Kapitel 1

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Pov. GLP

Früher war ich glücklich.
Aber seit ich auf die neue Schule gekommen bin werde ich stark gemobbt. Mit stark meine ich, dass sie mich jeden Tag verprügeln und ich das Opfer der Klasse bin. Aber die Krönung des ganzen ist, dass meine Mobber meine besten Freunde sind.

Wie das möglich ist?

Ich bin GLP, nur weiß das keiner. Außer Maudado weiß keiner wie ich aussehe. Das Problem dabei ist, dass meine anderen Freunde, also Freddi, Bergi, Rewi, Zombey und sogar Paluten mich jeden Tag in der Schule zusammenschlagen und ein paar Stunden später mit mir aufnehmen, ohne zu wissen, dass ich ich bin. Auch davon weiß Dado. Immerhin ist er einer meiner besten Freunde und wir haben keine Geheimnisse voreinander.

Als er mir vor ein paar Wochen gestanden hat, dass er schwul und in Zombey verliebt ist, hat er natürlich auch viel von ihm geschwärmt und beschrieben, wie er immer ganz aufgeregt ist, wenn er seine Stimme hört und so weiter. Und da ist mir etwas aufgefallen. Ich empfinde exakt das selbe wie Maudado, nur bei Palle. Meinem Kottbruder, besten Freund und dem Jungen, der mich als Schwuchtel beleidigt und verprügelt bis meine Sicht verschwimmt und ich fast umkippe.

Zusammengefasst mein Leben könnte nicht viel schlimmer sein. Aber umbringen kann ich mich nicht. Dass kann ich ihnen nicht antuen. Meiner Mutter, meinen Brüdern, Dado und den anderen. Denn auch wenn sie mir all das antuen, wissen sie nicht, dass ich es bin. Das macht es natürlich nicht besser. Man sollte niemanden mobben. Aber es ist nicht ihre Schuld.

Das ist alles nur wegen Rewi. Wenn Rewi nicht wäre, hätten die anderen nie angefangen mich zu mobben. Bevor Rewi in meine Klasse kam hatte ich zwar auch keine Freunde in der Klasse, aber ich wurde in Ruhe gelassen. Als er kam haben sich alle verändert. Es ist alles seine Schuld.

"Mein Hund bellt"

Benji, mein Hund reißt mich aus meinen Gedanken. Denn der kleine Poperanian kläfft und kratzt an meiner Tür. Seufzend stehe ich von meinem Bett auf und schlendere zur Tür. Kaum habe ich die Tür auch nur einen Spalt breit geöffnet flitzt der kleine süße Fratz auch schon ins Zimmer und fängt schwanzwedelnd an an meinem Bein hoch zu springen. Kaum habe ich die Tür wieder geschlossen setzte ich mich im Schneider-Sitz auf den Holz-Boden meines Zimmers und fange an ihn zu kraulen. Sofort dreht er sich auf den Rücken und streckt sich, damit ich auch ja nicht aufhöre zu kraulen.

Aber lange kann ich Benji nicht verwöhnen, denn gleich habe ich noch einen Aufnahme-Termin mit dem Freedomsquad. Also muss ich das beste, das in meinem Leben existiert, von meinem Schoß schieben und mich auf den Weg in mein Aufnahme-Zimmer machen. Eigentlich ist es nur eine umgebaute Abstellkammer, aber irgendwie habe ich es geschafft dort mein ganzes Gaming-Setup unter zu bringen, plus all der Fangeschenke.

Im Gegensatz zu vielen anderen YouTubern behalte ich nämlich jeden Brief und jedes Paket, dass ich je von einem Fan geschenkt bekommen habe.

Während Benji langsam hinter mir her tappst setze ich mich an meinen PC, schalte alles an, logge mich in Discord ein und starte schon mal Minecraft. Kaum bin ich damit fertig ist Benji auch schon neben meinem PC Stuhl. Ich drehe mich zu ihm, er springt auf meinen Schoß und rollt sich dort zusammen. So nehme ich meistens auf.

Abgesehen von der Schule gehe ich nirgendwo ohne Benji hin. Ein Leben ohne den Kleinen kann ich mir schon gar nicht mehr vorstellen. Er ist jetzt schon ein halbes Jahr alt. Ich habe ihn gefunden, als ich zusammen mit meiner Mutter und meinen Geschwistern nach Hamburg gezogen bin. Er lag in einem Busch vor dem Mehrfamilienhaus, in dem wir jetzt wohnen. Wie wir kurze Zeit nachdem wir ihn gefunden haben herausfanden ist er ausgesetzt worden. Also habe ich ihn unter der Bedingung, dass ich mich allein um ihn kümmere bekommen.
„User joined your Chanel” höre ich eine mechanische Frauenstimme dreimal sagen.
P: „Hallo Freunde! Na wie geht's euch so?”
D: „Gut”
Z: „Same”
M: „Auch, und dir?”
P: „Freut mich zu hören. Mir geht's auch gut.”
D: „Was nehmen wir heute auf?”
M: „Für jeden eine Folge Minecraft Mörder?”
P: „OK.”

Nachdem wir für jeden eine Folge aufgenommen haben quatschen wir noch bis spät Abends im TeamSpeak. Es tut gut mit ihnen zu reden. Auch wenn sie nicht da sind habe ich doch immer das Gefühl, dass sie bei mir sind. Im allgemeinen reden wir zwar nur Müll. Aber es tut auch gut mal alle Sorgen zu vergessen. Bis Palle diese eine Frage stellt.
P: „Wie fühlt sich eigentlich Liebe an?”
D: „Warum fragst du?”
P: „Es gibt da jemanden in meiner Schule, ich glaube ich liebe diese Person. Aber ich war noch nie verliebt und weiß also nicht, wie sich das anfühlt.”
Z: „Uhh! Wie heißt die smarte Maid?”
P: „Manuela.”
D: „Liebe ist wenn man ständig an eine Person denken muss und am liebsten die ganze Zeit bei ihr wäre. Wenn man für eine Person alles machen würde.”
P: „Dann bin ich glaube ich wirklich in ih... ähh sie verliebt.”

Wollte er gerade ihn sagen? Meint er mit Manuela eigentlich mich und wollte sich nur nicht vor uns outen?

Ach Quatsch! Palle ist hetero, das hat er so oft betont.

Nachdem wir fast eine Stunde versucht haben noch ein paar Infos über sie heraus zu quetschen verabschieden wir uns und ich mache mich bettfertig. Natürlich lässt mich Benji auch im Bett nicht alleine. Er rollt sich bei meinen Füßen zusammen und fängt augenblicklich an leicht zu schnarchen.

Kurz darauf ruft mich auch schon Dado an, der ganz aufgeregt meint, dass mit Manuela hundertprozentig ich gemeint bin. Auch wenn das wunderbar wäre kann mich Dado nicht ganz überzeugen. Aber ich habe mit ihm diesbezüglich etwas ausgemacht. Wenn Rewi Palle das nächste Mal dazu bringt mich zu schlagen, dann werde ich nicht auf den Boden schauen. Sondern ihm fest in die Augen. Laut Dado kann er mich dann nämlich nicht schlagen, wenn er mich wirklich liebt.

Mit Gedanken an Palle schlafe ich ein.

Hey, danke dass du bis hierhin gelesen hast. Für dieses Kapitel habe ich über 2 Stunden gebraucht. Bitte seid nicht zu streng, ich bin noch Anfängerin. Aber schreibt gerne Verbesserungsvorschläge.

Word Count: 983
 

Was sich neckt, das mobbt sich (Kürbistumor)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt