5 „Willkommen in der Nebelburg"

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Zu meinem Glück fing es dann auch noch an zu Gewittern und heftig an zu regnen.
Gonzo fuhr lässig auf seinem Skateboard voraus als würde ihm der ganze Regen nichts ausmachen, während ich sichtlich Probleme dabei hatte auf meinem Fahrrad gerade aus zu fahren, da ich durch den extremen Gegenwind und Regentropfen die mir in meine Augen flogen, fast blind war.
Auch wenn ich sein Gesicht nicht klar vor mir sehen konnte war ich mir sicher, das er das ein oder andere mal leise lachen musste.
Ich konnte es ihm nicht verübeln :/
Nach ein paar Minuten kamen wir schließlich an ein großes, sandiges Feld, überall um uns herum waren seltsame Figuren die alle aussahen wie große Dürre Monster.
„Gonzo..was..was sind das für Teile?" sagte ich und stieg von meinem Fahrrad ab. Ich hörte ihn lachen. Er flippte sein Skateboard so hoch das er es an der einen Seite wieder festhalten, und unter seinen Arm packen konnte."Das, kleiner Stern, sind die Donnerschlag Riesen. Weitere gute Freunde von mir." Sagte er und grinste mit bösem Blick.
Ich merkte das meine Hände anfingen zu schwitzen und ich immer weiter daran zweifelte mitgekommen zu sein."Keine Angst, dir wird nichts passieren..das heißt solange kein Grund besteht warum sie dir etwas tun sollten."sagte er mit ernstem Ton und drehte sich um.
Aber es waren doch nur selbstgebaute Figuren...zur Abschreckung ..richtig? Sie konnten nicht angreifen..
Gonzo ging mit überschwänglichen Handbewegungen voraus und führte mich zu einem großen Staal Tor auf dem diese hässliche Fratze drauf gesprayt war, die Gonzo und seine Gang über all an ihren Boards und Klamotten trugen.
Ich hörte wieder das Geräusch von den Skateboard Rollen.
"Willkommen in der Nebelburg" sagte Gonzo und verbeugte sich überschwänglich, mit der Intention das ich in die Halle eintreten sollte. Ich zögerte einen Moment und schob langsam mein Fahrrad hinein.
Begrüßt wurde ich von lauter Musik und unzähligen Skatern die wild umher fuhren und so wie es aussah aus jedem noch so kleinen Hindernis eine kleine Show aus Tricks veranstalteten.
Ich hörte Gonzo wieder auf seinem Skateboard, langsam an mir vorbei fahren. Er fuhr gerade aus zu einem großem, breiten Metalltisch um den rund herum, unbequem aussehende, Metall Stühle standen.
Aber was mir wirklich ins Auge stach war der große Tron der ganz vorne auf dem Tisch drauf stand und mich wieder mit der Fratze dieses komischen Monsters anstarrte."Jetzt sei nicht so schüchtern, komm her." rief er und war gerade dabei, diesem Typen Pickels etwas kleines aus seiner inneren Jacken Tasche zu geben.
Ich war jedoch zu nervös um gerade auch nur irgendwas zu hinterfragen.
Komm schon Cardy, du bist kein kleines Mädchen mehr. Ich stellte mein Fahrrad an einer dreckigen Wand ab und ging dann Schritt für Schritt grade aus. Die meisten seiner Gruppe ignorierten mich oder schenkte mir nur ein paar böse Blicke, außer zwei Typen die oben auf einer Halfpipe standen und mich beobachteten. Der eine hatte schwarze Haare, einen Afro, und dunkle Gesichtsbemalungen und der andere kurze blonde Haare und ein mit Staub verdrecktes Gesicht.
Ich war so in meinen Gedanken vertieft das ich garnicht merkte wie weit ich schon vorangekommen bin, und lief plötzlich in etwas hartes großes.
„Hey ho kleiner Stern, pass lieber auf wo du hinläufst-" er nahm mein Gesicht wieder in seine Hände und streichelte leicht meine Wange „sonst tust du dir noch weh" sagte er mit kleinen Grinsen auf seinen roten, perfekten Lippen.
Einen Moment?!
Perfekte Lippen?!
Cardy reiß dich zusammen!
Ich räusperte mich und stellte mich wieder neben ihm hin was er mit einem schmunzeln belächelte.
„Komm du bist ganz nass, ich zeig dir wo du dich umziehen kannst." sagte er entspannt.
„Aber-„ Ich wollte mich gerade weigern aber da nahm er schon meine Hand und zog mich mit sich.
Wir gingen in den hintern Teil der Halle, um mich herum hunderte von Boards die überall von den Wänden hingen, oder von seinen Leuten in der Gegend rumstanden.
Gonzo ging wieder vor mich her und öffnete eine Tür die zu seinem „Kleiderschrank" führte. Der Raum sah jedoch ganz und garnicht so aus wie der Rest der Halle. Normale schwarze Schränke mit seinen Sachen drin, ein alter Schaukelstuhl der in mitten vom ganzen Raum stand und sogar ein Spiegel über den ein paar Lichterketten geworfen wurden.
Es war schön, fast wie ein kleines Wohnzimmer.
„Such dir aus was du willst, ich komme gleich wieder." sagte er, streichelte meine Hand und schloss die Tür.
Ich sah mich um und ging durch all seine Klamotten, die fast alle mit den Motiven der Monsterköpfen verseht waren.
Nach einigen Minuten fand ich dann doch etwas schlichteres:

In dem Moment hörte ich Schritte und zuckte ein klein wenig zusammen als die Tür abrupt aufgerissen wurde

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In dem Moment hörte ich Schritte und zuckte ein klein wenig zusammen als die Tür abrupt aufgerissen wurde.
„Gonzo wir müssen reden Ich bin mir nicht sicher ob-„ sagte der Junge mit dem Afro der mich vorhin so komisch angeglotzt hatte. Ich sah ihn verdutzt an und wurde dann jedoch ungeduldig „Verflixt.Kann man sich als Mädchen nicht mal in Ruhe umziehen oder was!" rief ich laut aber der Typ drehte sich nur emotionslos um und ging aus dem Raum.
Was ist nur los mit den Typen hier?
„Oh..hey ho ich mag dich in meinen Sachen.." sagte Gonzo verführerisch und ging mit mir zum Spiegel.
Er stellte sich hinter mir hin, und hielt mich an meinen Hüften fest. „Und. Gefällt es dir hier, kleiner Stern?"
Ich sah ihm durch den Spiegel in seine Augen und drehte mich zu ihm um. Unsere Nasenspitzen berührten sich und ich legte vorsichtig meine Hand an seine Wange, und streichelte mit meinem Daumen über seine weiche Haut.
Er schaute mich mit seinen mysteriösen Augen an und ließ mich alles vergessen.
Den Streit mit den Kerlen, Frau Jäger, meinen Zweifeln und sogar Leon war aus meinem Kopf geschossen worden.
"Danke das ich hier sein darf.." flüsterte ich leise. Gonzo zog mich langsam weiter an sich ran, sodas jeder freie Platz der zwischen uns war, nicht mehr existierte.
Ich wusste nicht was richtig oder falsch war alles was ich wusste war das ich jetzt in diesem Moment nirgendwo anders sein wollte als bei ihm.
Ich führte meine Lippen zu seinen und da ist es auch schon passiert.
Wir hatten unseren ersten Kuss und so einfach verliert man den Boden unter den Füßen.
Ende

Ein böses Spiel | Gonzo Gonzales ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt