Kapitel 1~Ferienende

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 Unsanft traf mich ein Kissen im Rücken.

Vor Schreck, so plötzlich aus dem Schlaf gerissen zu werden, fiel ich aus dem Bett. Genau auf meine beste Freundin Hannah. Erst als ich mich stöhnend von ihr herunter gerollt hatte, nahm ich das wohlbekannte Kichern meiner zwei anderen besten Freundinnen Susan und Megan war.

Bevor ich realisieren konnte, was passiert war, traf mich erneut ein Kissen. Dieses Mal direkt ins Gesicht.

Ohne lange nachzudenken, schnappte ich mir das Kissen und feuerte es zurück. Die zwei kreischten auf und brachten sich in Deckung, bevor sie mich förmlich mit Kissen bombardierten.

Die schlafende Hannah und der Fakt, dass ich weder werfen, noch zielen kann, halfen mir auch nicht weiter.

Megan, die super werfen konnte und Susan, die auch nicht ganz so schlecht war wie ich, hatten meinen Widerstand schon nach kurzer Zeit durchbrochen.

Ein paar Minuten später lagen wir nur noch kichernd da. Langsam wurde auch Hannah wach, die, im Gegensatz zu uns, ein Morgenmuffel aus tiefstem Herzen war.

„Warum seid ihr immer so laut?", fragte Hannah und sah uns genervt an, was uns nur erneut in einen Kicheranfall trieb.

Sie war wirklich kein Morgenmensch.

„Warum schläfst du immer so lang?", stellte Susan kichernd die Gegenfrage, die nur durch ein erneut durchs Zimmer fliegendes Kissen, von seitens Hannah, beantwortet wurde. Susane erwiderte den Beschuss natürlich sofort und auch Megan und ich ließen uns nicht lange bitten. Wenig später waren wir wieder in eine spannende Kissenschlacht vertieft, bei der jetzt sogar Hannah mitmachte.

Wir hätten uns wahrscheinlich ewig weiter bekriegt, wäre meine Mom nicht ins Zimmer gekommen. „Ich störe euch ja nur ungern, aber das Frühstück ist fertig und, wenn ihr euch nicht beeilt essen Daniel und Samuel alles alleine auf.

Das ließen wir uns natürlich nicht zweimal sagen, meine kleinen Brüder können mit ihren neun und dreizehn Jahren wirklich gefräßig sein. Meine Mom meint das liegt an der Pubertät, ich bin aber fest davon überzeugt, dass die Zwei schon immer so viel gegessen haben.

Nachdem wir uns schnell angezogen hatten, hasteten wir auch schon die Treppe hinunter, damit meine Brüder nicht noch mehr Zeit hatten, auch den letzten Rest des Frühstücks zu vernichten.

„Guten Morgen", sagten wir vier wie aus einem Mund. „Guten Morgen", antwortete Daniel, der ältere meiner Brüder. Er ging ebenfalls schon nach Hogwarts, war aber ein Jahr unter mir. Ich würde morgen mit meinen Freundinnen unser viertes Schuljahr antreten, während Daniel mit seinem dritten begann. Sam war mit seinen neun Jahren noch zu jung für Hogwarts.

Wir setzten uns an den Tisch und sofort fing Sam an, auf Susan, die sich neben ihn gesetzt hatte, einzureden und sie darüber auszuquetschen, wie die Geschichte, die sie ihm gestern angefangen hatte zu erzählen ausging. Susan liebte Kinder und stieg schnell auf das Gespräch ein.

Ich griff nach einem Brötchen aus dem Korb und belegte es mir. Erst als ich hineinbiss, fiel mir auf, dass Dad gar nicht da war, deshalb fragte ich, nachdem ich hinuntergeschluckt hatte: „Wo ist Dad?" „Gestern bei der Quidditch-Weltmeisterschaft ist irgendetwas passiert und Steve muss sich mit seiner Abteilung darum kümmern", antwortete meine Mom. Mein Dad gehörte der Abteilung der Oblivionen an. Er war der, der kam, wenn die Muggel kurz davor waren unsere Welt zu entdecken, löschte ihre Erinnerungen und brachte alles wieder in Ordnung. So hatte er auch meine Mom kennengelernt „Oh nein, was denn?", Hannah wurde leichenblass. Ihre Eltern waren mit ihrer älteren Schwester bei der Weltmeisterschaft gewesen.

„Ja, was wohl? Die Bulgaren haben die Iren plattgemacht. Krum ist doch weit besser als die Flasche von Jäger, der Iren", meinte Megan süffisant grinsend.

Hufflepuffs-StrengthWo Geschichten leben. Entdecke jetzt