~32. Balkon im Mondschein~

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Ich willigte ein, richtete uns zwei Gläschen Wein an, welche ich nach draußen auf den kleinen Tisch meines Balkons stellte. Ich zog mir meine gemütlichen Schuhe an und stellte mich an das Geländer. Rin kam neben mich und lehnte sich ebenfalls gegen die Brüstung. Der Geruch der Kräuter, welche unter uns hingen, stieg in meine Nase.

„Rin...vielen Dank ich habe den Ball wunderschön gefunden.", brach ich die Stille und blickte durch die Zweige des Baumes auf das Meer, welches den Mond spiegelte.
„Ich habe zu danken. Ich fand den Abend bis jetzt auch wunderschön."
„Kann...kann ich dich etwas fragen?"
„Klar, nur zu.", Rin nippte andem Getränk und sah auf den Mond.

Plötzlich verlor ich all meinen Mut, welchen ich angesammelt hatte.

„Nein. Ist nicht so wichtig.", brach ich ab und sah ebenfalls zum Mond hinauf.
„Geht es um das Gespräch mit Yuno, als du Snacks holen warst?"

Ich nickte leicht.

„Woher-?"
„Wir wussten, dass du hinter uns stehst. Yuno wollte wissen, wie du reagierst. Ich habe dich die ganze Zeit über durch eine Spiegelung beobachtet. Deine Gesichtszüge sind dir kurz entgleist, aber du hattest sie schnell wieder unter Kontrolle und dafür hast du echt meinen Respekt verdient."
„Um was ging es in dem Gespräch eigentlich?", traute ich mich endlich und schluckte den Kloß in meinem Hals hinunter.
„Willst du es wirklich wissen?", fragte Rin und richtete seinen Blick auf mich.

Ich zuckte jedoch nur mit den Schultern.

„Ich verrate es dir, wenn es schief geht wirst du mich nicht länger ertragen müssen.", meinte er mutig und nahm einen Schluck Wein, ehe er das Glas auf dem Tisch neben sich abstellte. Ich stellte meines dazu und sah ihn fragend an.

„Kara...", er nahm meine Hände in sein und ich hatte keine Ahnung was jetzt kommt.
„Wie du weißt fliege ich in knapp 4 Tagen nach Australien, um dort zu studieren und bevor ich fliege wollte ich dir noch eine Sache gestehen...Ich...ich habe mich Hals über Kopf in dich verliebt...und ich verstehe, wenn du nicht mit mir zusammen sein möchtest, weil dir das Risiko zu groß ist.", sein Blick wanderte von meinen Augen zum Balkongeländer.

„Ich...ich weiß nicht, wie sich Liebe anfühlt."
„Ich versuche jetzt etwas. Vertraue mir einfach und schließe deine Augen."

Ich tat was mir befohlen wurde. Mein Herz schlug mir bis zum Hals, als ich Rins Atem an meinen Lippen spürte. Vorsichtig legte er seine Lippen auf meine und übte einen leichten Druck aus. In mir explodierte ein Feuerwerk aus Schmetterlingen, welche jetzt wild in meinem Bauch hin und her flatterten. Ich gab mich dem Kuss völlig hin und meiner Meinung nach lösten wir uns viel zu schnell. Ich öffnete meine Augen wieder und konnte trotz der Dunkelheit das Glitzern in Rins Augen erkennen.

„Wie hat es sich angefühlt?" Ohne etwas zuerwidern drückte ich meine Lippen erneut auf seine.
„Jetzt weiß ich wie sich Liebe anfühlt.", lachte ich und lehnte meinen Kopf an Rins Brust, welche vibrierte als er lachte.
„Ich würde dir gerne noch etwas sagen Kara. Uns verbindet noch etwas. Ich habe meinen Vater bei einem heftigen Taifun verloren. Ich habe dich deshalb nicht im Stich gelassen, weil ich selbst weiß, wie es sich anfühlt, wenn man plötzlich nichts mehr hat."
„Rin?"
„Hm?"
„Danke..."
„Kara. Ich habe dich noch immer nicht gefragt...möchtest du meine Freundin sein?"
„Das fragst du noch. Natürlich!"

Ich stellte mich auf meine Zehenspitzen, um meinem Freund einen Kuss auf die Wange zu drücken, danach legte ich meinen Kopf wieder auf seiner Brust ab und lauschte einfach nur seinem regelmäßigem Atem.

„Liam, ich habe deinen Wunsch erfüllt...", sprach Rin und wendete seinen Blick nicht vom Mond ab.
——————————————————————————————————————————————————Happy Valentine's Day!!! 💕

Rin Matsuoka x OCWo Geschichten leben. Entdecke jetzt