Chapter 19

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"...ihr Erfolg sollte euch allen eine Inspiration sein."
Die Leiterin führte uns nach dieser Darbietung wieder in den vorherigen Raum zu unseren Arbeitsplätzen. Vorerst hielt sie aber eine erneute Rede, die sich dieses Mal an all die Sachbearbeiter in diesem Raum richtete, in der Hoffnung, sie würden unsere 'Arbeit' als ein Beispiel für ihre nehmen.

"Lass es dir ja nicht zu Kopf steigen ja? Noch sind wir hier nicht raus" flüsterte ich Fünf mit einem verspielten Blick zu, woraufhin er zu schmunzeln begann.
Alle, inklusive der Leiterin standen auf und machten sich auf den Weg zur Cafeteria, denn es gab nun Mittagessen. Mir war nach diesem...- naja ein Tag war es wegen dem Zeitsprung nicht...- aber nach dieser 'Zeitspanne' wirklich nach Essen, doch Fünf hatte da etwas anderes im Sinn.

Fünf saß dort noch vertieft in seine Akte und machte keinen Anschein hinterhergehen zu wollen, weshalb ich mich alleine auf den Weg machen wollte. Ich kam keine zwei Meter schon ergriff etwas meine Hand und hielt mich zurück, ich seufzte.

"Ey ich hab aber hunger..."
"Tja da muss ich dich leider enttäuschen " er deutete auf die Akte der Sachbearbeiterin für die Apocalypse, Dot.
"Fünf ich glaube nicht dass wir-"
Doch er hatte sie schon in der Hand und zögerte nicht lange, uns wegzuteleportieren.
Ehe mein Blick wieder klarer wurde, stieg mir schon ein strenger Geruch in die Nase. Wir mussten wohl gerade in den Toiletten gelandet sein.
Fünf zog mich in eine der Kabinen und schloss diese hinter sich. Durch den Schwung landete ich so dicht vor ihm, dass ich kurz vergaß zu atmen. Sein Blick fiel auf meine Hand, die sich an seiner Brust versucht hatte abzustützen.
Nach ein paar Sekunden fuhr ich wieder von seinem Anblick auf und unsere Blicke glitten aneinander vorbei, was die Situation noch unangenehmer machte...
Er zog die Aktenmappe unter seinem Pullover hervor und ich sah mich wieder zu ihm um.
Er sah mich nicht an sondern begann zu flüstern
"Das sollte uns weiterhelfen, hier steht-"
Er wurde unterbrochen von dem Geräusch der sich soeben öffnenden Tür.
Er sah zu mir auf und bei dem Geräusch der, auf den Boden aufschlagenden Absätze der Leiterin, zuckte auch ich zusammen.
"Scheiße..." murmelte er nur

"Ich will sie ja nur ungern bei ihrem, naja, 'Treffen' stören, aber ich denke soetwas müssten sie in nächster Zeit auf ihr Schlafzimmer verschieben." Fing sie an zu reden, anscheinend genau wissend, wer wir waren. Meine Augen weiteten sich und ich wurde ein wenig rot.
"Eine Toilette hat schon sehr wenig Klasse, nicht wahr Madison?"
Ich sah beschämt zu Boden, auch wenn hier nichts lief...
Fünf biss sich auf die Lippen und zog seine Augenbrauen zusammen.

"Wie dem auch sei, wie läuft ihr erster Tag denn bisher so?"
"Könnte nicht besser sein." Antwortete Fünf mit seinem gespielten Grinsen auf dem Gesicht.
Die Leiterin ging in die Kabine neben uns und bei dem dumpfen Geräusch ihres Rockes auf dem Boden, zog ich die Augenbrauen hoch und musste mein Grinsen verkneifen.

Sie begann Wasser zu lassen und fing an, komische Geräusche zu machen. Worauf meine und auch Fünfs verwirrte Blicke aufeinander trafen. Er steckte die Mappe schnell wieder unter sein Hemd und sah zu Boden.

"Hab mir den Rachen verbrannt."
"Haben sie sich mal den Rachen verbrannt? Rachennn. Ganz weit hinten, sodass ich andauernd denke mir steckt etwas im Hals."

Was ist mit dieser Frau nicht richtig? Sie ist echt verrückt und je länger ich hier bin und je mehr ich sie kennenlerne, desto mehr wird mir das klar. Doch Fünf schien dies nach wie vor nicht zu stören. Vielleicht ließ er sie einfach mit ihm spielen?

"Wie auch immer ich nehme zwei Tage nur Flüssiges zu mir, daher auch der Urinier-Marathon."
"Hört sich nicht sehr schmackhaft an..." fügte ich leise hinzu
"Nein keinesfalls, aber ich hätte es mir schlimmer vorgestellt."

the complicated love in between Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt