3. Kapitel

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Ich muss mir was überlegen, sie wird mir immer einen Schritt voraus sein, wenn ich nicht endlich anfange nachzudenken, anstatt einfach etwas zu tun, was komplett unüberlegt ist und ich mich wieder ins Unglück stürze...nicht nur mich. Aber eines weiß ich, ich werde nicht aufgeben, ich kämpfe weiter, denn wenn ich aufgebe, wäre alles umsonst gewesen, ich muss nur überlegter vorgehen. Und ich glaube ich habe auch schon eine Idee, doch dafür muss ich hier erstmal rauskommen, diese beschissenen Fesseln abbekommen und mit den Mädels sprechen, ich brauche ihre Hilfe.

Wieder durchzuckt mich der Schmerz an meinen Handgelenken. Diese verdammten Fesseln scheinen sich in mein Fleisch zu brennen, Schmerzen die unbeschreiblich sind. Doch was schlimmer als diese Schmerzen sind, dass meine Kräfte unterdrückt werden und es sich anfühlt, als würde ich innerlich verbrennen. Mit jedem Atemzug wird es schlimmer. Ich muss versuchen den Schmerz zu ignorieren, sonst wird es noch schlimmer. Verzweifelt schaue ich auf meine Handgelenke. Etwas getrocknetes Blut ist an meinem Handgelenk zu erkennen. Ich will hier raus. Wie lange ich wohl schon hier drin bin? Ich habe jedes Zeitgefühl verloren, Minuten kommen mir vor wie Stunden. Ständig laufe ich auf und ab, einfach nur um auf andere Gedanken zu kommen, doch auch das hilft nicht.

Geschlagen sinke ich auf den Boden und lehne mich mit dem Rücken gegen die Gitterstäbe. Ich lasse meinen Kopf sinken und vergraben ihn in meinen Händen. Jede einzelne Bewegung meiner Hände oder Arme sorgt für grauenhafte Schmerzen. Ich muss durchhalten, sie will mich brechen, aber das wird sie nicht schaffen, nicht mich! Eine stille Träne läuft an meiner Wange hinunter. Eine gewaltige Welle der Trauer überrennt mich. Ich wollte nur lernen meine Kräfte zu kontrollieren und was ist draus geworden? Ein Alptraum. Ich wusste erfahren, dass ich ein Wechselbalg bin, ich nicht weiß wer oder wo meine Eltern sind. Das ich als Baby von Bluthexen entführt wurde. Und dann dieses ganze Drama, ich wollte doch nur antworten auf meine Fragen, ich wollte niemanden verletzen. Ich habe alles kaputt gemacht. Ich habe nur an mich gedacht und damit den Teufel höchstpersönlich befreit. Immer mehr Tränen fließen an meinen Wangen hinab. Und genau deshalb, werde ich versuchen alles wiedergutzumachen. Entschlossen wische ich meine Träne weg und schaue wieder auf.

In dem Moment geht die Tür auf und das Licht überflutet den zuvor dunklen Raum. Schnell kneife ich meine Augen zusammen, die das Licht schon nicht mehr gewohnt sind.

Nur sehr langsam, gewöhnen sich meine Augen an das hereinscheinende Licht und ich kann meine zuvor geschlossenen Augen öffnen. Wachsam schaue ich mich um, bis ich eine Gestalt vor den Gitterstäben entdecke. Gerade als ich etwas sagen will, ergreift die Person vor mir das Wort und endlich kann ich die Person zuordnen, es ist einer der Soldaten, einer aus dem 3. Semester, einer, der mich hier her bringen musste. ,,Hey, wie geht es dir?" ,,Wie soll es mir hier schon gehen? Sie hat mir jede Essensannahme verweigert und diese verdammten Fesseln brennen sich in meine  Haut." sage ich leicht angesäuert. ,,Tut mir echt leid." sagt er mit mitfühlender Stimme. Er heißt Brandon und hat kurzes braunes Haar und braune Augen. Eigentlich ist er Spezialist, sowie Sky, aber da Rosalind einen totalen Knall hat und uns hier für einen Krieg vorbereitet, werden alle Spezialisten als Soldaten eingeteilt, einfach um ihnen mehr Erfahrungen zu spendieren. ,,Es ist ja nicht deine Schuld, ich war einfach zu vorlaut." murmle ich leise, doch er versteht jedes Wort. ,,Ist es wahr? Was du gesagt hast?" Etwas verwundert schaue ich ihn an. ,,Ja...sie hat sie umgebracht, aber warum willst du das wissen? Mir glaubt doch eh keiner." ,,Bloom, dir glaubt fast jeder...jeder hat gemerkt, wie Alfea sich verändert hat, seitdem diese Hexe an der Macht ist. Wegen ihr ist Silva weg..." betreten schaut er auf den Boden, bis er seinen Blick hebt und mir direkt und mit einem fest entschlossenen Blick in die Augen schaut. ,,Egal was du vorhast, ich stehe hinter dir, ich will Gerechtigkeit und vor allem, will ich diese Schreckschraube loswerden." Jetzt hat er mich aber wirklich aus den Socken gehauen. ,,Meinst du das ernst?" frage ich misstrauisch und vor allem ungläubig. Seine Antwort ist ein entschlossenes Nicken. 

Fate the Winx Saga- Die Reise geht weiterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt