Maggy und Meth hatten viel an diesem Tag geredet und sie waren beide das erste Mal ehrlich.
Aber wenn man meint, dass grade ein guter Moment war, dann ging es immer den Bach runter.Maggy hatte nebenher noch erklärt, was es mit seiner "essstörungen" auf sich hatte, obwohl sich Meth weigerte dieses Wort zu verwenden. Sie hatte etwas von Anorexie geredet, aber Meth wollte es nicht hören. Er wollte es einfach nicht wissen. Er hatte schlimmere Probleme. Wie, das er nicht das Gefühl hatte je wieder richtig schlafen zu können, oder wie er die nächsten Monate überleben sollte, oder... wie er jemals wieder jemanden Lieben könnte.
Also ließ er sie reden. Er ließ sie alles erzählen, was sie wollte.Er wollte allein sein, aber auch gleichzeitig, dass jemand bei ihm blieb. Er wusste nichts mit sich an zu fangen als Maggy weg war. Er wusste nicht was er tun sollte. Was sein nächster schritt war. Er wusste, dass alles was jetzt kommen würde, die Hölle war.
Und dabei war es erst der Anfang.
________________________Blut.
Es fing schleichend an.
Er hatte sich innerhalb der letzten Tage mehrmals in den Finger geschnitten. Nicht absichtlich und auch nicht sehr tief, aber immer noch tief genug, damit es blutete. Er sah dabei zu, wie die tief-rote Flüssigkeit aus der Wunde floss und langsam auf den Boden tropfte.Seine Gedanken waren einfach nicht mehr an dem Platz an dem sie hätten sein sollen. Es machte ihn unaufmerksam. Es war bestimmt schon das vierte mal. Er könnte aufhören sich versuchen etwas zu essen zu machen, nur würde er so wahrscheinlich nur noch schneller verhungern.
Nach dem Tag an dem Maggy zu ihm kam, hatte er nichts richtiges mehr essen können. Er schaffte es einfach nicht zu essen. Er hatte es versucht. Nur, konnte er dank seiner wundervollen Psyche nicht mehr aufhören zu Kotzen. Es war wiederlich, er war wiederlich.
Er hatte es noch nie so schrecklich empfunden und er hatte sich noch nie so schrecklich dabei gefühlt.Und genau das war sein Untergang. Blut hatte ihm noch nie gestört... Aber das war was anderes. Es war nicht absichtlich und er wollte es auch nicht.
Scott kam immer öfter um ihm bei zu stehen. Er war einfach nur da. Entweder sie schwiegen sich an, oder Scott versuchte eine Konversation zu führen. Letztendlich war es nur small talk, der genau so unnötig wie belanglos war. Dennoch, zu wissen das er nicht alleine war, und nicht alleine in seiner Wohnung hockte machte ihn ein wenig glücklicher. Wenn auch nicht viel.
Meth hatte innerlich gehofft, dass Nael ihn anrufen oder schreiben würde, aber es kam nichts. Er redete sich ein, dass er es nur verarbeiten musste, dass er wieder kommen würde... Aber gleichzeitig wusste er, dass er mit einer hohen Wahrscheinlichkeit nichts mehr von Nael hören würde. Selbst wenn sie miteinander arbeiteten, wusste Meth, dass Nael in der Lage war ihm aus dem Weg zu gehen und im schlimmsten fall direkt die Stadt verlassen würde.
Normalerweise war Nael nicht der Typ, der sich, solbalt es schwierig wurde, aus dem Staub machte. Aber derzeit waren sie beide nicht sie selbst, als traute Meth Nael alles zu.Der wirkliche Tiefpunkt kam aber erst ein paar Tage nachdem Meth mit Maggy gesprochen hatte. Durch den eindeutigen Nahrungs Mangel war ihm schon seit längerem schwindelig. Nicht das ihm vorher nicht schon schwindelig war, aber es wurde schlimmer.
Dazu kam dann noch, dass er viel häufiger als er zugeben würde verschwommen sah. Ihm wurde viel häufiger schwarz vor Augen, wenn auch nur für kurze Zeit. Es wurde fast von Stunde zu Stunde schlimmer.Scott hatte aufgegeben Meth darauf an zu sprechen. Meth merkte die besorgten Blicke des Rothaarigen die ihn förmlich durchlöcherten, aber er wäre nicht Matthew Jonathan Winefild, wenn er sie nicht ignorieren würde.
Meth wusste das es irgendwann passieren würde, dass er es irgendwann nicht mehr ignorieren konnte. Also kam dieser Tag.
Aber er kam schneller als Meth vermutet hatte.Scott war mal wieder da, sie saßen einfach nur auf Meth Sofa und schwiegen sich an. Bis Scott versuchte Meth darauf an zu sprechen. Auf sein komisches viel zu müdes Verhalten.
Auf seine "Schwäche Anfälle" wie Scott sie nannte.
Natürlich streitet Meth alles ab. Er wollte dieses Offensichtlichkeit nicht sehen. Sein Kopf wollte einfach nicht akzeptieren, dass er langsam aber sicher an seine limits kam. Er wollte nicht wissen, dass das was er Tat schrecklich enden könnte. Das dass was er unterschwellig die ganze Zeit mit sich anstelte Konsequenzen hatte.Und es war genau dieser Tag, an dem er die Konsequenzen spüren würde.
Ihm ging es schlechter als die letzten Tage, wesentlich schlechter.
Wenn er ehrlich sein würde, hätte er am Morgen nicht mal die Kraft gehabt auf zu stehen. Aber er verdrängte es.
Als er dann dort mit Scott auf seinem Sofa saß, wusste er noch nicht, dass er es bereuen würde, seine Gesundheit ignoriert zu haben.Es war ein Moment der nur Sekunde dauerte aber sich wie Zeitlupe abspielte.
Wie Meth vom Sofa auf stand. Mit einem Ruck, den sein Körper nicht erwartet hatte. Wie seine Sicht verschwommen und kurz schwarz wurde.
Wie er immer wieder blinzelte um Scott sehen zu können.Und dann kam der Moment.
Blut.
Er spürte wie eine Flüssigkeit aus seiner Nase lief und langsam über seine Lippen floss. Er berührte leicht mit seinem Finger die Stelle an der das Blut hinunter floss. Er starrte für einen Moment fassungslos auf seine Hand, an der das Blut von seiner Nase, langsam hinunter, bis es auf den Boden Tröpfelte. Es war so viel tief-rotes Blut.
Es hörte nicht auf. Es war so viel Blut, und es hörte einfach nicht auf.
Meth blickt auf und schaute mit ersetzten Blick in die Augen von Scott.
Er konnte weder Scott's Blick identifizieren noch sein Umfeld. Er stolperte leicht zurück, als er aus seiner Schock starre entkam. Er wollte weg von dem ganzen Blut. Er hörte leicht die dumpfe Stimme von Scott, aber er konnte sich nicht darauf konzentrieren.
Sein Kopf schrie nur,
Blut, Blut, Blut, Blut, Blut.Er bekam nur noch krechtzent die Wort 'Ruf Maggy an' aus seiner Kehle, bevor er merkte das seine Beine Aufgaben und seine Blick von verschleiert zu tief schwarz über ging.
Und zum ersten Mal hatte Meth Angst zu sterben. Zum ersten Mal hatte er Angst nie wieder auf zu wachen...
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Die KUNST des Lebens
RomansaNote: Ich hab all das hier nur aus Spaß geschrieben und so ziemlich für mich selbst Eine Geschichte über Verlust, Verzweiflung und Neuanfang. Es geht um einen jungen Professor, Namens Mathew Jonathan Winefild und seinen derzeitigen Festen Freund Na...