𝟒𝟒 𝓚𝓪𝓹𝓲𝓽𝓮𝓵

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Jisung PoV

Erst, als das Klopfen an der Tür immer heftiger wurde, kam ich wieder zu mir und merkte, wie ich schrie. Schlagartig hörte ich damit auf, wodurch ich aber anfing zu schluchzen und eine riesen Heulattacke überfiel mich.

Immer wieder sah ich vor mir, wie ich die Brücke runtersprang und im eiskalten Wasser versank, welches die Geräusche der Autos verschluckte und mich ins Nichts zog.

Ängstlich presste ich meine Hände auf die Ohren, wippte vor und zurück, versuchte meine Atmung und meinen Herzschlag wieder unter Kontrolle zu kriegen, doch es wollte mir nicht gelingen. Immer hysterischer schluchzte ich, meine Wangen waren tränennass und mein Puls hämmerte immer lauter.

Plötzlich wurde die Tür zum Bad aufgerissen, etwas metallisches ging klackernd zu Boden und jemand zog mich in eine feste Umarmung. Minho.

''Schscht. Tief einatmen und ausatmen. Alles wird gut, Sungie. Atme tief ein und aus. Konzentrier dich nur darauf und auf mich. Denk an nichts anderes, nur an deine Atmung und mich, dann wird alles gut.''

Tatsächlich beruhigte ich mich immer mehr, bis nur noch stumme Tränen aus meinen Augen liefen.

Ich presste mich an den warmen Körper meines Freundes und wollte ihn am liebsten nie wieder loslassen, so sicher und geborgen, wie ich mich gerade fühlte.

Eine ganze Weile lang saßen wir so da - ich zum Glück auf Minhos Schoß, sodass ich nichts vom kalten Fußboden abbekam - bis Chan zu uns stieß und mir einen besorgten Blick zuwarf, während der Ältere mir sanft über den Kopf strich.

''Ihr solltet vielleicht mal den Platz wechseln, sonst werdet ihr noch krank. Legt euch gerne in mein Bett, Seungmin macht gerade Kakao'', meinte Chan und hob einen Schraubenzieher auf, der wahrscheinlich der Grund für dieses Klackern gewesen war, als Minho hineingestürmt kam.

So hatte er es also geschafft hereinzukommen, worüber ich echt dankbar war. Wer wusste schon, wie lange es gedauert hatte, dieses Teil aus dem Keller herauszukramen.

Als ich merkte, wie mein Gegenüber aufstehen wollte, klammerte ich mich nur noch mehr an ihn, als davor schon. Ich wollte nicht, dass er mich verließ. Er sollte hier bei mir bleiben.

Ein leichtes Schmunzeln schlich sich auf seine Lippen, dann hob er mich hoch, indem er seine Hände an meinen Hintern legte, um mich besser halten zu können, und ich meine Arme um seinen Hals schlang. ''Hab schon verstanden, Baby. Die nächsten Stunden werde ich dir keinen Millimeter von der Seite weichen.''

''Kann das nicht bitte für immer so bleiben?'', schlug ich mit noch rauer Stimme vor, doch Minho schüttelte den Kopf. ''So leid es mir auch tut, möglich wird das nicht sein, weil sonst das Aufsklogehen, Umziehen und Duschen etwas kritisch wird.''

Schmollend schob ich die Unterlippe vor, doch erwiderte darauf nichts mehr, da ich ja wusste, dass er recht hatte.

In Chans Zimmer angekommen, legten wir uns ins Bett und kuschelten uns in die Decken ein, dann kamen auch schon die anderen zwei mit Kakao und Cookies. Wie sehr ich meine Freunde und vorallem Minho doch liebte.

Dankend nahm ich ihnen eine der Tassen ab und trank durch einen Strohhalm einen Schluck daraus, damit ich mich nicht aufsetzen musste, was ich echt gut fand, da ich durch meinen Anfall vorhin echt erschöpft war.

Minho konnte sich echt glücklich schätzen, dass er, beziehungsweise Mike, schon tot war, bevor Jack sich in den Selbstmord stürzte, denn so würde er diese Nacht nicht von meinem Flashback träumen.

Ich wollte das alles nicht mehr. Ich hatte es satt, durch diese beschissenen Flashbacks jedesmal eine Panikattacke zu bekommen. Wieso hatten die beiden sich nur dieses eine Versprechen gegeben? Wäre Mike einfach so gestorben, hätten wir jetzt nicht diese ständigen Desaster und wer weiß, vielleicht hätten Minho und ich auch so zueinander gefunden, denn ein Leben ohne ihn, konnte ich mir gar nicht mehr vorstellen.

Traurig, wütend, aber irgendwie auch glücklich drückte ich mich an meinen Freund. ''Versprich mir, dass du mich nie verlassen wirst, Minnie. Egal, was passiert.''

Er drehte sich zu mir und gab mir einen Kuss auf die Nasenspitze. ''Ich verspreche es, Hannie.''

Kurz bevor er seine Lippen auf meine legte, flüsterte er noch ein ''Ich liebe dich'', was ich mit einem ''Ich liebe dich auch'' quittierte, dann schlossen sich unsere Lippen zu einem liebevollen Kuss.

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Ich sollte nie wieder eine Stray Kids Playlist anhören, während ich schreibe...ich schreibe dann nicht mehr, sondern geh dann voll ab XD

Trotzdem mag ich das Kapitel voll haha fragt einfach nicht wieso

Was ist eure Meinung dazu?^^

𝖀𝖓𝖙𝖎𝖑 𝖜𝖊 𝖒𝖊𝖊𝖙 𝖆𝖌𝖆𝖎𝖓💕 // MinsungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt