𝟐𝟑 𝓚𝓪𝓹𝓲𝓽𝓮𝓵

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Jisung PoV

Der Wind pfiff mir ins Gesicht, während ich nach Hause radelte, und zerzauste meine Haare.

Inzwischen begann es schon langsam dunkel zu werden, es war ja auch schon ziemlich spät.

Keine Ahnung, wie lang Minho und ich noch in diesem Tanzraum gewesen waren, ich hatte nämlich noch ein paar Ansätze gebraucht, bis ich die Bodenwelle endlich perfekt konnte, dann sind wir seinen ganzen Solopart durchgegangen und haben die Choreo noch dreimal, bis dorthin, durchgetanzt, als dann irgendwann der Hausmeister gekommen ist und uns rausgeschmissen hatte.

Vor dem Schulgebäude, hab ich mich dann, mit einer leichten Verbeugung, von ihm und er, mit einem Kopfnicken, von mir verabschiedetet.

Diesmal hatte der Ältere mich nicht nach Hause gefahren, was ich irgendwie gut fand. Er stattdessen hatte ziemlich besorgt ausgesehen, als ich ihm mitgeteilt hatte, dass ich mit dem Fahrrad fahren würde - wahrscheinlich wegen der Dunkelheit.

Immer noch hatte ich das Bild vor Augen, wie Minho auf mir lag, mit diesem intensiven Blick und seinem klopfenden Herzen an meiner Brust.

In Gedanken vertieft, übersah ich ein Stoppschild und konnte gerade noch so ausweichen, als ein Auto ziemlich knapp an mir vorbeifuhr, was aber dazu führte, dass ich ins Schlingern gerat und am Gehsteig dann stürzte.

Der Fahrer hupte ein paar mal und verschwand, laut schimpfend, in der Straße, aus der ich gerade gekommen war.

Mein Herz raste, vor lauter Schreck, meine Luftröhre schien zugeschnürt worden zu sein, ich bekam keine Luft mehr.

Tränen liefen meine Wangen herunter und ich schluchzte hysterisch auf, das Hupen und Reifenquietschen in den Ohren nachhallend. Ich hielt sie mir zu, wollte, dass es aufhörte, doch das Geräusch wurde immer lauter und lauter, umso fester ich meine Hände darauf presste.

Nach einer Weile schaffte ich es, mein Handy aus dem Rucksack zu fingern, ging auf die Kontakte und wählte die Nummer, von der Person, die ich gerade am meisten brauchte.

Schon nach dem ersten Klingeln nahm er ab. ''Hey, Jisung. Alles okay?'', ertönte eine besorgte Stimme aus dem Lautsprecher.

''Minho?'', schniefte ich und hustete leicht auf.

''Jisung, was ist passiert? Wo bist du?'', wollte der Ältere ernst wissen und schien in Alarmbereitschaft zu sein.

''M-Minho, kannst d-du kommen?'', stotterte ich unter meinen Schluchzern und hoffte, dass er mich verstanden hatte.

''Ja, kann ich, aber du musst mir sagen, wo du bist!'' Minho bekam scheinbar immer mehr Panik, da seine Stimme sich leicht überschlug, dabei war ich hier derjeniege, der eine Panikattacke hatte.

Trotzdem ließ ich meinen Blick umherschweifen, erkannte aber kein Straßenschild, da es schon zu dunkel dafür war, weshalb ich ihm einfach meinen Standort per WhatsApp schickte.

''Jisung, bleib da, wo du bist. Ich bin gleich da'', sagte der Größere, legte aber nicht auf. Ich war ihm dankbar deswegen.

Keine drei Minuten später, bog sein Wagen um die Ecke.

Kaum entdeckte er mich, hielt Minho an, stieß die Tür auf und rannte zu mir. Vor mir blieb er stehen, ließ sich auf die Knie fallen und nahm mich fest in seine Arme. Laut schluchzte ich auf, erwiderte die Umarmung nur noch fester und vegrub mein Gesicht in seinem Hals, heulte Rotz und Wasser, schiefte ein paar mal, doch dem Älteren schien es egal zu sein.

''Schscht'', machte er und strich mir über den Kopf. ''Alles wird gut. Lass es raus. Ich bin ja da.'' Seine beruhigenden Worte entspannten mich wirklich irgendwann, bis ich nur noch, an ihn geschmiegt, da saß und versuchte, meine Atmung unter Kontrolle zu bekommen.

In dem Moment wurde mir eines klar. Ich hatte mich in Lee Minho verliebt.

~~~

Bei was bekommt ihr so Panik, wenn ich fragen darf?

Ich bekomm Panik bei tiefem Wasser (vorallem wenn es dunkel ist), zu lauten Geräuschen und wenn ich vor vielen Menschen sprechen muss, zum Beispiel jetzt bei Referaten🥲

𝖀𝖓𝖙𝖎𝖑 𝖜𝖊 𝖒𝖊𝖊𝖙 𝖆𝖌𝖆𝖎𝖓💕 // MinsungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt