Kapitel 25

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Nialls POV:

Wir haben zusammen gegessen und uns sehr lange unterhalten. Ich habe ihn viel zu seinem neuen Job gefragt, nachdem er jetzt offiziell mit Gabriel zusammenarbeitet und somit Model bei Calvin Klein ist, und er hat mich viel zu meiner Tour gefragt. Eben wie es war und wie ich mich gefühlt habe. Also relativ typische Fragen wenn man seinen Partner länger nicht gesehen hat. In mir stieg eine gewisse Nervosität mit jeder Minute. Zayn schien echt glücklich über diese Zusammenarbeit zu sein. Schade, dass ich ihn während den Shootings dort nicht sehen konnte, da er einfach verdammt heiß aussah. Er hatte mir einige von diesen Bildern gezeigt und ich konnte nicht anders als diese einfach nur anzustarren.

Mittlerweile ist es komplett dunkel, aber wir sind noch immer hier. Die Lichterkette, welche sowohl um den Stamm als auch um die Baumkrone gewickelt war, strahlte in einem warmen weiß und erhellte somit den gesamten Platz. Ich war mir sicher, dass man diesen Baum auch von der Straße aus sehen konnte. Zayn hatte sich irgendwann hingelegt, und zwar auf meine Beine. Eine Hand von mir lag auf seinem Bauch und hielt seine. Mit der anderen fuhr ich sanft durch seine extrem weichen Haare. "Du hast mir echt gefehlt Niall." Ich sah nach unten und blickte ihm in die Augen. Sie hatten ein leichtes Funkeln in sich und man konnte deutlich erkennen, dass er glücklich war. Ich lächelte ihn sanft an. "Du mir auch Baby." Er setzte sich auf und nahm meine Hände in seine. "Ist alles okay?" "Ja, warum?" "Du wirkst so... nachdenklich." "Es stimmt, ich denke über etwas nach." "Und worüber?" "Darüber wann ich endlich deine Familie kennenlerne. Immerhin musst du deinen zukünftigen Ehemann deiner Familie auch mal vorstellen." Zayn sah mich an. Er schien sehr darüber nachzudenken, was ich gerade gesagt habe. Denn es ist die Wahrheit. Mit dieser Aussage hatte ich ihn sozusagen einen Antrag gemacht. Ich wollte nicht so offensichtlich sein, deshalb hatte ich mir etwas anderes einfallen lassen. Eigentlich wusste keiner davon, dass ich ihn heiraten möchte. Keiner außer mein Bruder. Ich habe kurz nach meinem letzten Konzert mit ihm telefoniert und ihm davon erzählt. "Wie... was hast du gerade gesagt?" Ich beobachtete ihn ohne etwas zu sagen. "Dein zukünftiger Ehemann?" Ich nickte. "Du willst mich heiraten?" "Ja, sehr gerne sogar." Seine Augen strahlten richtig und er fiel mir um den Hals. Ein kleines bisschen zu schwungvoll, was sowohl mich als auch hin nach hinten fallen ließ. Zayn hielt eine Weile still und sah mir einfach nur in die Augen. "Ich liebe dich.", flüsterte er. Ich lächelte, legte meine Hände in seinen Nacken und zog ihn für einen Kuss zu mir hinunter. Das war unser erster Kuss an diesem gesamten Abend. Irgendwie verrückt, dass wir seit mehreren Stunden schon wieder zusammen sind, aber uns nie geküsst haben. Dieses Gefühl hatte ich so sehr vermisst. Die Nähe von Zayn. Er lag weiterhin auf mir, auch während wir uns geküsst hatten. "Zayn, nicht hier, okay?" "Tut mir leid." Er setzte sich wieder ein wenig auf und sah auf den Boden. "Bist du jetzt sauer auf mich?" "Nein, keine Sorge." Er lachte leicht. "Ich verstehe es. Immerhin sind wir hier in der Öffentlichkeit und es wäre wahrscheinlich etwas kalt." "Dann... lass uns doch nach Hause gehen. Die anderen sollten uns ziemlich in Ruhe lassen, nachdem Harry und Louis mich heute schon gesehen haben und Shawn sowieso bei sich zu Hause ist." "Und du denkst wirklich, dass sie uns in Ruhe lassen?" "Ja schon, immerhin wusste keiner davon, dass ich dich heiraten möchte." "Ernsthaft?" "Ich hatte Angst, dass jemand sich verplappert. Shawn redet gerne und viel und wenn er viel redet rutschen ihm manchmal Dinge raus, die er eigentlich für sich behalten sollte. Also jetzt keine großen Geheimnisse, die man ihm anvertraut sondern eher Überraschungen. Und Harry plappert sowieso dauerhaft. Also dem hätte ich es sowieso eher nicht anvertraut." "Kann ich verstehen. Jetzt kann Harry immerhin dich wieder nerven." "War er so furchtbar?" "Naja... ja. Gerade zu der Zeit, in der ich für Gabriel noch einiges zu erledigen hatte. Er ist alle 5 Minuten zu mir gekommen." "Was hast du dann getan?" "Ich habe Shawn angerufen. Er hat den Nachmittag mit Harry verbracht und wir haben ihm einen Job besorgt." "Harry hat einen Job?" "Ja. In der kleinen Bäckerei an der Ecke. Nachdem er gerne kocht und backt, dachte ich das wäre eine gute Idee." "Das war eine hammermäßige Idee."

Nach über einer Stunde waren wir endlich zu Hause. Es war sowohl dunkel als auch still in der Wohnung, was grundsätzlich das Zeichen dafür ist, dass Harry und Louis bereits schlafen. Okay es ist mittlerweile fast 2 Uhr morgens. Wir gingen zuerst in die Küche, um das übriggebliebene Essen zu verstauen und alle anderen Sachen, die in die Küche gehören, wegzuräumen. Den Korb, den Zayn mitgebracht hatte, ließen wir über die Nacht auf der Küchentheke stehen, nachdem er normalerweise in der Abstellkammer ist, aber die ist erstens direkt neben dem Zimmer von Harry und Louis und so gut wie jedes Mal, sobald man etwas hineinstellt, fällt etwas hinunter. Danach gingen wir nach oben in mein, beziehungsweise unser Zimmer. Sobald die Tür geschlossen war drückte Zayn mich leicht dagegen und küsste mich. "Ich hoffe, du bist noch nicht zu müde." "Keineswegs. Du doch auch nicht, oder?" "Wie könnte ich denn, jetzt wo du endlich wieder hier bist?" Er küsste mich und fuhr mit seiner Hand unter mein Shirt, welches nur kurze Zeit später auf dem Boden landete.

Am nächsten Morgen:
Zayn und ich haben, nachdem wir bis um ungefähr 4 Uhr wach waren, ziemlich lange geschlafen, was aber ehrlicherweise niemanden interessiert hat. Ich lag auf Zayns Brust und genoss das Geräusch seines Herzens und seine sanften Berührungen in meinen Haaren. Ich kann durchaus verstehen, warum so viele Leute dieses Gefühl so mögen. "Denkst du, wir sollten es öffentlich machen?" "Was meinst du?" Er sah auf seine Hand, auf welcher er den Ring, den ich ihm gestern noch gegeben hatte, getragen hat. "Naja, dass wir verlobt sind und..." "Willst du es denn öffentlich bekannt geben?" "Irgendwie schon." "Dann tu es auch. Oder machen wir es. Zusammen. Wie auch immer du möchtest." "Bist du dir sicher?" "Ja klar. Ich meine das ist eine wirklich besondere Sache und die ganze Welt soll endlich wissen wie glücklich wir zusammen sind."

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