Kapitel 5

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Pov. Manu

Palle kommt mir langsam näher, ich schließe meine Augen und nähere mich ihm. Unsere Lippen sind nur noch wenige Zentimeter von einander entfernt. Ich kann seinen Atem schon auf meinen Lippen spüren.

Plötzlich höre ich, wie sich die Tür knarzend öffnet. Wir schrecken sofort von einander weg und blicken in die beiden verwundert aussehenden Michael und Maurice an, die uns mit offenem Mund und Klumpiaugen anschauen.

Wir werden beide rot und blicken in entgegen gesetzte Richtungen. Michael fängt immernoch etwas verwirrt an uns mitzuteilen, dass es Maurice besser geht. Maurice schaut mich scheint sich wieder gefasst zu haben und fragt mich besorgt: „Ist alles OK bei dir? Geht es dir besser?“. Ich beruhige ihn und erkläre, dass meine Nase zwar immer noch wehtut, wir aber trotzdem in den Unterricht zurück gehen können. Das scheint ihn zum Glück zu beruhigen und wir machen uns alle zusammen zurück auf den Weg in unser Klassenzimmer.

Nachdem wir dem Lehrer gesagt haben, dass Maurice und ich uns nicht wohlgefühlt haben und mit Patrick und Michael ins Krankenzimmer gegangen sind, setzen wir uns auf unsere Plätze. Ich setze mich neben Maurice. Patrick setzt sich in die letzte Reihe mit Zombey in die Ecke.

Der Unterricht ist wir gewohnt langweilig, also unterhalte ich mich mit Maurice anstatt meinem Lehrer zuzuhören, der erfolglos versucht uns das Thema Kernphysik näher zu bringen. Wir quatschen vor allem über Games und YouTube, bis Maurice mich fragt: „Habe du und Patrick wirklich versucht euch zu küssen?”. Ich antworte ihm nicht, werde nur wieder rot und schaue angestrengt auf meinen Tisch. Das scheint ihm Antwort genug zu sein, denn er fängt an bescheuert vor sich hin zu grinsen und hört die ganze restliche Stunde nicht auf mich mit Fragen zu löchern.

Den restlichen Schultag passiert nichts besonderes, außer, dass Maurice Michael Patrick und ich immer in den Pause in einer versteckten Ecke zusammen rumhängen. So in der Öffentlichkeit dürfen wir nicht zusammen gesehen werden, weil sonst wir alle große Probleme bekommen würden.

Nach dem Unterricht verabschieden Patrick und ich uns von den beiden und machen uns auf den Weg zu mir nach Hause. Wir gehen wieder in mein Zimmer und nach diesmal nur einer Stunde hat er das neue Physik-Thema verstanden. Wir quatschen also danach ein wenig, bis ich uns kurz was zu trinken holen gehe. Benji natürlich wie immer an meiner Seite.

Als ich zurück komme ist er nicht mehr in meinem Zimmer. Die Tür zu meinem Aufnahme-Zimmer steht offen und er steht in diesem. Geschockt lasse ich die Glasflasche fallen. Diese zerbricht und macht dabei ordentlich Lärm.

Patrick zuckt zusammen, sieht erst die zerbrochene Flasche und dann mich an. Schnell fasse ich mich wieder und hebe die Scherben auf, damit Benji sich nicht daran schneidet. Dieser ist zum Glück, durch den Knall verschreckt, aufs Bett gehüpft und hat sich dort zusammen gerollt.

Jetzt reagiert auch Patrick, der schnell ein paar Handtücher und einen Kehrbesen mit Schaufel holt, und hilft mir das Chaos zu beseitigen.

Kaum sind wir damit fertig, fragt er mich was es mit dem Zimmer auf sich hat.

Fuck! Was soll ich jetzt sagen?! Ich muss ihm die Wahrheit sagen! Aber was, wenn er mich dann hast?

Ich beschließe, dass ich es ihm nicht weiter verheimlichen kann und gar keine andere Wahl habe als es ihm zu sagen.

M: „Du kennst doch GLP. Deinen Kottbruder, Aufnahme-Partner und besten Freund. Das bin ich. Ich bin GLP. Es tut mir leid, dass ich es dir nicht schon viel früher gesagt habe, aber ich war vor 2 Jahren nicht Mal eine Woche an der Schule, als du angefangen hast mich zu verprügeln. Ich schwöre ich wollte es dir sagen, aber ich hatte Angst. Angst, dass du dann nichts mehr mit mir zu tun haben willst. Bitte hasst mich jetzt nicht.”

Er schaut mich wie versteinert an. Tausend Szenarien gehen mir durch den Kopf und keines davon endet gut. In seinen Augen bilden sich Tränen.

Er erwacht wieder aus seiner "Trance" geht auf mich zu und umarmt mich!

P: „Ich könnte dich niemals hassen! Du bist doch mein Manu!  Es tut mir wirklich alles so leid, was ich dir alles angetan habe. Aber zum Glück hat Rewi jetzt nichts mehr gegen mich in der Hand! Er wollte dir nämlich klar machen, dass ich in den Videos ganz anders bin als in Real Life und ich dich eigentlich gar nicht mag, falls ich nicht alles mache, was er will!”

Er löst sich aus unserer Umarmung und sieht mir tief in die Augen. Jetzt funkeln seine bernsteinfarben Augen nicht mehr wegen der Tränen sondern, vor Freude. Unsere Gesichter nähern sich erneut einander.  Wir schließen unsere Augen, während wir uns langsam einander weiter nähern. Unsere Lippen berühren sich und wir fangen an uns zu küssen. Es fühlt sich einfach nur wundervoll an. In meinem Bauch breitet sich ein warmes Gefühl aus. Wir vertiefen den Kuss. Keiner von uns möchte ihn unterbrechen, nur wegen Luft-Mangel lösen wir uns doch.
Immer noch atemlos gestehe ich ihm: „Ich liebe dich.”Als er erwidert, dass er mich auch liebt macht er mich damit zum glücklichsten Menschen der Welt. Wir knutschen noch den ganzen Abend rum, bis er leider nach Hause muss. Nachdem ich gegessen habe gehe ich sofort ins Bett und träume von meinem Palle.

Bald kommt wieder ein längeres Kapitel. Ich hoffe es gefällt euch trotzdem.

Word Count: 882

Was sich neckt, das mobbt sich (Kürbistumor)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt