Kapitel 31

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"Lena?? Lena!!!! Hallo hörst du mich??", eine bekannte Stimme drang zu der Sängerin durch. Steffi. Langsam öffnete sie Augen und blickte in Steffis besorgtes Gesicht. "Lena! Gott sei dank! Du bist wach! Was ist passiert??", stieß sie erleichtert hervor. "Wo bin ich?", murmelte Lena, noch leicht weggetreten. "In deinem Wohnzimmer, süße." Langsam richtete Lena sich auf und blinzelte. Tatsächlich lag sie mitten im Wohnzimmer auf dem Boden. Neben ihr kniete Steffi und streichelte ihr über den Kopf. Der Fernseher hatte sich automatisch ausgeschaltet. Langsam kamen die Erinnerungen wieder hoch. Das Video. Ihr Stalker. Und der Streit mit Max. "willst du mir nicht sagen, was passiert ist? Ich kann doch meine Freundin nicht jeden Tag bewusstlos auf dem Boden liegen sehen!!", Sagte jetzt auch Steffi verzweifelt. 'Ich kann es ihr nicht sagen. Auch wenn ich ihr vertraue.. Ich behalte es lieber für mich. Nicht, dass ihr etwas passiert!', überschlugen sich Lenas Gedanken. So entschloss sie sich, ihr nur die halbe Wahrheit zu erzählen: "Weißt du, Max verhält sich so komisch zur Zeit. Gestern hat er kein Wort mit mir gewechselt. Wo ist er eigentlich? Und wie viel Uhr ist es?"
"Oh das tut mir leid! Er ist nicht da! Ich hab ihn schon überall gesucht. aber da wir schon halb 9 haben, denke ich, dass er beim arbeiten ist! Aber er muss dich doch gesehen haben? Er kann doch nicht einfach seine Freundin bewusstlos liegen lassen????", rief Steffi wütend. Lena seufzte nur. Es war ja alles ihre Schuld. Das konnte sie ihr aber nicht sagen. Also stand sie auf, ging ins Bett und machte sich fertig. Als sie in den Badezimmerspiegel blickte, erschrak sie. Sie sah schrecklich aus. Tiefe, dunkle Augenringe und Tränenstriemen verliefen über ihr blasses Gesicht. Sie überschminkte es so gut es ging, sah aber trotzdem noch aus wie der Tod höchstpersönlich. In der Zwischenzeit hatte Steffi ihr einen Kaffee gemacht, den Lena dankend in einem Zug austrank. "Lena, es tut mir leid, aber wir müssen jetzt wirklich los. Ich weiß, dass es dir nicht gut geht, aber ich kann den Termin nicht absagen. ich habe ihn bereits schon verschoben.", sagte Steffi entschuldigend. Lena nickte nur und murmelte ein 'kein Problem'. Sie schnappte sich ihr Handy und eine Tasche und verließ mit Steffi das Haus.

-5 Stunden später-

Erschöpft drehte Lena den Schlüssel in der Haustür um und öffnete die Tür. Aus der Küche hörte sie Geschirr klappern, Max war also wieder zuhause. Sie hatte keine Lust mit ihm zu reden und ging deshalb geradeaus in ihr Zimmer. Dort schmiss sie Tasche, Schuhe und Röhrenjeans in die Ecke und zog sich etwas bequemes an. Ihr Make-Up wusch sie komplett ab und öffnete ihre Hochsteckfrisur. "Alles geht den Bach runter. Nur wegen mir... Ich kann nicht mehr. Max redet kaum noch mit mir, ich bekomm diese scheiß Nachrichten und die Presse schreibt schon wieder, ich sei Magersüchtig. Ich hab wirklich schon seit 2 Tagen nichts mehr gegessen. Aber mir vergeht jedes mal der Hunger, wenn ich nur an diese ganze scheiße hier denke...", ging es ihr traurig durch den Kopf.
Eine Stimme riss sie aus ihrer Traumwelt.
"Lena, wir müssen reden."

Lena Meyer-LandrutWo Geschichten leben. Entdecke jetzt