V. Eine kurze Ewigkeit

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Dieser Kuss war ganz anders als unser erster. Er küsste mich so leidenschaftlich, dass mein Magen vor Freude tanzte. Ich erwiederte den Kuss genau so leidenschaftlich und er zog mich näher an sich heran. Ich vergrub meine Hände in seinen Haaren und er strich mit seinen über meinen Nacken und meinen Rücken. Oh Gott, tat das gut... Als wir uns nach einem (meiner Meinung nach viel zu kurzem) Moment wieder von einander lösten, leuchteten seine Augen wunderschön im Mondlicht.

"Weißt du eigentlich wie lange ich schon auf diesen Moment gewartet habe?", murmelt er lächelnd. "Ach ja? Wie lange denn?", fragte ich mit einem breiten Grinsen. "Mintestens ein Jahr!", lachte er. "Wirklich?!", antwortete ich erstaunt. "Naja eigentlich schon seit ich dich kenne. Mir war es anfangs noch ... äh ... noch nicht bewusst."
"Ja, so war es eigentlich bei mir auch", sagte ich grinsend. Er sah mir tief in die Augen und mir wurde ganz warm. Erst jetzt wurde mir bewusst, wie nah wir nebeneinander saßen.
"Scheiße, wie sehr ich dich liebe Tazte", platzte es aus mir heraus. "Und ich dich erst!", sagte er noch bevor wir wieder anfingen und leidenschaftlich und mit der ganzen Liebe aus unseren Herzen zu küssen.

Am nächsten Morgen, schoss mir als aller erstes die Erinnerung an Sirius durch den Kopf. Unwillkürlich musste ich lächeln, aber dann fiel mir auch schon wieder andere Dinge ein. Zum Beispiel, dass Heute Vollmond ist. Mein Lächeln verschwand und mir lief ein Schauer über den Rücken.

Langsam schlurfte ich zum Frühstück, wo schon die anderen Rumtreiber auf mich warteten.
"Hey Moony", begrüßte mich James. "Tatze hat mir schon alles erzählt. Scheint ja echt toll gewesen zu sein." Okay war klar, James war Sirius und mein bester Freund, also erfuhr er es auch als erster. Peter kicherte nervös, während ich Sirius schüchtern zulächelte. Der grinste über beide Ohren. "Heute ist wieder die schönste Zeit im Monat, Leute!", sagte James mit gedämpfter Stimme. "Ja, aber nicht für alle", erwiederte ich leicht grimmig.
"Ach komm schon. Du liebst es doch auch, oder?" "Mhm", brummte ich, aber zum Glück ließ James das Thema fallen.

Nach dem Frühstück lief ich auf direktem Weg zur Bibliothek, weil ich mich dort am Besten ablenken konnte. Also fing ich mit meinem Aufsatz für Verwandlung an. Über die Ferien hatten wir wirklich sehr viele Hausaufgaben bekommen. Meine Gedanken schweiften aber leider immer häufiger ab. Manchmal zu Sirius und manchmal zur bevorstehenden Nacht.

Hinter mir näherte sich jemand meinem Tisch. Es war Sirius. Anscheinend war heute dieser Tag im Jahr, an dem er sich in der Bibliothek blicken ließ - obwohl, es war ja eigentlich schon der zeite wenn man Samstag mitrechnete.
"Hey", begrüßte er mich.
"Hey".
"Wie geht's?", frage er.
"Gut, es ist nur ... wegen heute Nacht ..."
"Du brauchst keine Angst zu haben."
Er nahm meine Hand und drückte sie. "Wir sind immer bei dir, egal was passiert, Moony."
"Danke", hauchte ich.
Was würde ich nur ohne meine Freunde machen?
Ich bemerkte erst dass ich weinte, als mir Sirius mit seinem rechten Daumen die Tränen unter meinem Auge wegwischte.
"Wir schaffen das, okay?"
Ich konnte nur stumm nicken. Er zog mich an sich und ich legte meinen Kopf auf seine Schulter.

"Scheiße, wie sehr ich dich liebe, Tatze"- WolfstarWo Geschichten leben. Entdecke jetzt