Kapitel 11

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Nialls POV:

4 Wochen später:

Zayn und ich sind zusammen. Jetzt so ganz offiziell. Irgendwie glaube ich das noch nicht so ganz. Ich meine vor ein paar Monaten habe ich ihn gehasst und wollte ihn nicht einmal im selben Raum haben. Und jetzt? Jetzt habe ich mich in ihn verliebt und könnte mir nichts Schöneres vorstellen als ihn meinen Freund zu nennen. Jetzt saß ich mit ihm zusammen bei meinem Studio und schrieb an einem neuen Song. Er saß mir einfach gegenüber und beobachtete mich ein wenig. Er war heute das erste Mal hier, aber ich wollte ihn heute unbedingt dabei haben. "Warum starrst du mich eigentlich so an?" "Ich bewundere nur meinen unglaublich attraktiven Freund." "Wen denn? Steht jemand hinter mir?" "Niall jetzt mach dich nicht lächerlich. Ich meine natürlich dich." "Aber ich bin definitiv nicht so attraktiv wie du behauptest." "Das Aussehen von jemandem ist immer Geschmackssache des Gegenüber. Und ich finde dich äußerst attraktiv." Er stand von seinem Platz auf, kam zu mir rüber und nahm mir meinen Songtext aus der Hand. Diesen legte er auf den Tisch, welcher neben uns stand. Er setzte sich auf meinen Schoß und sah mir in die Augen. "Du bist wunderschön Niall. Das warst du schon immer und das wirst du auch immer sein." Er gab mir einen kurzen Kuss auf den Mund. "Ich liebe dich." "Ich liebe dich auch." Er legte seine Hände in meinen Nacken und küsste mich erneut. Dadurch, dass er auf mir saß, war er ein Stück weiter oben als ich und beugte sich zu mir hinunter. Sein Kuss wurde leidenschaftlicher, aber er war unglaublich. Zayn konnte schon verdammt gut küssen. Er fuhr mit seiner Hand meinen Rücken entlang und verweilte für ein paar Sekunden an meiner Hüfte. Er fuhr leicht unter mein Shirt und ich fühlte seine warme Hand auf meiner nackten Haut. "Zayn... ich..." Er wich ein Stück zurück. "Ist alles in Ordnung?" "Ich... ja alles bestens, aber... ich denke wir sollten das nicht machen. Zumindest nicht hier." "Oh... okay. Tut mir leid. Ich wollte nicht aufdringlich wirken." "Du bist nicht aufdringlich Baby. Ich habe nur Angst, dass wir erwischt werden könnten und das könnte echt peinlich werden. Also heben wir uns das vielleicht für heute Abend auf. Was hältst du davon?" "Ich habe eine Idee. Ein romantisches Dinner, ein guter Film und eine romantische Nacht zusammen. Wie klingt das für dich?" "Atemberaubend." Er küsste mich erneut und ließ seine Hände auch an der Position, an der sie vorhin lagen. Plötzlich wurde die Tür meines Studioraumes geöffnet. "Oh Leute.... tut mir leid ich... ich wollte nicht stören." Liam stand in der Tür und sah ziemlich geschockt aus. "Du störst nicht keine Sorge." Zayn stand von meinem Schoß auf und setzte sich wieder mir gegenüber hin. "Sicher?" "Sicher. Was gibt's?" "Dein Manager hat eben angerufen." "Was will er schon wieder?" "Er möchte heute Abend den neuen Song hören." "Heute Abend? So schnell bekomme ich den nicht fertig." "Ich kann dir nur das sagen, was er mir gesagt hat." "Und was macht er, wenn ich nicht fertig werde?" "Das weiß ich nicht, aber ich lenke dich mal nicht weiter ab. Mach's gut. Bye Zayn." Zayn verabschiedete sich ebenfalls von Liam. Ich nahm meine Blätter wieder zur Hand. "Niall?" "Hm?" "Denkst du, dass du das schaffen wirst?" "Ich bin mir nicht sicher. Mir fehlt noch ziemlich viel, aber ich bin ein freier Musiker. Er kann mich nicht dazu zwingen einen Song bis zu einem bestimmten Tag fertig zu schreiben. Es wäre etwas anderes, wenn ich bei ihm unter Vertrag stehen würde. Er ist nur dazu da, um mich bei Entscheidungen zu unterstützen." "Also wird dir nichts passieren?" "Nein, überhaupt nichts. Keine Sorge. Mich regt es bei ihm nur immer wieder auf, dass er so kurzfristig sagt, dass er bestimmte Dinge fertig haben möchte." "Hast du schon mal darüber nachgedacht dich nach einem anderen Manager umzusehen?" "Und wer? Ich meine ich kenne ihn seit Beginn meiner Karriere. Ich habe ihm echt viel zu verdanken." "Das ist schon klar, aber du könntest mal darüber nachdenken, ob du diesen Druck, den er dir macht, noch immer brauchst. Anfangs ist es ganz praktisch, wenn man jemanden hat, der einem hart ausgedrückt in den Arsch tritt. So jemanden hatte ich auch. Bei mir war es aber mehr ein sehr guter Freund meines Vaters und somit musste ich so tun als würde mich seine Meinung interessieren. Aber um zu dir zurückzukommen. Ich habe zufällig einmal gehört, dass Liam ebenfalls als Manager arbeitet. Er und ein Freund von ihm hatten einmal jemanden unter Vertrag, der hat allerdings die Musik aufgegeben, nachdem ihm das nicht so viel Spaß gemacht hat." "Und du denkst, dass es dann einfacher für mich wäre?" "Du kennst Anweisungen von Liam. Und du findest ihn doch nett, oder nicht?" "Liam ist ein wundervoller Mensch. Nicht so wundervoll wie du, aber schon ziemlich." "Fängst du jetzt an?" "Möglicherweise." Zayn lächelte mich an und breitete seine Arme aus. Ich ging zu ihm hinüber und legte mich in seinen Arm. Ich mochte es ihm so nah zu sein. "Ich habe so einen Moment vermisst." "Warum hast du dann nie etwas gesagt?" "Ich wollte nicht anhänglich sein." Er gab mir einem sanften Kuss auf den Kopf und fuhr leicht durch meine Haare.

Ich spürte eine Vibration meines Handys in meiner Hosentasche. Zayn und ich haben etwa eine halbe Stunde so eng aneinander einfach nur geredet und die gemeinsame Zeit genossen. Ich nahm mein Handy zur Hand und tippte auf die Nachricht. Sie war von einer Nummer, die ich nur zu gut kannte. Ich stand auf und verließ kurz den Raum. "Ich bin gleich wieder da Baby." Er nickte kurz und lächelte mich sanft an. Ich entsperrte mein Handy und las mir die Nachricht durch.

Luke:
Hey Niall. Ich weiß, du hast gesagt, dass ich mich endgültig von dir fernhalten soll. Das verstehe ich. Ich verstehe, dass ich in den letzten Jahren echt scheiße zu dir gewesen bin. Du hast jemand besseren an deiner Seite verdient. Jemanden wie Zayn. Ihr seid ein wirklich entzückendes Paar. Ich habe es mal wieder geschafft eine Beziehung zu schrotten, nachdem ich es nicht schaffe über dich hinwegzukommen. Du bedeutest mir noch immer so unendlich viel. Ich weiß, dass du mich hasst. Ich verstehe das. Ich würde mich selbst auch hassen, wenn ich an deiner Stelle wäre. Ich wollte einfach nur wissen, ob es dir gut geht. Ich will einfach wissen, ob du in Sicherheit bist und alles bekommst was du brauchst oder möchtest. Ich will einfach, dass es dir besser geht als mir momentan. Ich habe meine Wohnung verloren, wurde vor kurzem entlassen, weil die Firma pleite gegangen ist und schaffe es nicht eine Beziehung aufrecht zu erhalten. Das alles interessiert dich wahrscheinlich keine Spur, aber ich wollte es unbedingt mit dir teilen.
Wie dem auch sei... es tut mir leid dich genervt zu haben.
Luke

Arms Of A StrangerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt