Kapitel 5: Das Leben danach

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TRIGGERWARNUNG!

Tom ging es immer schlechter, er hatte wieder öfter Selbstmordgedanken. Er schloss sich in seinem Zimmer im Haus seiner Eltern ein. Keiner konnte zu ihm durchdringen.

Eines Abends lag Tom wieder auf dem Bett und starte die Wand an. Er glitt langsam in einen leichten Schlaf und träumte. Die Erinnerungen kamen wieder hoch.

Nach einer Weile kam die Krankenschwester wieder in das Zimmer von Tom und sagte: „Ihr Freund ist jetzt auf der Intensivstation. Sie dürfen ihn morgen besuchen. Bitte ruhen Sie sich noch solange aus." Tom nickte und drehte sich um. Sein ganzer Körper tat ihm weh, doch das interessierte ihn in dem Moment nicht. Seine Gedanken waren bei Daniel. Später kam ganz aufgelöst Toms Mutter in sein Zimmer und fragte ihm wie es ihm ginge. „es geht mir gut, Mam" sagte er leise.

Ein lautes Geräusch weckte Tom auf. Er machte die Augen auf und sah sich im Zimmer um. Er sah aber nichts. Also legte er sich wieder hin und machte die Augen zu. Er sank wieder in den Schlaf und träumte weiter:

Am nächsten Morgen wachte Tom früh auf, das Bett, was er bekommen hatte, war nicht besonders bequem und es tat ihm sowieso immer noch alles weh. Eine Krankenschwester kam herein und brachte ihm das Frühstück. Tom schaute das Essen an, aber er hatte keinen Hunger. Er war immer noch geschockt von dem vergangenen Tag. Ein paar Stunden später kam ein Arzt rein und sagt: „Sie dürfen gehen, mit ihnen ist alles in Ordnung." Tom antwortete darauf: „Danke, wissen Sie, ob ich nun meinen Freund Daniel Radcliffe besuchen könnte?" „Ja können Sie, Sie müssen aber klingeln und warten bis Sie jemand reinlässt. Die Familie ist auch schon da. Bitte halten Sie sich an die Regeln."

Als er die Sonne auf seinem Gesicht spürte wachte Tom auf. Er fühlte sich immer noch schlecht. Er hatte seit Tagen nicht geduscht. Er hatte einfach nicht die Kraft dazu. Gegessen hatte er auch schon länger nichts mehr. Das Essen was seine Mutter ihm jeden Tag ins Zimmer brachte, stand immer noch da. Er konnte nichts essen.

Seine Mutter kam, wie jeden Morgen, in das Zimmer. Sie fragte: „wie geht es dir, Tom?" Er antwortet nicht. Da er es nicht wusste. Er fühlte sich leer. Er hatte keine Gefühle mehr. Sie sah ihn an. Man sah mittlerweile seine ganzen Knochen. Seine Haare waren fettig und verstrubbelt. Die Klamotten, die er trug, hatte er seit 3 Tagen an. Es war ein T- Shirt von Daniel. Sie sagte: „Tom, ich mache mir Sorgen um dich, du isst nicht mehr, du verlässt das Zimmer nicht mehr. Spielst keine Gitarre mehr.." Tom drehte sich im Bett nochmal um und schloss die Augen. Seine Mutter seufzte und verließ das Zimmer.

Tom drifftete wieder ab in einen Traum. Diesmal an die Zeit vor dem Unfall:

Ich liebe Dich Tom, sagte Daniel, als die beiden am Ufer eines Flusses entlang gingen. Sie waren davor in einem Restorant essen gewesen. Es war ihr Jahrestag. Vor 3 Jahren hatten sie ihre erste Verabredung. Damals erst nur als Freunde. Tom kam nach einem längeren Aufenthalt in einer Psychiatrie wieder nach Hause und das wollten sie feiern. Nachdem sie sich unterhalten hatten, merkten sie das sie beide Gefühle füreinander haben. Und so wurden sie ein Paar. Nach ein paar Monaten zogen sie gemeinsam in eine Wohnung. Sie hatten sich beide für einen Film beworben. Und wurden auch beide genommen. Danach folgten noch verschiedene andere Filme und Serien.

Dieser Gedanke lies Tom aufwachen. Er dachte an den Film, den sie gerade gemeinsam gedreht hatten. Momentan steht die Produktion still. Aus Respekt für Daniel. Aber was passiert danach. Werden sie den Film fertig drehen? Tom überlegt. Er weiß nicht, ob er ihn ohne Daniel noch drehen konnte. Ob er überhaupt weitere Filme drehen konnte ohne ihn. 

Die Zeit heilt alle WundenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt