Der Alltag

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Soooo, hier dann das nächste Kapitel. Ich möchte mich für die Reviews und Favos bedanken. Ihr sied echt toll. Aber nicht damit aufhören! ;-)

Ich bin nämlich mega gespannt, wie ihr die FF noch so finden werdet. Das Kapitel hier ist auch noch ein halber Einstieg, aber es geht bald richtig los, hihi. Also bleibt schön dran. ^^

Viel Spaß beim Lesen! :-*

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Luzi beeilte sich, um noch rechtzeitig in seiner Werkstatt anzukommen. Wobei, das nicht so ganz stimmte. Er war bereits viel zu spät dran, aber man hatte ihn aufgehalten. Es war Fluch und Segen zugleich, dass man ihn so gut kannte. Ein wahrer Segen für seine Werkstatt, doch ein Fluch für seine Freizeit. Nicht, dass er viel davon hatte. Eigentlich hatte er gar keine. Seine Zeit verbrachte er mit seinen Maschinen. Er scheute die meisten Menschen und die meisten Leute scheuten ihn. Hielten ihn für exzentrisch. Sie redeten lediglich mit ihm, wenn es um ihre Gerätschaften ging. Es ging eben nur ums Geschäftliche. Oftmals waren es die Herzen der Menschen, die härter und kälter waren, als das Herzstück jeder Maschine. Er wusste, wovon er sprach, schließlich war er Mechaniker und Erfinder und wer kannte sich besser mit Maschinen aus, als er?

Hinten im Laden klingelte eine Glocke, als Luzi die Tür aufdrückte. Es überraschte ihn nicht, dass einige Leute bereits warteten. Der arme Jean hatte alle Hände voll zu tun, weswegen Luzi ihm lediglich seine Teilchen in die Hand drückte. Zumindest war dies der Plan des Mechanikers gewesen.

„Ach, ist der werte Herr Erfinder auch wieder da?", kein ‚Dankeschön' kam von dem Halbfranzosen. Stattdessen hob er seine Augenbraue und sah ihn anklagend an. Luzi konnte es seinem Angestellten nicht einmal verübeln, so genervt wie ein paar der Kunden aussahen.

„Verzeih, Bürgermeister Falk bedurfte meiner raschen Hilfe. Genauer gesagt, einer seiner reizenden Söhne..." Falk Irmenfried von Hasenmümmelstein war ein guter und kompetenter Mann, der sich um das Wohl seiner Stadt sorgte. Deswegen war auch bereits zum dritten Mal in das besagte Amt gewählt worden. Luzi hatte ihn ebenfalls gewählt. Seine Söhne allerdings... die waren ein ganz anderes Kaliber. Sie hatten den Schalk im Nacken, Elsi und Till hießen sie. Aber so viel Unsinn wie sie auch anstellten, im Herzen waren sie gute Burschen... und auch gute Kunden. So manches Spielzeug kauften sie bei Luzi oder ließen sie bei ihm nachbauen.

„Ach. Dann sag dem feinen Herrn Bürgermeister beim nächsten Mal, dass du einen Laden hast und er sich gerne hierher bequemen und eine Nummer ziehen kann, wie jeder andere Kunde auch."

„Hört, hört!", schnaubte ein Mann in der Warteschlange. Luzi schenkte ihm nur einen kurzen Blick. Er hatte keine Ahnung, wie der Mann mit dem roten Vollbart und den kurzen roten Haaren hieß, aber er wusste, dass ihm die fast schon altertümlichen Schreibmaschine gehörte, die seit etwa zweieinhalb Wochen Platz in seiner Werkstatt einnahm, weil man sie noch nicht wieder abgeholt hatte. Aber würde man den nun ungeduldig wartenden Besitzer darauf ansprechen, hätte dieser ohne jegliche Zweifel direkt eine ganze Palette an Ausreden parat.

„Richte es ihm von mir aus", konterte Luzi also. Er strich sich die Haare wieder nach oben und nahm von einem böse funkelnden Jean, die neuesten Aufträge und Anfragen an. „Die Herrschaften, die ihre Gerätschaften abholen wollen... folgt mir."

Auf seine Ansage folgte ein kurzes Gewusel und Gerangel. Die Schlange halbierte sich in etwa, während sich vor dem Eingang in die eigentliche Werkstatt eine kleine Traube bildete. Immerhin wartete man davor, man wusste, dass des Meisters Heiligtum nicht betreten werden durfte.

Jean folgte ihm geschwind. Während Luzi die Kundin aufrief, würde er die Bezahlung annehmen und überprüfen. Luzi konnte schließlich auch nicht alles gleichzeitig.

Der HerzmacherWhere stories live. Discover now