Chapter 9

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Ja er kann fahren.

Tatsächlich hatte uns Fünf sicher zu Griddys Doughnut Shop gebracht.
Es ist nicht so, dass ich ihm nicht genügend Vertrauen schenken würde...Aber ich glaube man versteht was ich meine.

Nach einer relativ kurzen Fahrt schaltete Fünf entspannt den Motor ab, lehnte sich zurück und atmete tief ein. Er nahm relativ schnell meinen Blick wahr  "Ey sieh mich nicht so an, so schlecht war ich gar nicht!"
"Nein Fünf, alles gut. Hast du gut gemacht" ich grinste und klopfte ihm auf die Schulter.
"Wollen wir dann reingehen? Ich kann es kaum erwarten endlich wieder etwas namens Kaffee zu trinken"
Ich schmunzelte wieder und nickte woraufhin er schnell ausstieg und um den Wagen herumging.
Ehe ich mich versah, hatte Fünf meine Tür geöffnet und mir seine Hand angeboten.
"Mi Lady."
Er verbäugte sich kurz und ich nahm seine Hand.

Es waren keine Leute in diesem Diner...wie denn auch es lag schließlich nicht gerade in einem bekannten Viertel.
Ich und Fünf setzten uns an die Ecke der langen gebogenen Theke und er setzte sein gedrucktes Lächeln auf. Woraufhin ich mir mein Lachen verkneifen musste.
Das Glöckchen erklang und ein weiterer Kunde betrat das Diner. Ein dicker, glatzköpfiger Mann kam herein und setzte sich direkt neben mich auf den Stuhl, woraufhin er mahnende, abweisende Blicke von Fünf abbekam und sich seiner Zeitung zuwendete.
Fünf  drückte angespannt mehrere Male auf die Klingel, die direckt vor uns stand. Woraufhin eine etwas ältere blonde, zierliche Dame schnelles Schrittes aus der Küche kam und sich für ihr anscheinend zu spätes Kommen entschuldigte.
Sie zog einen Stift und einen Block aus ihrer Tasche die so wie alles an ihr, rosa farblich an das Lokal angepasst war.
"Was darf ich ihnen bringen ?"

Wie es aussah richtete sich diese Frage nur an den pummeligen Mann, weshalb Fünf nocheinmal provokativ auf die Klingel drückte.
Die Frau sah uns ein wenig verwirrt an, richtete ihre nächste Frage aber erneut an den Mann.
"Und was wollen die Beiden Kleinen?" Sie lächelte.

"Die Kleinen wollen Kaffe" antwortete Fünf "Schwarz. Die Dame möchte zudem einen Latte. Dankeschön. "  er setzte sein Lächeln wieder auf.
Die Frau war nun anscheinend noch verwirrter als zuvor weshalb sie sich schnell in die Kücke zurückzog.

-Woher wusste er das? Er kann sich doch unmöglich daran erinnern?-

"Ich hatte den Laden nicht so scheiße in Erinnerung, weißt du noch früher?"
"Du meinst als wir uns rausgeschlichen haben, nur um hier alle zusammen einen Doughnut zu essen?" Ich lachte ihn an woraufhin ich ein Lächeln zurückbekam.
"Ja, genau das meinte ich."
Unser Lachen verstummte langsam und unsere Blicke trafen sich wieder. Seine Augen.
Ich brauchte eine Weile um wieder von seinem Anblick abzulenken, was mir aber ziemlich vereinfacht wurde, da die Frau wieder kam mit unseren Bestellungen.

"Sie kennen sich doch bestimmt gut aus hier oder?" Fragte Fünf nun den Mann.
Ihm musste wohl die Kleidung des Mannes aufgefallen sein, denn auf seiner Brust war das Abzeichen einer Abschleppfirma abgedruckt.
"Das hoff ich doch, ich fahre hier seit 20 Jahren" antwortete dieser und lächelte uns an.
"Gut ich suche eine Adresse."

-Warum hatte Fünf mir davon nichts gesagt, ich hätte vielleicht etwas gewusst. Man sein Egoismus bringt mich irgendwann noch zum verzweifeln.-

Der Mann war gegangen und Ich nahm noch einen Schluck meines Latte während Fünf angestrengt nachdachte.
"Was ist denn los?"
"Ich-" weiter kam er nicht, denn wir wurden durch einen eher unsachten Aufprall der Tür gegen die Wand unterbrochen.

"Scheiße" murmelte Fünf nur und sah mich  mit seinem Lass-mich-das-Reden-übernehmen- Blick an.
Ich fuhr auf als ich aus meinen Augenwinkeln erkannte, wer soeben hereingekomme war.
Ich schluckte.

the complicated love in between Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt