinen hält.
Diese unschuldigen Gesten steigern meine Wut dabei ins Unermessliche.
Was ist denn jetzt los?
Ich hab echt keinen Nerv für seine Spielchen.
Doch dies ändert sich schlagartig, als Felix schließlich seinen Kopf in die Höhe schießt und mich mit nun hochrotem Kopf ansieht.
Es war ihm sichtlich unangenehm.
Dennoch war sein Blick beständig und festentschlossen.
„Aber was ist... was ist w-wwenn ich das gar nicht w-will H-hhyung? Was ist.. wenn du dich g-gar nicht zu-zurückhalten sollst..?
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𝐛𝐞𝐡𝐢𝐧𝐝 𝐭𝐡𝐞 𝐬𝐜𝐞𝐧𝐞𝐬 Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt