I Want To Write You A Song [larry OS]

Close As Strangers

[Warnung: mpreg]

„Herzlichen Glückwunsch, Mr. Styles, sie sind schwanger", hörte Louis die Worte des Gynäkologen. Tränen brannten ihm in den Augen, als er den leisen Herzschlag hörte, der den Raum komplett ausfüllte. Fest drückte er die Hand in seiner, führte sie zu seinen Lippen und drückte einen sanften Kuss darauf, mit der anderen strich er seinem Freund eine verirrte Locke aus der Stirn. „Ich liebe dich. Ich liebe dich so sehr, dich und die kleine Bohne", flüsterte er, nur für ihrer beider Ohren hörbar.

Harry konnte seinen Blick nur schwer von dem Bildschirm vor sich lösen, auf dem ihr kleines Wunder sichtbar war, und sah mit glitzernden Augen zu Louis hinauf. Auch er musste mit den Tränen kämpfen. „Ich liebe dich auch", formte er mit den Lippen, bevor sein Blick wie automatisch wieder zu dem Bildschirm schoss, der ihr Baby zeigte. Baby. Louis' und sein Baby.

„Gut, Mr. Styles, Sie sind bereits in der 11. Schwangerschaftswoche, also im dritten Monat. Ihr Baby entwickelt nun langsam Ohren, Nase und Zehen und kann sich anfangen zu bewegen. Das werden Sie aber erst später spüren können. Ich verschreibe Ihnen ein paar Vitamine und dann würde ich sagen, sehen wir uns in vier Wochen zum nächsten Ultraschall wieder." Dr. Silver reichte Harry ein paar Papiertücher, um sich das kalte Gel vom Bauch zu wischen und überreichte Louis kurz darauf zwei Ultraschallbilder, um die er den Doktor gebeten hatte.

Er konnte es immer noch nicht richtig fassen, dass sein Harry tatsächlich schwanger war. Sie hatten es nicht geplant, aber trotzdem könnten sie beide nicht glücklicher sein. Nach drei Jahren Beziehung war das nun der nächste große Schritt in ihrem Leben und sie waren bereit, diesen gemeinsam zu gehen.

Louis half seinem Freund von der Liege und verließ kurze Zeit später mit ihm an der Hand die Praxis, ein Rezept für pränatale Vitamine in der Jackentasche. Sie stiegen zurück in ihr Auto und Louis lenkte den Wagen in Richtung der nächsten Apotheke, als die Freisprechanlage lautstark einen eingehenden Anruf ankündigte. Direkt rollte er mit den Augen. „Mein Chef", murmelte er, warf einen kurzen Blick zu Harry, welcher ihn schulterzuckend ansah und nahm den Anruf entgegen. „Mr. Harper, was kann ich an meinem freien Samstag für sie tun?", fragte er sarkastisch, sein Freund neben ihm kicherte leicht. Louis streckte die Hand nach ihm aus, welche er sofort ergriff, mit einem festen Griff umschloss und in seinem Schoß mit seiner eigenen verschränkte.

„Mr. Tomlinson, ich werde nicht lange um den heißen Brei reden. Ich brauche sie ab nächster Woche in New York. Horan hat sich das Bein gebrochen und Sie sind direkt nach ihm unser bester PR-Mann. Wir wollen endlich die Coffeeshop-Kette auch über See in Amerika groß rausbringen und die Bio-Produkte dort etablieren. Ich brauche Sie vor Ort, um alle Marketing- und PR-Angelegenheiten zu regeln. 6 Monate plus/minus, vielleicht weniger, vielleicht mehr. Natürlich wird das Ganze mehr als gut bezahlt, wir erstatten Ihnen alle Reisekosten und eine Wohnung für den Zeitraum ist auch schon gemietet. Was sagen Sie?"

Louis klappte der Mund auf, er wusste nicht, was er sagen sollte. Am liebsten wäre er rechts ran gefahren, doch sie fuhren mitten auf der Landstraße, ohne Seitenstreifen, und es wäre viel zu gefährlich, mitten auf der Fahrbahn anzuhalten. Harrys Griff um seine Hand ließ nach, bis er ihn fast nicht mehr spürte. Louis traute sich nicht zu seinem Freund zu schauen. Sie hatten doch gerade erst erfahren, dass sie ein Baby erwarteten. „B-brauchen Sie", setzte er krächzend an, er räusperte sich. „Brauchen Sie sofort eine Antwort?" Sein Chef am anderen Ende der Leitung seufzte. „Am liebsten schon, es ist alles ziemlich kurzfristig, das weiß ich. Sagen Sie mir spätestens morgen Nachmittag Bescheid, dann leite ich alles in die Wege und muss nicht weiter nach einem Ersatz für Horan suchen." Louis brummte zustimmend, seine linke Hand, die er mit verkrampften Griff um das Lenkrad geschlossen hatte, zitterte leicht.