Gonzo POV
Meine kleine Schwester hatte da schon eine Schönheit als Freundin und das Gute war, die beiden waren auch oft bei uns weshalb ich sie auch oft sehen konnte. Aber die letzten Wochen waren sie gar nicht mehr bei uns gewesen weshalb ich beschloss meine Schwester mal abzufangen. ,,HeyHo Schwesterherz, sag mal, wo ist denn deine schöne Freundin?" grinste ich und erntete dafür einen Todesblick von ihr. ,,Nicht hier du Idiot, jetzt lass mich mal los ich hab ehrlich keine Zeit mehr für dich" sagte meine Schwester und riss sich los. ,,Bei meiner alten Freundin Staraja riba! Ich finde es sowieso raus irgendwann!" rief ich ihr hinterher und lachte vor mich hin als plötzlich mein Handy vibrierte. ,Jetzt im Teufelstopf! Bring das Geld mit!" schrieb mir Michi und ich verdrehte die Augen. Ich kramte in meinem Mantel. Gut, das Geld war noch da. Ich nahm also mein Skateboard und rief noch schnell meiner Mutter ein "Bis später!" zu ehe ich aus der Haustür hinaustrat, mich auf mein Skateboard schwangt und Richtung Teufelstopf, besser gesagt Richtung Kindergarten, fuhr. Michi hatte nämlich etwas, was mir gehörte, und das holte ich mir jetzt ganz schnell zurück.
Luna POV
Anstrengend. Gonzo war einfach nur ANSTRENGEND!" Ich war richtig geladen noch von dem Gespräch mit ihm. Ich würde ihm niemals auch nur ansatzweise von irgendetwas erzählen hier! Ich schnaufte genervt als ich endlich an unserem Projekt ankam. ,,Da bist du ja endlich" rief mir auch schon Sofia zu, welche zusammen mit Deniz schon weitergearbeitet hatte. ,,Ja sorry, Gonzo..." sagte ich nur genervt und Sofia kicherte ,,er wird auch nie normal" sagte Deniz nur knapp und grinste als ich anfing zu nicken. Die letzten Wochen waren wir damit beschäftigt gewesen alles notwendige zu besorgen, abzusprechen usw. Nun arbeiteten wir gefühlt Tag und Nacht daran obwohl ich ehrlich gesagt das Gefühl hatte, es würde niemals voran gehen...
Sofias POV
Luna war mal wieder super pünktlich. Das es wieder wegen Gonzo war hätte ich mir selbst denken können weshalb ich diesen Fakt nur mit einem leichten kichern entgegennehmen konnte. Als Luna noch nicht da gewesen war, hatten Deniz und ich schon ziemlich weiter gearbeitet. Wir arbeiteten jetzt schon mindestens sechs Wochen an dem ganzen und ganz ehrlich, ich persönlich sah kein Ende in naher Zukunft. Jedoch wenn man das ganze Mal von Außen betrachtete, sah man wirklich einen enormen Unterschied zu letztem Mal. Aber ich freute mich auch zeitgleich irgendwo dass wir noch so lange daran arbeiteten würden. Wir waren richtig gut als Team zusammengewachsen und waren hier wirklich jeden Tag am arbeiten, naja besser gesagt FAST jeden Tag, schließlich schrieben Luna und ich momentan auch unsere Klausuren, besser gesagt ich arbeitete jeden Tag mit Luna zusammen, sei es lernen und eben hier an unserem Projekt. Bisher war zum Glück alles gut gelaufen und am Donnerstag sollten wir unsere letzte Klausur schreiben! Plötzlich riss mich jedoch Deniz aus meinen Gedanken. ,,Hat Michael eigentlich nochmal was gesagt?" ich schüttelte den Kopf. Um ehrlich zu sein, war ich die letzten Wochen schon Fies gewesen zu Michael. Da wir ja auch irgendwo das ganze Geld herbekommen mussten um unser Projekt zu verwirklichen, hatte ich mich Michael ausgemacht dass alles Notwendige von ihm bezahlt wird und ich dafür lebenslang die liebste Stieftochter seine Lebens bin. Und ob man es glaubt oder nicht, er hatte eingewilligt und bis jetzt auch noch nichts zurückgezogen. ,,Du kannst dich glücklich schätzen dass du Einzelkind bist und deine Eltern dir alles erlauben" seufzte Luna und ließ sich neben mich fallen. ,,Also erstens bin ich ja nur indirekt Einzelkind" grinste ich und streichelte Ben welcher natürlich immer bei uns dabei war, ,,und zweitens sind das nicht meine Eltern, besser gesagt, Michael ist nicht mein Vater und er wird es auch niemals sein." sagte ich nur knapp und ein Stechen durchfuhr meinen Körper. ,,Tut mir leid" sagte Luna knapp. Ich hatte natürlich Deniz und Luna alles erzählt, schließlich waren sie hier meine engsten und eigentlich auch meine einzigen Freunde, wenn ich jetzt mal meine indirekten Physikfreunde Raban und Joschka rauslasse. ,,Alles gut" grinste ich und stach Luna meinen Ellenbogen leicht in die Rippen. Ich wusste ja dass sie es nicht so meinte und war ihr auch wirklich nicht böse. Und so arbeiteten wir weiter und weiter bis langsam die Abenddämmerung einbrach und mein Handy vibrierte. ,,Oh man Leute es ist schon 20:55 Uhr, ich hab meiner Mutter gesagt ich bin spätestens 21 Uhr zuhause." ich wurde nervös. Meine Mutter war an sich eine super liebe Person aber sie war zeitgleich in so Sachen auch extrem streng. ,,Ich fahr dich nachhause" sagte Deniz sofort und ich sah ihn stutzig an. ,,Ohne Helm und alles?" rief nun Luna entsetzt und Deniz grinste. ,,Ich fahr auch super langsam und bin dann sofort wieder hier!" ,,und was ist mit Ben?!" sagte Luna nun weiter. ,,Der läuft neben uns her, ich fahr wirklich super super langsam, vertrau mir" sagte Deniz und zwinkerte Luna zu welche sofort Rot anlief was mich ebenfalls zum grinsen brachte. Ich sah auf meine Uhr, es war 20:58 Uhr also hatte ich keine andere Wahl. ,,Okay, dann los komm! Wir haben noch zwei Minuten!" sagte ich schnell und verabschiedete mich von Luna ehe ich mit Deniz das Haus verließ.
Ich setzte mich hinter ihn auf sein Motorrad und er startete schon den Motor. "Gut festhalten bitte!" grinste er und ich hielt mich an ihm fest als wir auch schon losfuhren. Ben lief neben uns her. Deniz hielt wirklich sein Versprechen und fuhr wirklich nur ganz langsam aber zeitgleich auch so, dass es von der Zeit her reichte. Es war ein wundervoller Sommerabend. Das Wetter war momentan fantastisch und wurde jeden Tag besser. Momentan konnte man zum Glück noch arbeiteten bevor man komplett durch die Hitze verlief. Als ich so hinten auf dem Motorrad saß, gingen tausend Gedanken durch meinen Kopf. Ich musste an meinen Vater denken, an die schönen Sommertage welche wir zusammen gehabt haben und dann auch an Evy. Ich bekam Gänsehaut am ganzen Körper weil ich bei dem Gedanken an Evy traurig und unsicher wurde. Seit ich weggezogen war, hatten wir vielleicht noch zwei Wochen Kontakt gehabt und jetzt war er plötzlich ganz weg, was mir durch den ganzen Stress ehrlich gesagt erst eben auffiel. Ich musste einmal tief schlucken. Ich hatte nie vorgehabt Evy zu ersetzen und jetzt war es einfach automatisch passiert. Ich hatte einfach fast keine Erinnerungen an unsere Zeit es fühlte sich alles so verblasst an. Plötzlich ließ mich ein lautes bremsen aus meinen Gedanken schrecken. ,,Wir sind da" grinste Deniz und ich stieg an. ,,Danke dass du mich heim gebracht hast" er grinste und nickte ,,und du bist sogar ohne Helm ganze geblieben!" ich musste lachen und Deniz ebenso. Schnell verabschiedete ich mich von ihm und rannte zur Haustür, gefolgt von Ben. Es war genau 21 Uhr als ich die Haustür aufschloss, mich erneut umdrehte und zusah, wie Deniz in die Dämmerung hinein verschwand.
Meine Mutter und Michael saßen auf der Couch. Ich begrüßte die beiden kurz ehe ich in mein Zimmer rannte und mich auf mein Bett schmiss. Ben war mir gefolgt und legte sich gemütlich auf meinen Teppich. Ich holte mein Handy heraus und beschloss, Evy mal wieder eine Nachricht zu schreiben.
Sofia: HeyHo Evy! Na alles gut bei dir? Wollte mich mal wieder melden!!
sie las die Nachricht sofort doch reagierte nicht. Ich wurde stutzig.
Sofia: Wie geht es den anderen? Vermisst du mich schon in der Schule ?;)
erneut keine Antwort. Langsam wurde ich wütend.
Sofia: Was ist los? Hab ich irgendwas gemacht?
Und dann passierte das schlimmste. Als ich die nächste Nachricht senden wollte kam die Benachrichtigung "dieser Teilnehmer hat sie blockiert." Autsch. Ein Schmerz durchfuhr meinen Körper und die Tränen kamen sofort hoch. Ich wusste nicht wie ich mich fühlen sollte. Mein Magen drehte sich um, ich sah nur noch verschwommen. Ich warf mein Handy auf die andere Seite des Bettes und entschloss, mich zu Ben auf den Boden zu setzen. Doch dann ging es richtig los. Ein Meer aus Tränen kam aus meinen Augen. Ich weiß nicht wie lang ich dort gesessen hatte, als ich plötzlich eine Hand auf meiner Schulter spürte. Es war die Hand von meiner Mutter. Ben war ein schlauer Hund. Ich hatte meine Tür einen Spalt aufgelassen und als er meine Trauer bemerkt hatte, ist er wohl hinunter gelaufen um meine Mutter zu holen. Nun saß ich da. Völlig verheult. Ich fühlte mich schrecklich, widerwertig. Ich wusste ich war Schuld daran. Ich hatte sie ersetzt, sowas kann man nicht entschuldigen. Unter Tränen erzählte ich meiner Mutter alles. Hier kam ein weiterer Aspekt raus wieso ich meine Mutter einfach liebte. Sie hörte nur zu und unterbrach mich nicht und als ich fertig war, brachte sie mich zum Bett in welches ich mich legte. Ich hatte mich nicht einmal umgezogen aber das war mir egal. Meine Mutter probierte mir Mut zuzusprechen doch der Schmerz war einfach so tief. Nach einer Weile holte mich die Müdigkeit ein. Wenigstens kam ich so von der Trauer weg, naja zumindest indirekt, denn ich schlief unter Tränen ein und diese Nacht fühlte sich fast so schlimm an wie die Nacht damals, als ich wusste dass mein Vater nicht mehr zurückkehren würde. Nun hatte ich das Gefühl beides verloren zu haben. Meinen Vater und meine indirekte Schwester, das es noch schlimmer kommen könnte, konnte ich mir gar nicht ausmalen. Doch es sollte noch schlimmer werden. Viel viel schlimmer. So sehr sogar, wie ich es mir niemals erträumen könnte.
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Erster Teil der Lesenacht, nächstes Kapitel um 24 Uhr!!
Lasst mir gerne einen Stern da Leuteee🤩
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Zwischen den Zeilen-DWK Fanfiktion
Adventure"Er wird dir das Herz brechen"-alle haben es gesagt, wirklich alle, doch ich habe nicht darauf gehört. "Wieso sollte ich auch?" Habe ich mich damals immer gefragt. Diesen braunen Augen konnte man niemals widerstehen und das war das Problem. Wer sich...