Auch nicht nach 5 Jahren...

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Tonys Pov:

Ich konnte nicht schlafen mal wieder wurde ich von Albträumen geplagt.

Albträume waren nichts neues für mich,
auch nach New York hatte ich mit Albträumen und Panikattaken zu kämpfen gehabt,
aber früher oder später waren sie wieder verschwunden
und tauchten nun nur noch hin und wieder auf.

Doch da gab es diesem einen Albtraum,
welchen ich seid 5 Jahren immer wieder träumte,
das schlimmste war nicht der Traum an sich,
sonder der Punkt,
das dieser Traum die traurige Realität war.

Seid fünf Jahren wachte ich fast jeden Nacht Schweiß gebadet auf,
durch den Traum der einst Realität gewesen war,
und das spürte ich jeden Tag aufs Neue.

Ich hatte nie mit Pepper darüber gesprochen,
weder über meine Albträume,
noch über das was damals im All passiert war.

Vielleicht würde es mir besser gehen,
wenn ich ihr alles erzählen würde,
doch diese Erinnerung war meine Klinge,
sie erinnerte mich immer wieder an mein Versagen,
an unser aller Versagen.

Wie jede Nacht wenn ich wieder davon geträumt hatte setzte ich mich in die Werkstatt und starte die Wand an,
ich starte die Wand an
und hoffte,
Das ich aufwachen würde,
das ich erwachen würde
und all das,
was mich wach hielt,
währe nie passiert:

Kein Thanos,
keine Infinity Steine,
kein Verlust...

Und wieder tauchten die Bilder vor meinem Geistigen Auge auf.

Peter wie er sich langsam auflöste und schließlich verschwand.

Ich erinnerte mich noch genau an meine erste Begegnung mit Peter,
ich hatte den Jungen von Anfang an gemocht.

Ich war beeindruckt von seinen Fähigkeiten gewesen
und erstaun,
dass er sich trotz seines schweren Lebens dazu entschlossen hatte für das Gute zu kämpfen.

Der Junge hatte sich,
ohne dass ich es bemerkt hatte,
oder es aufhalten hätte können,
in mein Herz geschlichen.

Ich hatte ihn geliebt,
wie man einen Sohn liebt
und all das hatte ich ihm nie gesagt:

Ich hatte ihm nie gesagt,
wie stolz ich auf ihn war.

Ich hatte ihm nie gesagt,
wie gerne ich ihn hatte.

Ich hab ihm nie gesagt,
dass er wie ein Sohn für mich geworden ist.

Und jetzt war es dafür zu spät...

Ich hatte meine Chance verspielt...

Ich war seid vielen Jahren ein Superheld,
aber noch nie hatte ich einen Verlust so lange und oft betrauert,
wie den von Peter.

Ich fühlte mich schuldig,
ich war sein Mentor gewesen ich hatte ihn retten müssen.

Ich hätte an seiner Stelle sterben müssen...

"Friday...?"

Meine Stimme brach ab,
ehe ich weiter Sprechen konnte.

"So wie jede Nacht?",
ich konnte nur nicken.

Vor mir erschienen Bilder.

Bilder von Peter auf einigen war ich selbst auch zu sehen
und auf jedem lächelte er so warm und herzlich das es mir einen Stich versetzte.

Die erste Nachricht die Peter Happy geschickt hatte wurde abgespielt.

Ich hatte sie alle.

Jede Sprachnachricht,
jeden aufgezeichneten Anruf,
ja ich hatte sogar die Aufzeichnungen die Karen gemacht hatte.

Ich hatte ein halbes Jahr damit zu gebracht,
all diese Aufzeichnungen zu suchen,
nur um sie mir jede Nacht aufs Neue anzusehen,
nur um jede Nacht aufs Neue diesen schmerz des Verlustes zu spielen.

Und jede Nacht wenn er nicht mehr schlafen konnte sah er hier und sah sich all das immer wieder an.

Anfangs dachte er der Schmerz würde irgendwann gehen,
aber das tat er nicht.

Und inzwischen war ihm das auch recht so,
wenn der Schmerz gehen würde,
würde mit ihm auch die Erinnerung an Peter gehen
und das durfte nicht passieren,
niemals...

Irgendwann kam die Sehnsucht dazu.

Wie sehr wünschte er sich Peter noch einmal zu sehen?

Ihn noch einmal Lachen zu hören...

Noch einmal seiner Stimme lauschen?

"Es tut mir so leid Kid...",
murmelte ich ehe der Bildschirm schwarz wurde.

Dieser Schmerz würde nie gehen,
das war ihm bewusst geworden...

Er hatte 5 Jahre lang versucht Peter,
die Avengers und seine Abenteuer zu vergessen und sich auf das hier und jetzt zu konzentrieren.

Er hatte eine Tochter
und eine Frau,
und doch war er noch nicht bereit mit der Vergangenheit abzuschließen,
er war nicht bereit die Avengers zu vergessen,
er war nicht bereit ein normales und einfaches Leben zu führen,
wonach er sich so lange Zeit gesehnt hatte.

Er wünschte sich zurück in die Vergangenheit,
er wollte all das geschehene wieder gut machen,
er wollte Thanos besiegen,
er wolle Peter ein letztes Mal in seine Arme schließen.

Er wusste,
Dass er mit der Vergangenheit abschließen musste,
um wirklich für seine neue Familie da zu sein.

Aber er schaffte es nicht.

Er würde Peter nie vergessen können.

Genau so wenig,
wie er die Avengers oder seine Geschichte vergessen konnte.

Dafür war er nicht bereit
und er bezweifelte,
dass er es jemals sein würde.

Und sollte er irgendwann die Chance bekommen alle zurück zu bringen,
dann würde er sie ergreifen.

Egal,
was es auch kostet...

Spiderman One ShotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt