Familienbande

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Auch hier geht es nach einer gefühlten Ewigkeit, endlich weiter. ^^

Ich wünsche euch ganz, ganz viel Spaß beim Lesen und würde mich über eine Review/ einen Kommentar wirklich sehr, sehr freuen. ^^

In diesem Sinne, euch einen schönen Freitag und natürlich wünsche ich euch auch ein schönes Wochenende.

Liebe Grüße, Ink

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Luzi brummte der Schädel. Der Vater seines Klienten, der zugleich auch sein neuestes Projekt war, hatte ihn eingeladen zu bleiben. Nun war der junge Mechaniker nicht der geselligste Mensch, doch sein Großvater hatte ihn gut erzogen und so schlug er das mehr als großzügige und gutherzige Angebot auch nicht aus. Alles Andere wäre unhöflich gewesen, auch wenn der Schwarzhaarige lieber an seiner Idee gearbeitet hätte. Andererseits wartete Jean in der Werkstatt sicher immer noch auf ihn und wollte endlich Antworten. So oder so wäre er also nicht zum Arbeiten gekommen. Durch die Einladung entkam er allerdings seinem neugierigen Arbeitnehmer, auch wenn es nur ein zeitlich begrenzter Aufschub war. Hätte er jedoch gewusst, dass man sein Beisein als Grund für eine ausgewachsene, laute, wie auch feucht fröhliche Feier nahm, dann hätte er sich seine Entscheidung doch nochmal anders überlegt.

Lasterbalk hatte den kleineren Mann mit sich in die Mitte des Lagers genommen, wo mehrere Männer bereits dabei waren, ein Feuer in der dafür vorgesehenen Feuerstelle zu entfachen. Der Hüne pfiff einmal laut und sofort wurde ihm die ungeteilte Aufmerksamkeit aller Anwesenden in Hörweite zu teil. Luzi vermutete, er war so etwas wie ein Anführer für diese Truppe von Menschen.

„Liebe Freunde", ließ der Hüne laut verlauten, „wir haben heue einen wichtigen Gast!" Mit diesen Worten, schob er den scheuen, schwarzhaarigen Mechaniker vor sich. Sofort wandten sich unzählige Augenpaare zu ihm und Luzi fühlte sich mehr als unwohl. Doch da der Langhaarige seine Hände an seine Schultern legte, hatte der Erfinder auch keine Möglichkeit, seinem Schicksal zu entrinnen. Flucht war ausgeschlossen.

Die Anwesenden grölten und jubelten laut, aber der junge Mechaniker vermutete, dass das weniger an seiner Anwesenheit lag, sondern dass eher die Aussicht auf eine ausgelassene Feier Grund für die allgemeine Heiterkeit war.

Dennoch kam man mit strahlenden und funkelnden Gesichtern auf ihn zu, schnappte sich seine Unterarme und zog ihn weg von seinem Kunden und mehr in Richtung des wirklich großen Lagerfeuers, das langsam anfing, zu prasseln.

Von jetzt auf gleich kam auch leben in den Rest der Gesellschaft. Ein Jeder rannte wild umher und brachte Nahrungsmittel, Getränke, Feuerholz, Stühle, Instrumente und Vieles mehr mit sich.

Es wurde schließlich laut gesungen, wild um das prasselnde und lodernde Feuer getanzt, aber auch gut gegessen und getrunken. Luzi hatte es... fast schon genossen. Nun hatte er sich nicht am Tanzen beteiligt, dafür hatte er sich allerlei sonderbarer Entschuldigungen und Ausflüchte einfallen lassen, doch die Speisen und auch die Getränke waren überraschend gut gewesen. Der Hüne selbst hatte mit am Kochtopf gestanden und alles koordiniert. Luzi war beeindruckt gewesen, wie er trotz des scheinbaren Chaos' den Überblick nicht verloren hatte. Auch der Alkohol hatte es dem Erfinder nach einer Weile angetan und so hatte er sich schnell ein wenig Mut angetrunken.

Er hatte auch bemerkt, wie Lasterbalk immer wieder Impulse an die Feiernden gab, sie anstachelte oder aber auch sie wieder beruhigte, wenn es zu viel wurde. Er erzählte Anekdoten und Geschichten und das so fesselnd, dass man fast schon glaubte, man wäre selber direkt dabei gewesen. Luzi amüsierte sich doch tatsächlich, entgegen seiner Erwartungen, prächtig dabei.

Einzig Alea passte nicht ins Bild. Der junge Erfinder stach bereits heraus, da er nicht ganz so ausgelassen mitfeierte und tanzte wie der Rest der Anwesenden. Doch der herzlose Blonde beteiligte sich noch weniger an der Festivität. Er verzog, wie sollte es auch anders sein, keine Miene. Sondern saß nur auf seinem Schemel, meistens an der Seite seines Vaters. Er wirkte nicht anwesend und auch nicht sonderlich interessiert an dem, was um ihn herum stattfand.

Der HerzmacherWhere stories live. Discover now