Auch hier habe ich tatsächlich noch ein Kapitel fertig. Beziehungsweise... es ist nicht Korrektur gelesen, also wenn euch etwas an Fehlern auffällt, dann meldet euch doch bitte, ja? Vielen lieben Dank. ^^
Und auch so könnt ihr natürlich gerne eine Review schreiben und mir sagen, wie es euch gefällt. ^^
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Der schwarzhaarige Mechaniker wusste nicht, wie verstört er von der gesamten Angelegenheit sein sollte. Er hatte zwischendurch Notizen angelegt und auch eine ungefähre Skizze angefertigt. Er hatte nun in etwa die Maße, die seine potentielle Erfindung haben durfte. Auch hatte er weitere Faktoren notiert, die er unbedingt beachten musste. Irgendwie musste er das nachgebaute Herz nämlich auch ans Schlagen bringen. Obwohl das zumindest für das Überleben des Blonden nicht vonnöten war, wie auch immer das funktionierte. Aber es gab nun mal Dinge in dieser Welt, die konnte keine Wissenschaft erklären. Vermutlich war Alea ebenfalls eines dieser Phänomene. Denn wie er sonst noch leben konnte, ohne schlagendes Herz, war dem Maschinisten ein Rätsel. Andererseits war er kein Arzt...
Wie dem auch sei, das Herz was er baute, musste schlagen. Andernfalls würde er den momentanen Zustand nicht beheben. Allerdings lag dort auch das größte all seiner Probleme. Kompakt arbeiten, das hieß es brauchte einen kleinen Motor, der stark genug sein musste, um einen menschlichen Körper anzutreiben und um großen Belastungen auszuhalten und auszugleichen.
Vielleicht sollte er mit etwas ganz grundlegendem anfangen. Spontan fiel dem schwarzhaarigen Mechaniker einer seiner ersten Apparate ein, die er ohne Anleitung seines Großvaters entworfen und sogar gebaut hatte. Es war eine Konstruktion gewesen, mit einer kleinen lebenden Maus in einem Laufrad, die mit ihrer Bewegung eine Lampe zum Glühen gebracht hatte. Aber das konnte er in diesem Fall wohl kaum umsetzen... oder? Natürlich würde er kein lebendes Tier in die Brust seines... herzlosen Kunden setzen. Davon abgesehen würde die kleine Maus auch nie das nötige Maß an Energie liefern könne, nicht für den Ersatz eines Herzens. Ganz zu schweigen davon, dass eine Maus auch nicht den ganzen Tag ohne Pause würde rennen können.
Aber das Prinzip... er dachte angestrengt nach. Wenn Alea sein Ersatzherz durch seine eigenen Bewegungen antreiben könnte... Natürlich würde das nachts wegfallen, allerdings würde er nachts mit großer Wahrscheinlichkeit eh schlafen und bräuchte dann auch keine Gefühle...
Die Frage war nur, wie diese Idee denn überhaupt umgesetzt bekommen konnte...
Doch Luzis Gedankengänge und plötzlicher Einfall wurden je unterbrochen, als er eine kleine Bewegung am Rande seines Sichtfeldes wahrnahm. Ihm wurde gerade bewusst, dass er immer noch einen Gast in seiner Werkstatt hatte.
Der junge Maschinist räusperte sich und drehte sich auf seinem Hocker um, um zu dem emotionslosen, blonden Mann sehen zu können. Sofort legte sich ein Paar dunkelbrauner und kalter Augen auf ihn.
„Also... fürs Erste bin ich fertig mit meinen Recherchen. Wenn du möchtest, kannst du zu eurem Lager zurückkehren." Er überlegte. Was, wenn er Aleas Anwesenheit doch nochmal brauchte in nächster Zeit? Für weitere Tests zum Beispiel. Woher sollte der Herzlose dann wissen, wann er zurückkommen sollte? Vielleicht könnte er dann einfach Jean schicken? Aber das fiel eigentlich nicht in den Aufgabenbereich des Buchhalters... Er könnte auch selber gehen. Das war zumindest besser, als wenn der Blonde tagtäglich vor seiner Werkstatt stehen und womöglich andere Kunden verschrecken würde.
„Hör mal", ergriff er also erneut das Wort, „du kannst bei deinem Vater oder im Lager bleiben. Wenn ich etwas von dir brauche, dann komme ich zu euch, oder ich schicke Jean..."
„Verstanden", meinte der Blonde tonlos und er nickte beinahe mechanisch.
„Gut, dann... wünsche ich dir noch einen schönen Resttag", murmelte der kleinere Mann. Er wusste ehrlich gesagt nicht, ob sein Gegenüber überhaupt so empfinden oder differenzieren konnte. Vermutlich nicht.
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Der Herzmacher
FanfictionLuzis neueste Kunden, stellen den jungen und erfahrenen Maschinisten vor ein großes Rätsel und ein mehr als außergewöhnliches Problem, das er nicht für möglich gehalten hatte. Der sonst so menschenscheue Mechaniker darf sich darüber hinaus auch noc...