𝟗 𝓚𝓪𝓹𝓲𝓽𝓮𝓵

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Jack PoV

Zum Glück waren es nur noch zehn Minuten, bis der Sportunterricht vorbei sein würde und ich nach Hause konnte.

Die Sonne knallte vom Himmel runter und bräunte unsere Nacken, als wäre es der einzige Lebenssinn hinter ihr. Ich konnte sowieso nicht nachvollziehen, wieso die Lehrer im Sommer, bei dieser Hitze, immer draußen Sport machen wollten. Wollten die uns etwa umbringen? Schon schlimm genug, dass es, wegen des Klimawandels, noch Ende September die 30 °C erreichen musste.

Verschwitzt rannte ich, wie ein Volltrottel, dem Ball hinterher, bemühte mich aber nicht mal ansatzweise, ihn zu bekommen. Keine Ahnung, wie alle Jungs auf dieses Spiel so abfahren konnten. Volleyball war, meiner Meinung nach, viel interessanter, als Fußball, und machte auch deutlich mehr Spaß.

Dort hatte man kein Tor, was bloß von einer Person bewacht wurde. Das Tor war der Boden, der von jedem bewacht wurde.

Dadurch, dass ich die ganze Zeit runterschaute und mich nicht auf das Spiel konzentrierte, merkte ich erst, wo es schon zu spät war, dass mir zugepasst wurde, wodurch ich nicht mehr ausweichen konnte und der Ball vor meinen Füßen landete.

Mist, was sollte ich jetzt machen? Alle meine Teammitglieder schienen unerreichbar zu sein, die Gegner stürmten schon alle auf mich zu und ich war so dumm gewesen, mich in die Nähe vom Tor zu stellen.

Jack, einfach schießen. Schieß einfach dort hin. Es ist egal, wenn du fünf Meter zur Seite schießt und du wie der größte Spast dastehst. Es ist egal. Schieß einfach, Jack.

Und ich schoss. Mit der ganzen Kraft, die ich aus meinem Bein herausholen konnte, was leider nicht sehr viel war, schoss ich den Ball geradewegs ins Tor.

Verwundert blieb ich einfach an Ort und Stelle stehen, während die anderen glücklich auf mich zu rannten und mir auf die Schulter klopften.
Ich hatte tatsächlich getroffen. Ich, Jack Parker, hatte unserem Team, im Fußball, zum Sieg verholfen.

Zum Glück waren die zehn Minuten endlich um, weshalb alle in die Umkleiden stürmten, ich langsam hinterher.

Ein paar Minuten wartete ich, bis der Großteil draußen war und ich mich umziehen konnte, ohne aus Versehen die Klamotten mit denen von jemand anderen zu verwechseln.

Aus dem Augenwinkel erkannte ich eine letzte Person, die bloß dastand und scheinbar nicht vorhatte, zu gehen, während ich mir mein Shirt über den Kopf zog.

Ich spürte den Blick von ihm und schaute genervt auf, wollte fragen, was es da zu gucken gab, doch erkannte dann, wer es war. Es war niemand aus meiner Klasse. Nein, es war Mike, der mich grinsend von oben bis unten musterte.

Nur mal angemerkt, ich saß in Socken, einer Sportshorts und oberkörperfrei vor ihm.

Auf einmal trat er einen Schritt auf mich zu, wodurch ich reflexartig zurückrutschte. ''Na, na, Jack. Du brauchst doch keine Angst vor mir zu haben, das weißt du doch schon.''

Allerdings, das wusste ich. Es war nicht das erste Mal, dass der Größere, nach unserer Begegnung auf dem Klo, einfach plötzlich irgendwo auftauchte und anfing, mit mir zu flirten. Die meisten Male, hatte ich schnell irgendeine Ausrede gefunden, um abzuhauen, doch jetzt fiel mir keine ein, genau da, wo ich halbnackt war.

Langsam stand ich auf, damit ich die Möglichkeit besaß, schnell wegzurennen, falls es mir zu viel wurde, merkte aber schnell, dass das ein großer Fehler war. Wie aus dem Nichts, war Mike bei mir und drückte mich an die Wand, neben der Bank, stützte seine Hände neben meinem Kopf ab und biss sich auf die Unterlippe.

Ich spürte, wie mir die Röte ins Gesicht stieg und sank etwas in mir zusammen.

''Ich muss schon sagen, gerade bist du mega sexy'', bemerkte er und strich mir einer der verschwitzten Haarsträhnen aus dem Gesicht.

Schüchtern lächelte ich leicht, was die ganze Sache nur noch peinlicher machte, als sie ohnehin schon war. ''Schau dich erstmal an'', war das einzige, was ich aus mir herausbrachte und bereute es auch gleich, den Mund überhaupt aufgemacht zu haben.

Ich hatte den Älteren doch nicht gerade indirekt sexy genannt, oder?
''Naww, dankeschön'', schmunzelte dieser.
Hatte ich scheinbar schon. Gott, wie unangenehm.

Nichts, wie weg hier.

Ohne auf meine Sachen zu achten, huschte ich unter den Armen von Mike durch, stieß die Tür auf und rannte weg.

''He, wo willst du hin?''

~~~

Ein weiterer Rückblick^^

Wie gehts euch gerade so UwU~

And yeaaa I'm finally 15^^

𝖀𝖓𝖙𝖎𝖑 𝖜𝖊 𝖒𝖊𝖊𝖙 𝖆𝖌𝖆𝖎𝖓💕 // MinsungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt