Mit Müh und Not hatten Mikasa, Yuno und ich es geschafft, Akito in den Hänger zu verladen und jetzt fuhr Yuno mich und mein Pferd zu den neuen Stallungen, die etwa ein ein-halb Stunden von Mikasas Hof weg waren. Ich hatte meiner Freundin gestern alles erzählt und auch wenn die Blonde sich für mich freute, schwang eine Spur Trauer in ihrer Stimme mit. Die Autofahrt über quatschten wir fiel und ich hatte immer ein Auge auf den Bildschirm vor meinem Sitz gerichtet, da dort Akito im Hänger zu sehen war, aber er machte die ganze Zeit nichts anderes außer fressen und doof in der Gegend umher, zu starren.
Yuno bog in eine Einfahrt und man sah eine große, graue Halle mehrere Reitplätze, viele Autos auf den Parkplätzen, Pferde auf den Koppeln und viele hektische Menschen. Yuno stellte den Wagen auf dem Parkplatz ab. Man sollte übrigens erwähnen, dass der Parkplatz eine einfache Wiese war, auf der alle parken konnten. Gestern wurde mir gesagt, ich soll, sobald ich hier bin meinen Manager anrufen und das tat ich auch. Yuno schrieb während dem Telefonat etwas mit Sousuke.
Nach wenigen Minuten kam ein Stallbursche auf mich zu und half mir Akito aus dem Hänger zu holen und in eine vorläufige Box zu bringen. Yuno und ich wurden auf dem Gelände herum geführt und das dauerte seine Zeit. Nach drei Stunden waren wir mit der Tour fertig. Der Stallbursche, ich glaube Taro war sein Name, hatte mir noch einen Plan in die Hand gedrückt, auf dem Akitos Box und meine Sattelkammer eingezeichnet waren. Yuno und ich brachten zuerst Akito und dann mein Zeug zu den rot markierten Stellen, bevor wir nach Hause fuhren.
Yuno und ich quatschten noch etwas, bevor sie schließlich zu ihrem Freund fuhr und ich beschloss Rin alles via Facetime zu erzählen. Auch wenn er gerade wenig Zeit hatte, freute er sich für mich.
POV: Erzähler:
Beide wussten bei ihrem Abschied, damals in Australien, dass es für längere Zeit keine persönlichen Treffen geben wird, aber sie gaben sich das Versprechen, sich im März wieder zu sehen, komme was wolle. Und bis dahin sollte Facetime die Zeit etwas erleichtern. Beide lebten ihr Leben wie sie es leben wollten, nur eben zusammen über das Internet.
Kara trainierte jeden Tag mehrere Stunden für die Olympischen Spiele. Ihr Tag mag sehr einfach gestrickt sein, aber er war alles andere als angenehm. Von sieben bis zwölf arbeitete sie in der Kita und von zwei bis sechs am Nachmittag war sei im Stall bei ihrem Pferd. Das Training zahlte sich aus, denn sie gewann fast jedes Turnier, an dem sie teilnahm und wurde schon bald als das „Dressurtalent Japans" bekannt. Nicht nur in Japan oder Asien, nein ihre Erfolgsgeschichte kannte man mittlerweile schon bis nach Amerika und wahrscheinlich noch weiter. So nutzte das junge Talent die geringe Freizeit, die ihr blieb, um sich mit Freunden zu treffen, oder mit ihrem Freund zu telefonieren, doch etwas verschaffte ihr ein ungutes Gefühl. Sie wusste zwar nicht was genau es war, aber etwas hatte sich verändert. Er nahm ihre Anrufe kaum noch an, schrieb ihr kaum noch, folgte ihr nicht mehr auf social Media und verhielt sich, wenn er einen Anruf doch einmal angenommen hatte, sehr komisch. Er sah nicht gerade zufrieden aus. Seinem Gesichtsausdruck zufolge machte er sich wahnsinnige Sorgen. Doch was wirklich bei ihm los war, hatte Kara nicht erfahren. Sie machte sich Sorgen um ihren Freund, war sich jedoch zu unsicher, um nachzufragen. Zu groß war die Angst, ein Streit könnte ausbrechen und die beiden auseinander bringen und Kara wollte nicht wieder allein sein. Sie hatte schon so vieles in ihrem Leben verloren und ihr Freund durfte nicht dazu gehören.
Rin lebte, wie Kara auch, sein Leben weiter, aber etwas anders, als er es geplant hatte, denn er hatte sie besser kennen gelernt. Lillian, das Pflegekind von den Nachbarn seiner Pflegeeltern. Er sah sie als sehr gute Freundin. Sie war ebenfalls eine Schwimmerin, auch wenn sie nicht regelmäßig schwamm, mit ihr konnte man Spaß haben, aber manchmal war sie auch zu aufdringlich, denn...sie wollte mehr und musste Kara, das scheinbar perfekte Mädchen für Rin, loswerden. Sie versuchte es mit allen Mitteln, aber Kara ließ einfach nicht locker, was sie bald zur Weißglut brachte. Und Rin. Rin hatte keine Ahnung was seine „Freundin", hinter seinem Rücken anstellte und seine Welt, also das Mädchen, das er über alles liebte und das bald keine Kraft mehr zum Kämpfen hatte, langsam zerbrechen ließ. Doch es gab auch Gutes in seinem Leben. Auch er stach zuerst an seiner Uni durch sein Talent heraus, schließlich kannte man den Japaner in Teilen Sydneys, dann in der ganzen Stadt und so schnell konnte er es gar nicht realisieren, war er auf dem ganzen Kontinent bekannt. Zwar hatte er nicht so viel Erfolg wie Kara, war aber ebenfalls auf dem besten Weg zu den olympischen Spielen.
Die Monate vergingen. Der Januar und der Februar zogen sich wie Kaugummi und schließlich war es März. Während es in Japan zu blühen begann und alles langsam wieder zum Leben erwacht, wurde es in Australien immer kälter. Und beide Protagonisten trainierten für etwas Großes. In zwei Wochen stand für Kara eines der wichtigsten Turniere ihrer gesamten Laufbahn an und so sah es auch bei Rin aus, nur dass er noch eine Woche länger zum Trainieren hatte.
DU LIEST GERADE
Rin Matsuoka x OC
FanficKara, ein scheinbar glückliches Mädchen aus Iwatobi. Ihr Leben ist nicht gerade einfach. Von der Mutter verlassen, der Vater trinkt und ihr Bruder ist todkrank. Sie lernt Rin kennen und ihr Leben scheint endlich besser zu werden, doch Menschen sind...