Chapter 28

445 14 0
                                    


Dort saßen wir nun in diesem Bowling Center am Rande der Stadt. Die ganze Hargreeves Familie, naja ohne Vanya. Wir alle hatten innerlich Angst vor ihr. Ja das war spürbar, doch niemand wollte es zugeben und wir alle wollten es hinter uns bringen. Gelegentlich sah ich rüber zu Fünf, dessen kritischen Blicken ich gekonnt auswich. Ich sah hinüber zur Bar, an der Luther mit Allison sprach. Er versuchte ihr seine Bettgeschichte zu erklären, doch ihren Blicken nach zufolge wollte sie nichts davon hören. Ich war neugierig, hörte aber kaum was von dem was er sagte. Irgendwann waren sie verschwunden...

Die Sache mit der Rohrpost war aber doch ziemlich verwunderlich und es war auch genau das, worüber Fünf sich den Kopf zerbrach. Ich setzte mich neben ihn und rückte so dicht wie möglich an ihn heran. Er konnte gar nicht anders als mich anzusehen und ich ergriff die Chance.
„Naja wie wärs wenn wir hingehen?"
„Mh?" er zog seine Augenbrauen zusammen.
„Rain Quail Zimmer 12"

Ich verdrehte leicht provoziert die Augen. Bis er schließlich zu mir sah und nickte. Er sah sich kurz um doch zögerte als er meine Hand nehmen wollte...
Ich wusste auch genau warum, anscheinend war die Leiterin noch am Leben und wollte mit ihm sprechen. Sie ist offensichtlich nicht sehr erfreut wegen der Granate gewesen, die wir hinterlassen haben... Er hat Angst wir könnten draufgehen, ich könnte draufgehen.

„Oh nein Fünf. Ich komme mit!"
„Madison du weißt was sie tun wird. Du weißt wie gefährlich sie ist und du weißt, dass ich Angst um dich habe. Nein."
„Aber zu zweit-„
„Zu zweit was? Du hast keine Kräfte mehr schon vergessen?" sein gefährlicher Unterton ließ mich zusammenzucken und ich sah still zu Boden.

„... du weißt das war nicht so gemeint Maddie. Ich will dich nicht in unnötige Gefahr bringen, du bleibst bei den anderen."
Ich nickte nur noch.

Ich sah ihm wieder in die Augen znd es fühlte sich an wie Stunden... Nach wenigen Sekunden sah ich instinktiv auf seine Lippen-

- ja ich weiß wir wollten es nicht offiziell machen aber auch ihm schien das egal zu sein, denn er schob seinen Kopf näher zu mir und fing meine wartenden Lippen ab. Mit geschlossenen Augen hoffte ich dieser Moment, dieser Kuss, würde länger als 5 Sekunden dauern... Abgesehen davon könnte das unser letzter gewesen sein,...doch schließlich fuhren wir auseinander.
Mit diesem Hintergedanken ließ er von mir ab und teleportierte sich weg. Ich blieb wenige Sekunden zu Boden sehen dort sitzen, doch wurde schnell von den Blicken der anderen durchbort.

Ich sah zu ihnen hoch und musste schmunzeln.
"Was- war- denn das gerade?" Brachte Diego hervor.
"Ich habs euch dich gesagt" erwiderte Klaus nur und drehte sich wieder um.
Allison und Luther hatten dies anscheinend auch mitbekommen und bei meinem Blick musste sie sich doch glatt ihr Lachen verkneifen.

"Ist ja alles schön und gut aber wohin ist er gegangen?"
Ich presste meine Lippen zusammen und entschied, sie wüssten besser nicht über unsere Probleme Bescheid...
"Tja, wäre schön wenn ichs wüsste"
"Verdammt-... wir werden nicht auf ihn warten, das Konzert ist in 30 Minute."
Bevor ich wiedersprechen konnte, begann Diego wieder zu diskutieren...
"Okay was ist unser Plan?"
"Uhm- Ich denke-... Wir gehen ins Ikerus Theater." Schlug Luther nach reifer Überlegung vor.
"Das ist nur ein Ort, kein Plan Luther." Ich sah ihn entrüstet an.
"Was ist? Ist das alles was du hast?!"
Luther sah Diego schwer atmend an.
"Du willst Nummer 1 sein? Na fein, aber dann ist dein Job uns zu sagen was wir machen sollen! Denn im Moment stehen wir nur dumm rum!"
Luther sah zu Boden und dann wieder in Diegos Augen.
"Du hast Recht. Wir brauchen einen Plan."

Doch Luther kam nicht wirklich weit.
Denn plötzlich stürmten circa 20 schwer bewaffnete Männer herein. Sie trugen schwarze Overalls und Sauerstoffmasken mit roten Augen. Ich sah sie nur aus dem Augenwinkel kommen, doch mein Instinkt zeigte mir, sie waren wegen uns hier.
Meine Vermutung bestätigte sich auch ziemlich schnell, als sie anfingen willkürlich umher zu schießen. Ich hatte Klaus und Allison aber zu ihrem Glück schon früh genug heruntergezogen und auch Luther und Diego fanden Schutz hinter einem Tresen.

"WER SIND DIE???" schrie Diego zu uns herüber.
"VIELLEICHT WOLLEN DIE ZU KENNYS GEBURTSTAG!" schrie Klaus zurück.

Ich legt meinen Kopf in den Nacken und schlug ihn gegen due Wand der Bar. Ich dachte hektisch nach und atmete tief aus, als Allison aufeinmal meine Hand nahm.

"NEIN. ICH GLAUBE DIE SIND WEGEN UNS DA.."
schrie Luther unbeeindruckt zurück.
Diego stand auf und wurf ein Messer nach einen der vielen Männern, der daraufhin auf irgendeinen Schalter gefallen sein musste...
Plötzlich wechselte das Licht und alles wurde blau. Die Strahlen einer Discokugel durchzogen den Raum und laute Musik begann zu spielen. Ich begann zu schmunzeln... nun ist es wie in einem Film.

Ich sah entschlossen zu Allison und nahm eine Bowlingkugel in die Hand. Ich warf sie auf einen der Typen und traf ihn direkt am Kopf. Luther nahm ebenfalls eine Kugel und Klaus bestand auf die Torte, die vor ihm stand. Wir schalteten so viele wir konnten aus und setzten uns wieder.

"SIE BLOCKIEREN DEN AUSGANG!" schrie Klaus.
"ALSO WAS IST DER PLAN LUTHER?!"
Allison zeigte hektisch auf die Bahnen.
"DIE BAHNEN! LOS!" Luther rannte los und jeder nahm eine Bahn.
Ich merkte wie es langsam immer knapper wurde und das Feuer immer heftiger wurde. Mit Absicht hing ich also hinterher.
"RENNT ICH GEBE EUCH DECKUNG!"

Ohne Nachzudenken drehte ich mich um und streckte meine Hände aus...
Ich wusste nicht wie es um meine Kräfte steht, doch es musste jetzt klappen...
Ich kniff meine Augen zusammen und schenkte mir selbst so viel Vertrauen wie noch nie. Ich strengte mich immer mehr an und-

Es klappte!

Mein Blick verschärfte sich und meine Gedanken waren geordneter denje. In meinem inneren Auge blieb die Zeit fast stehen und ich sah jede einzelne Kugel auf uns zu fliegen. Ich fokussierte so viele es ging und leitete meine Energie in meine Hände.
Tatsächlich spürte ich sie nun wieder. Meine Kräfte!
Und es hatte funktioniert!
Aber nicht nur das, ich hatte es geschafft sogar mehr als nur die nähesten Kugeln zu fixieren.
Meine Geschwister hatten also Zeit. Ich drehte mich prüfend um, da meine Belastbarkeit langsam aufgebraucht war und meine Hände zu schmerzen begannen...
Alle waren unter den Bahnen verschwunden. Also konzentriere ich mich um im richtigen Moment wegzuspringen.
Ich fixierte alles solange, bis ich meine Hände brauchte, um mich vom Boden abzustützen. Ich flog im Hecht durch die Kegel hindurch und hörte nur die restlichen Kugeln auf die Wand prallen.

Ich keuchte nach Luft und richtete mich schnell auf um nach mir selbst zu sehen. Wir hatten nicht wirklich Zeit um darüber nachzudenken, was gerade passiert war, weshalb ich schnell aufstand und den anderen ein Zeichen fürs Los gab.
Wir rannten also durch den Hinterausgang raus. Auf dem Weg merkte ich, wie mir etwas die Nase herunterlief, weswegen ich sie reflexxartig hochzog, doch es war zu viel. Ich nahm meinen eh schon eingesauten Ärmel und erkannte, dass es sich tatsächlich um Blut handelte.
Wieder?
War das nicht schoneinmal passiert?

Ja, aber wir hatten nun keine Zeit für Fragen- doch es gab so viele Fragen... Warum zum Teufel haben die uns gefunden und warum schießen die auf uns? oder was machen wir jetzt? Wo ist Fünf?- tja das wusste ich eigentlich.
Doch ich hoffte die ganze Zeit über ihm wird nichts passieren...

Wir rannten alle um unser Leben Richtung Auto und fuhren zum Ikerus Theater.
"Aber warum so viele?" Murmelte Diego ein wenig traumatisiert.
"Das war sicher eine Verwechslung... hoffe ich" murmelte Luther.
"Verwechslung?" Ich begann zu lachen "ich glaube nicht. Die wissen was sie wollen und das wissen wir auch"
Ich sah aus dem Fenster und dann wieder zurück zu Allison dessen besorgtenBlick ich einfing.
Sie schrieb auf ihren Block;
Was ist mit deinen Kräften?

"Sieht aus als hätte ich sie wieder." Antwortete ich ihr leise aber aussagekräftig und sah auf Luthers Sitz vor mir.
Ich dachte an Vanya und wie zwischen uns nun wieder Gleichstand herrschte.  Ein unbekannt kräftiges Gefühl von Selbstbewusstsein machte sich in mir wahr, sodass ich ein wenig schmunzeln musste.


———————————————————————————
(1360 Wörter)

Ab der Stelle, ich hoffe euch geht es allen gut🤍
(Die folgenden 'News' bitte auch einmal lesen)

~💜☂️~

the complicated love in between Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt