Capitulum I

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Olympia?!", schrie mein Vater von unten. „Ja, ich bin sofort unten." Augen verdrehend binde ich meine Schokoladen braunen Haare in einen Zopf. Ein kurzer Blick noch in den Spiegel und dann laufe ich schon nach unten, wo mein Vater schon ungeduldig wartet. Als er sieht, dass ich runter komme, schaut er mich nur genervt an. „Hast du alles?", erwartungsvoll sieht er mich an. Ich nicke nur kurz und schon laufen wir zu unserem Auto und fahren dann los. Leicht zittern meine Hände vor Nervosität und das blieb nicht unbemerkt von meinem Vater. „Olympia, es wird Dir dort gefallen. Deine Mutter hatte sich immer auf diesen Tag gefreut." Ich schenke ihm ein leichtes Lächeln und drehe mich weg und lehne mich ans Fenster und schließe meine Augen. Meine Mutter starb als ich sieben war. Sie wurde von einem betrunkenem Autofahrer gerammt und ist am Unfallort noch gestorben. Der betrunkene Autofahrer ist geflüchtet und hat man bis heute nicht gefunden. Meine Mutter hat mir immer Geschichten aus ihrer jungend erzählt und wie sie meinen Vater kennengelernt hatte. Es war auf dem Munera Academy

Eine Academy für übernatürliche Begabungen. Meine Mutter kam aus einer Familie die alle Zeus Sprösslinge waren und mein Vater aus einer Familie die Poseidons Sprösslinge waren. Deren Begabungen zur Generation zur Generation weiter vererbt wurden. Eigentlich sieht man nicht gerne wenn sich Sprösslinge sich mit Sprösslinge Paaren. Dadurch werden ihre Nachkommen umso mächtiger und stärker, aber mein Vater und meine Mutter waren Seelenverwandte und keiner konnte dagegen was tun. Ich hoffe, ich finde auch irgendwann meinen Seelenverwandten. Mit achtzehn Jahren fängt die Lehre auf der Munera Academy an und sie endet, wenn man fünfundzwanzig ist.
Die Begabungen eines Sprössling entwickeln sich nämlich erst mit dem achtzehnten Lebensjahr.
Gestern war mein achtzehnter Geburtstag und deswegen muss ich jetzt dorthin. Auf einer Seite freue ich mich, aber auf der anderen habe ich ein ganz komisches Bauchgefühl und mit diesem bedrückten Gefühl schlafe ich ein.

Durch leise Stimmen werde ich leicht wach.
„Mr. Celestis, ihre Tochter ist hier gut aufgehoben und ihre Mitbewohnerin freut sich auch schon die ganze Zeit auf sie.", höre ich eine leise Frauenstimme. „Danke Mrs. Cordallis, aber nach dem tot meiner Frau bin ich doch etwas angespannter, wenn es um meine Tochter geht.", sagte nun mein Vater. Wer ist diese Mrs. Cordallis?
Leicht setze ich mich auf und merke das ich auf einem großen weichen Bett liege. Anscheinend wollte mein Vater mich nicht wecken und hat mich Stattdessen ins Bett getragen. Das ganze Zimmer wurde Auf meiner Seite Steril Weiß gehalten, aber auf der anderen Zimmer Seite ist gefühlt alles rosa. Die Betten war aus irgend einen hellen Holz gemacht worden. In der Mitte des Zimmers lag ein weißer Flausch Teppich. Zwischen den Betten war ein großes Fenster, wo man ein Ausblick aufs Meer hat. Langsam versuche ich aufzustehen und gehe auf die dunkel alte Holz Tür zu. Doch als ich sie öffne steht keiner mehr davor. Anscheinend sind die beiden schon gegangen. Typisch mein Vater lieber nicht verabschieden und schnell verschwinden.

Langsam gehe ich aus dem Zimmer und sehe mich etwas um. Alles ist sehr alt eingerichtet. Der Boden wurde mit einem Wein roten Teppich Läufer geschmückt. Überall stehen alte Skulpturen von Götter oder beschauliche Gemälde der unterschiedlichsten Epochen. Komplett fasziniert von allem achte ich nicht auf meine Umgebung und laufe ich in ein Mädchen rein. Mit einem leichten erschrockenen Aufschrei von uns beiden vielen wir auf unsere Hintern. Auf einmal fängt sie laut an zu lachen und ich stimme mit ein. Sie hat schwarze kurze lockige Haare, die sie zu einem Long Bob schneiden lassen hat und hell braune Augen, die mich freundlich ansehen. „Tut mir leid. Ich wollte dich nicht so anrempeln.", sage ich zu ihr und stand langsam auf. Verflucht tut mir der Arsch weh. Was ist das für ein harter Boden? Ich strecke meine Hand nach ihr aus um ihr auf zu helfen. „Danke sehr. Meine Name ist Athina Moneo und du bist wahrscheinlich meine neue Mitbewohnerin.", plappert sie gleich drauf los mit einem strahlenden Lächeln. „Olympia Celestis und ich denke schon das ich es bin.", sage ich schüchtern mit einem kleinen Lächeln. „Du wolltest dich bestimmt hier umsehen. Soll ich dir hier alles zeigen?" Darauf fange ich an grinsend zu nicken und schon harkte sie sich bei mir ein und zog mich durch die Gänge.

OLYMPIA Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt