7 „Du gehörst ab jetzt zu mir"

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Zwei Stunden nachdem ich nachhause kam ging ich in den Garten und kramte mein altes Skateboard heraus. Ironisch ich weiß. Aber ich wusste nicht was ich sonst machen sollte.
Die Nachmittagssonne stand hell am Himmel und ich verfluchte mich selbst, das ich auf die tolle Idee gekommen bin eine lange Hose anzuziehen.
Aber da war ich schon aus meiner Einfahrt rausgelaufen. Da ich nicht mehr zum Teufelstopf gehen konnte um Fußball zu spielen, machte ich mich auf den Weg zur Halfpipe, wo ich Gonzo zuvor getroffen habe. Nur ist es heute so das ich hoffe komplett alleine zu sein, damit mir niemand bei meinen peinlichen Anfänger Stürzen zusehen konnte.
Eine Weile später
Das letzte mal Skateboard gefahren bin ich in der 2 Klasse, aber dennoch bin ich ziemlich stolz, das ich in der kurzen Zeit bei der ich auf dem Skatepark rumgefahren bin, all meine früheren Tricks, und Fahrstile komplett wieder aufgearbeitet habe.
Ich fuhr noch eine ganze Weile weiter und versuchte mich zu verbessern, bis ich auf einmal ein Raschel Geräusch hörte.
Ich schaute mich um.
Nichts.
Kurz darauf raschelte wieder etwas auf der komplett anderen Seite des Parks.
Jetzt bekam ich es mit der Angst zu tun.
Ich schnappte meinen Rucksack und fuhr rüber zum Ausgang, als mich ohne Vorwarnung irgendjemand von hinten packte.
„Pechschwefliges Rübenkraut- lasst eure dreckigen Finger von mir!" schrie ich.
Ich hatte Hoffnung die Nachbarn die hier wohnten, auf mich aufmerksam zu machen.
Aufeinmal war alles ganz schwarz, und ich verlor meine Orientierung.
Sie haben mir was über meinen Kopf gestülpt!
Einer von den beiden warf mich über seine Schulter, und ich begann mich zu wehren, indem ich dem Typen trat und versuchte von dem festen Griff den er über mich hatte, zu entwischen.
„Wenn du nicht ruhig bleibst werden wir dir leider sehr weh tun müssen!" ermahnte mich die dunkle Stimme.
Ich atmete gefühlt 100 mal pro Sekunde, und war förmlich am keuchen.
Was wollen die von mir?
Ich beschloss auf sie zuhören, und das zu machen was sie von mir verlangten.
„Na geht doch" sagte ein anderer mit einer hellere Stimme.
Kurze Zeit später
Wir gingen einige Zeit über was sich anhörte wie Wiese, dann wieder wie Kies und schließlich wie Sand. Ich zitterte am ganzen Körper. Ich hörte die Grillen um mich herum Zirpen und wünschte mir einfach mal Zuhause geblieben zu sein.
Schließlich merkte ich wie sie in irgendein Gebäude mit mir gingen, und mich anschließen auf einen kalten Stuhl fallen ließen.
Ich hatte wieder eine kochende Wut in mir mit der ich mich selber überraschte.
„Geht das vielleicht etwas sanfter, verflixte Hacke!?"
rief ich gereizt.
Ich hatte zwar immer noch das sackartige Ding auf meinem Kopf aber konnte ausmachen das in dem Raum in dem ich war überall kleine Lichter flackerten. Kerzen nahm ich an.
„Heyyy was macht die kleine denn hier?" hörte ich eine familiäre, krächzende Stimme.
Pickels?!
„Pickels bist du das!Hol mich sofort hier raus du verrückter freak!" schrie ich, und wackelte auf dem Stuhl, an dem ich wie ich jetzt erst merkte, mit Kabelbindern gefesselt war.
Ich hörte ihn heuchelnd kichern.
„Sorry aber ich glaube da will vorher jemand anderes mit dir reden."
Dann hörte ich eine schwere Tür zu knallen.
Jetzt war es leise, und ich hörte nur noch meinen eigenen Atem.
„Euch mach ich fertig.." murmelte ich zu mir selbst um mich ein wenig zu ermutigen.
„Hey ho kleiner Stern! Warum bist du denn so sauer?" hörte ich niemand anderen als den Vampier höchst persönlich rufen.
Plötzlich wurde mir das Tuch von meinen Augen entfernt, und ich sah Gonzo der wie üblich mit übertrieben leichten Bewegungen vor mir lief.
„Gonzo?!" rief ich fassungslos.
„Ganz richtig meine Schöne" sagte er entspannt und kam schlendernd auf mich zu und kniete sich vor mich hin.
„Was soll das alles?!War das deine Idee mich zu fucking kidnappen?!" schrie ich erneut.
Er lächelte und sagte nur „Kidnappen würd ich das jetzt nicht nennen..ehr Reisen mit Hilfe"
Jetzt kochte ich über und rüttelte am Stuhl um ihm eine zu scheuern, aber es war zwecklos.
Ich saß fest.
„Ich find dich echt sexy wenn du wütend bist" sagte er mit tiefer Stimme und legte seine Hand auf meinen Oberschenkel und begann mich zu streicheln.
Ich wurde wieder so klein wie eine Maus.
Meine fresse was bin ich für ein Vollidiot, ich kann doch nicht in so einer scheiß Situation daran denken ihn zu küssen?!
„Wieso hast du das gemacht?" fragte ich unerwartet enttäuscht.
Er stand wieder auf und ließ hinter ihm eine 2 1/2 Meter große Figur erscheinen, die eines der ekelhaftesten und scheußlich aussehenden Monster war die ich je zuvor gesehen hatte.
Er bemerkte das mir der Horror ins Gesicht geschrieben war.
„Hey keine Angst, dir wird nichts passieren..aber es war wirklich wichtig das du meine alte Freundin kennenlernst." sagte er und kniete vor der Figur, um der ein kleines Feuer flackerte nieder.
„Ich verstehe nicht..was meinst du mit kennenlernen?" sagte ich mit ängstlicher Stimme.
Daraufhin sah ich den Fußball mit dem wilde Kerle  Logo drauf der vor der Hexe aufgestellt war.
„Gonzo was ist das alles hier?" brachte ich halbherzig hervor.
Er drehte sich zu mir.
„Ich hatte vor dir die alte Hexe friedlicher vorzustellen, aber dann bist du abgehauen ohne was zu sagen. Also hab ich dich wieder eingefangen.."
„Eingefangen?! Bist du Banane ich bin doch kein Tier?!" schrie ich vor Empörung.
Er kam noch näher an mich heran und streichelte meine Wange.
Ich wollte nicht das es mir gefiel aber das tat es.
"Nein das bist du nicht. Du bist mein wunderschönes und einzigartiges Mädchen Cardy. Ich hab mich dich ausgesucht. Würde ich es nicht ernst meinen hätte ich dich nie bei mir schlafen lassen. Du gehörst ab jetzt zu mir. Nur mir allein." sagte er und schaute auf meine Lippen.
„Bist du bescheuert du kannst sowas doch nicht einfach entscheiden? Woher willst du wissen das ich bei dir bleiben will." flüsterte ich mit hilfloser Stimme.
Er kam näher und schloss sein Augen.
Ich spürte wie seine Lippen meine berührten und er geschickt seine Zunge in meinen Mund packte.
Es gefiel mir mehr als ich gehofft hatte und ich wollte mehr von ihm.
Während er jetzt beide meiner Wangen festhielt, brach er den Kuss und gleitet weiter runter zu meinem Hals an dem er mich mit nassen Küssen überschüttete.
Ich atmete schwer, und von der einen auf die andere Sekunde war alles vorbei, und er stand zufrieden vor mir und wischte sich mit seinem Ärmel den Mund ab.
Toll Cardy. Ganz große Klasse.
„Ich glaube ich kann ganz gut einschätzen was du willst und was nicht." sagte er und lächelte.
„Aber wieso bin ich hier?" ich schaltete zurück in die Realität und tat so als hätte er keinen Einfluss auf mich, auch wenn das zu 100% Bullshit war.
„Damit ich dich bei mir behalten kann und weiterhin ihre Kräfte verwende, erwartet sie gewisse Opfer.
Sie gewinnt Kraft indem sie sich von Niederlagen und geplatzten träumen ernährt. Und da ich dich um jeden Preis bekommen werde, müssen die kleinen Clowns eben auf ihr großes Spiel am Samstag verzichten. Denn du und ihr Ball seid beide bei mir. Die beiden entscheidenen Dingen ohne die sie nicht spielen können." erklärte er.
„Du bist ein Arschloch weißt du das. Ein arroganter Heuchler." rief ich wobei mir fast die Tränen bei dem Gedanken daran kamen, wie viel Arbeit wir all die Jahre in unseren Aufstieg steckten, um dieses eine Spiel gegen die national Mannschaft zu spielen.
„Hier trink das, das wird dir gut tun." sagte Gonzo mit ernstem Ton.
Ich wollte nicht.
Aber ich befolgte seinem Befehl.
Ich wusste nicht wieso aber es war als ob er steuern konnte was ich tat.
„Was ist das Gonzo?" fragte ich und bemerkte wie er meine Fesseln löste.
Ich wollte aufstehen, aber meine Beine waren wie aus Gummi, und hätte Gonzo mich nicht aufgefangen läge ich jetzt flach auf dem Boden.
„Komm ich denke für heute hast du genug gesehen" sagte er sanft, und hob mich hoch.
Er trug mich in eine der Schlafkojen, die jetzt unten am Boden hingen.
Meine Augen wurden schwer und alles was ich noch wahr nahm, war Gonzo der neben mir lag und meinen Kopf streichelte.
„Ich liebe dich." hörte ich ihn leise an mein Ohr hauchen. Und dann schlief ich.
Ende

Ein böses Spiel | Gonzo Gonzales ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt