Gespräche

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Wir hatten heute Mittwoch und wenn ich darüber nachdenke, was bereits in den letzten zwei Tagen passiert war, dachte ich immer weniger darüber nach was für ein langweiliges, normales Leben ich doch in Konohagakure geführt hatte. Ich war sichtlich erfreut darüber, als heute morgen der Wecker geklingelt hatte und war auch ziemlich motiviert ins Bad gegangen um mich fertig zu machen.

 Mein kleiner Bruder sehnte es sichtlich herbei, dass es Freitag wurde, denn Naruto würde uns am Freitag über das Wochenende besuchen kommen. In der Schule hatte er zugegeben, dass er mit einem Jungen zusammen war und wie bereits erwartet, hatten weniger Schüler damit ein Problem wie er anfangs vermutet hatte. Es gab sogar solche, die es wahnsinnig mutig von ihm gefunden hatten. Die Mädchen allerdings waren, wie nicht anders zuerwarten, alle samt ziemlich überrascht und geknickt gewesen. Immerhin war es eine Sache, wenn ihr Schönling mit einem Mädchen ins Bett stieg, diesem könnten sie ihm ja ausspannen, aber da er mit einem Jungen sein Bett teilte gestaltete sich das Ganze als ziemlich hoffnungslos für sie. Schon früher waren diese ihm hinterher gelaufen. Besonders erinnere ich mich da noch an die rosahaarige Sakura.

Sakura war ihm schon ziemlich lange am schöne Augen machen und obwohl Sasuke ihr mehrmals einen Korb gegeben hatte, so hatte diese nicht so schnell aufgegeben. Über ihn wurde gesagt, dass er das gerne mochte, wenn Mädchen lange Haare haben, also lies sie ihre wachsen, dann sagte man er möge kurze Haare , also schnitt sie ihre Haare ab. Ich denke hätte man noch behauptet, dass er gerne schwarze Haare mochte, so hätte die Schülerin sich diese sicherlich auch noch schwarz gefärbt. Als ich damals davon erfuhr, hatte ich mir schon leichte Sorgen gemacht, wie das Mädchen wohl reagieren würde, wenn sie erfuhr das er schwul war, doch meine Sorge erwies sich als völlig unbegründet. Tatsächlich war sie sichtlich erleichtert, als bekannt wurde er ginge mit einem Jungen aus. Sie hatte immer gedacht, dass sie vielleicht nicht hübsch wäre, sah dann aber ein, dass dies totaler Quatsch gewesen war.

 Ist das eigentlich so ein Mädchen Ding? Ich meine fühlen Mädchen sich immer gleich häßlich, nur weil wir Männer kein Interesse an ihnen bergen? Ist nicht jeder Mensch, auf seine Art wunderschön und einzigartig? 

 Mittlerweile kann man denke ich sagen, dass die kleine Haruno so etwas wie die beste Freundin von Sasuke geworden ist und ihn meistens auch nur als dieses ansieht. Jedoch, denke ich immer noch, wenn sie die kleinste Chance wittern würde, sie würde diese nutzen.

Sasuke stand gerade unten in der Küche und unterhielt sich mit unserem Vater, welcher ihm erklärte, dass er quasi sturmfrei hatte das Wochenende, was diesen ein Grinsen ins Gesicht setzte, welches ich lieber nicht deuten wollte. Vergaßen sie eigentlich mich bei dieser Sache? Ich meine ich durfte mir den Mist wieder das ganze Wochenende anhören und ihre glücklichen, grinsenden Gesichter, oh man. Da wären wir wieder bei dem Thema, ich hatte es echt nicht leicht hier. Unsere Eltern verzogen sich, wahrscheinlich weil sie ahnten, dass sich bei ihrem pupatären Sohn einiges angestaut hatte und ich durfte mal wieder ein Auge auf die Beiden werfen. 

 "Du vergisst, dass ich auch noch zu Hause bin, Sasuke. Also übertreibt das Ganze nicht! Ich will am Wochenende noch was für die Uni tuen und habe keine Lust, wegen euch keinen Schlaf zubekommen.", kam es genervt von mir, als ich unten an kam und in der Tür zur Küche stehen blieb und ihnen einen genervten Blick zu warf. Mein Vater hatte nur gelacht, mir auf die Schulter geklopft und sich mit den Worten er wünsche uns viel Spaß beim Lernen zur Arbeit verdrückt. Der Kleine stand am Kühlschrank fischte sich noch eine Tomate aus den Kühlschrank, steckte sich diese in den Mund, schluckte sie runter und drehte sich dann zu mir um. "Wie wäre es, wenn du dir mal Freunde suchst. Und nicht ewig vor deinen Büchern versauerst. Mein Gott, such dir wen und verwende dort mal deine Energie, statt deinen Kopf immer nur zum qualmen zubringen. Und außerdem, du bist doch eh schlau genug, ich habe nicht das Gefühl, dass du den ganzen Tag vor der Büchern zu hocken musst."-"Nur weil du vorzugsweise nicht mit deinem Kopf denkst, sondern diesen bei Naruto gerne ausschaltest, heißt es nicht ich wäre genau so gesteuert wie du.", gab ich ihm zurück und nahm mir einen Kaffee. Diesen schüttete ich mir in meinen To go Becher, denn ich hatte nicht vor länger als nötig diese Art von Gespräch mit ihm zuführen. "So? Womit denke ich denn?" , es war so klar, dass er doof tat. Doch wusste er genau, wie ich, dass er es ganz genau wusste. Und das wurde mir spätestens da bewusst, als ich sah wie er dümmlich grinste. Ohne ein weiteres Wort drehte ich mich um und machte mich auf den Weg zur Uni. Deutlich zu früh, aber ich gab die Hoffnung nicht auf den Blonden noch einmal vor den Vorlesungen zu treffen. 

Es begann mit einem Blick | ItaDeiWo Geschichten leben. Entdecke jetzt