Arms Of A Stranger

Kapitel 4

Zayns POV:

Ich war Niall unglaublich nah. Ich hatte ihm alles erzählt, was ich über ihn denke. Es fiel zum Glück nicht wirklich auf, wenn wir während des Drehs geredet haben. Dadurch, dass selbst Liam das gesagt hatte, war alles gut. Seine Stimme drang in meine Ohren, während sein neuester Song im Hintergrund lief. Er hatte 'Danke' gesagt. Immerhin etwas. Ich konnte echt nicht nachvollziehen, warum Niall mich so überhaupt nicht leiden konnte. "Ich weiß nicht was ich dazu sagen soll Zayn. Ich... ich danke dir. Ich hätte nie gedacht, dass jemand wie du mich leiden kann." "Was meinst du damit? Jemand wie ich?" "Naja du bist beliebt, siehst verdammt gut aus, hast viele Freunde und bist erfolgreich." "Aber das bist du doch auch, oder nicht? Aus meiner Sicht bist du es auf jeden Fall."

Der Dreh wurde beendet. "Leute, das war unglaublich. Ich werde mir die Aufnahmen noch mehrmals genau durchsehen und dann kann ich euch sagen, ob ich noch manche Szenen brauche oder ob es passt." Damit wurden wir 'entlassen'. Niall ging zu Harry. Sie schienen gerade ein wenig an einander vorbei zu reden. Ich ging in der Zwischenzeit zu Louis. "Hey Lou." "Ihr seid so verdammt süß zusammen." Diese Aussage brachte mich zum Lächeln. "Danke Lou..." "Was ist los?" "Ich bin mir nicht sicher, was das alles ist. Ich meine das letzte Mal als ich mit ihm geredet habe, war er ziemlich fies zu mir. Und jetzt war er wirklich nett." "Diesmal hatte er auch keine Wahl. Schließlich solltet ihr verliebt wirken." "Vielleicht könnt ihr ja mal zusammen abhängen. Schließlich möchte ich Harry auch mal wieder eine Weile für mich alleine." "Das kann ich verstehen. Ihr hattet ja schon etwas länger keine Zeit zusammen. Zumindest nicht komplett alleine." "Frag Niall doch einfach, ob er Lust hätte einen Nachmittag mit dir zu verbringen. Ich kümmere mich um Harry, damit keiner von uns euch stören kann." Er lächelte mich mit einem sanften Lächeln an. "Ich liebe dein Lächeln Lou." "Ich liebe sein Lächeln erst.", ertönte eine mir bekannte Stimme von hinten. Harry stand uns beiden gegenüber und warf Louis einen verliebten Blick zu. Ich drehte mich in die Richtung, aus der Harry gerade gekommen war und erblickte Niall. Er stand dort ganz alleine und beobachtete alle möglichen Leute, die sich hier in diesem Raum befanden. Er beobachtete auch mich. Wir hatten einen Moment Augenkontakt. Alleine sein Blick machte mich nervös. Er sah so gut aus. Er ist unglaublich. Wie konnte ich so schwach bei einem Mann werden, den ich nicht einmal kannte. Sollte ich zu ihm gehen und einfach mit ihm reden? Ich meine er wirkte gegen Ende nicht mehr komplett angewidert von mir.
Ich ging zu ihm. Ich war richtig aufgeregt. "Hey Niall." Er sah mich an. "Ich wollte..." "Hey Niall." Ein junger Mann tauchte hinter uns beiden auf und nahm Niall in den Arm. Ich kannte ihn. Ich wusste genau wer es war. "Hey Shawn. Schön dich zu sehen. Zayn Malik kennst du, oder?" Er drehte sich zu mir. "Natürlich. Freut mich sehr dich einmal persönlich kennenlernen zu dürfen Zayn." "Die Freude ist ganz auf meiner Seite Shawn." Shawn Mendes. Er war ein sehr guter Freund von Niall. Nicht so gut wie Harry, aber ein sehr guter Freund. Ich hatte einige Bilder von den beiden zusammen gesehen und scheinbar planen sie einen gemeinsamen Song. Bis jetzt ist immer irgendwas dazwischen gekommen. "Wollen wir dann los?" "Sicher." Niall und Shawn gingen dann noch kurz zu Liam und teilten ihm mit, dass sie jetzt gehen würden. Ich entschied mich dazu wieder zu Harry und Louis zu gehen, welche gerade ziemlich damit beschäftigt waren sich gegenseitig ihre Lippen draufzudrücken. Ich stellte mich neben sie und versuchte mit ihnen zu reden. Sie reagierten nicht. Also legte ich eine Hand auf die Schulter von Harry und die andere auf den Kopf von Louis, nachdem dieser ein wenig kleiner war. "Leute, ich hätte auch gerne etwas Aufmerksamkeit." Sie schienen ein wenig verwirrt zu sein und gingen einen Schritt von einander weg. Beide sahen mich an. "Wo ist Niall?", fragte Louis. "Er ist weg." "Shawn. Ich hatte komplett vergessen, dass die beiden heute etwas machen wollten. Es tut mir so leid Zayn." "Ist schon okay Harry, aber danke, dass du mir helfen möchtest." "Er ist nicht immer einfach. Er kann wirklich sehr stur werden wenn er sich etwas in den Kopf gesetzt hat." "Das habe ich bemerkt." "Wie meinst du das?" "Naja er wirkte allgemein nie so richtig beeindruckt von mir und ich schätze, dass sich das auch nicht bessern wird." "Weißt du was? Du beziehungsweise ihr kommt mit zu mir. Ich wohne mit Niall zusammen, also in einer Art WG und er wird heute Abend auf jeden Fall wieder zu Hause sein. Und nachdem er jetzt bereits weiß, dass ich mit dir befreundet bin ist es egal, ob ich dich zu mir nach Hause einlade oder nicht." "War er sauer auf dich?" "Ein wenig, aber nachdem ich es ihm erklärt hatte war es besser. Er kann nicht lange auf mich sauer sein." "Und du meinst das ernst?" "Sicher. Ich meine dann können wir mal so richtig privat darüber reden wie wir euch beide zusammen bringen können." Ich hatte eben einen Schluck Wasser getrunken, welcher aufgrund von Harrys Aussage ziemlich schnell den falschen Weg in meinem Körper wählte und ich mich verschluckte. "Wie... was meinst du damit? Uns zusammenbringen?" "Naja du bist ganz klar und deutlich in ihn verliebt und ich möchte, dass Niall das vielleicht zumindest einmal zur Kenntnis nimmt. Ich wünsche mir für euch, dass ihr wenigstens befreundet sein könnt. Das wäre doch wundervoll. Ich meine dann könnten wir alle zusammen öfter etwas unternehmen." "Seit wann legst du so viel Wert auf die Gefühle von allen anderen Harry?" "Ihr seid meine besten Freunde. Und ich möchte, dass meine besten Freunde glücklich sind. Und das am besten zusammen. Und außerdem sah es verdammt süß aus, wie ihr zusammen getanzt habt. Selbst Niall konnte sich in diesem Moment kein Lächeln verkneifen. Also ich schätze, ganz tief in seinem Inneren mag er dich auch Zayn."