Kapitel 8: Unerwartete Gefühle

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POV Amicia:

Es waren 2 Tage seit dem Angriff auf Jackson und mich vergangen. Ich saß am Rande des Bettes in welchem Jackson lag und betrachtete ihn. Er war so ruhig und friedlich wenn er schlief. Seine Wunde war um einiges tiefer als meine, die Ärzte meinten er hatte viel Blut verloren, daher schlief er in letzter Zeit unglaublich viel, sein Körper brauchte Zeit und Kraft um die Wunde ordentlich zu heilen. Ich war während dieser Zeit nicht von seiner Seite gewichen.

Nach ungefähr 2 weiteren Stunden erhob ich mich von meinem Platz. Ich wollte mir ein wenig die Beine vertreten und bat eine Schwerster darum mich sofort zu informieren, sollte Jackson aufwachen. Ich verließ die Krankenstation und lief einen Gang entlang zu einer großen Glastür, diese führte in einen wundervollen großen Garten. Gemütlich schlenderte ich zu einem kleinen See und setze mich an das Wasser. Meine Hände striffen durch das halbwegs hohe Gras, welches sich um mich herum befand. Sie erfühlten einen kleinen flachen Stein, ich nahm ihn und ließ ihn über das Wasser hüpfen. In Gedanken versunken schloss ich meine Augen und dachte über das geschehene nach.

Das was auf uns zukommt scheint manchmal wie ein unüberwindbares  Hindernis, dabei haben wir schon viel  größere Dinge in der Vergangenheit bestritten.~ 

Ein Schuss, nicht weit von mir entfernt, riss mich aus meinen Gedanken. Sofort spannten sich all meine Muskeln an und Adrenalin schoss in meinen Körper. Ich sprang auf und sah mich nach dem Ursprung des Schusses um. Vorsichtig machte ich mich auf, in die Richtung aus welcher ich den Schuss vernommen hatte. Ich versuchte so gut wie möglich in Deckung zu bleiben, da erkannte ich einen Schützenplatz in der Ferne. "Erstaunlich was diese Insel für Überraschungen bereit hält." ging es mir durch den Kopf.

Bei genauerem Hinsehen erkannte ich ein mir bekanntes Gesicht. Blonde Haare, groß, sportlich und ein weißer Drache auf der Uniform, das war Nils.  Ich begab mich aus der Deckung und lief auf den Schützenplatz zu. Nils schien mich bemerkt zu haben, er legte das Scharfschützen Gewehr weg und lächelte mich gut gelaunt an. Die Sonne glitzerte in seinem blonden Haaren und seine blauen Augen funkelten überglücklich. "Na du?" begrüßte er mich mit einem Lächeln. "Wie geht es dir?" fragte er ohne dass das Lächeln verschwand. "So weit ganz gut" antwortete ich knapp und lächelte vorsichtig zurück. "Das freut mich zu hören, ich bin wirklich froh dich wieder treffen zu dürfen." meinte er glücklich. Ich spürte wie mir erneut die Röte ins Gesicht stieg. Er war so anderst als Jackson, er zeigte seine Gefühle offen und war so  fröhlich.

Wir unterhielten uns eine Weile und er zeigte mir seine Waffe und erzählte einiges über seine Familie. Die Waffe war eine AX 50, sie war um einiges zu schwer für mich, ich konnte sie kaum halten, dass lag aber vielleicht auch dran dass ich nicht gerade dir größte war. Nun..zu seiner Familie erzählte er mir eigentlich nur, dass sein Vater bei einer Schießerei gestorben war und er daher seinen Posten als Führer der DarkDragon Einheit übernommen hatte. Er berichtete weder von seiner Mutter, noch von irgendwelchen Geschwister. Ich wollte ihn jedoch auch nicht darauf ansprechen oder nachfragen, es gab sicher einen Grund weshalb er mir nichts darüber erzählte.

Ich traf mich von diesem Tag an immer mehr mit Nils. Er war unglaublich nett und ich fühlte mich so wohl in seiner Gegenwart. Jackson schien unsere Treffen nicht zu bemerken, er war sehr mit einem großen Waffen Geschäft beschäftigt, ein Treffen bei dem anscheinend nichts schiefgehen durfte. Nils und ich saßen an dem kleinen See und sahen in den Nachthimmel hinauf. "Weißt du Amicia...du bist mir sehr wichtig geworden, i..ich glaube ich habe mich in dich verliebt." diese Worte verließen aufeinmal seine Lippen ohne irgendeine Vorwarnung. Ein Schock durchfuhr mich. Verliebt? Ich sah ihn verwirrt an. Dieser junge Mann hatte sich in mich verliebt? Ich brauchte einen Moment um meine Gedanken zu sortieren, welche er mit seinen Worten soeben komplett durcheinander gebracht hatte. Ich sah ihm in die Augen, sie strahlten so eine Ruhe, Freundlichkeit und aber auch einen Hauch von Unsicherheit aus.

Ich musste ehrlich gestehen, Nils war ein wundervoller Mann, nett, freundlich, liebevoll und fürsorglich, zudem sag er auch echt gut aus. Es gab jedoch einen Punkt, welcher einfach nicht passte, er war nicht Jackson. Ich realisierte in diesem Moment wie klar ich mir in meinen Gefühlen war. Mein Herz gehörte Jackson und niemand anderem.

Egal was passiert, mein Herz wird immer bei dir bleiben und somit auch meine ganze Liebe~

Ich erhob mich ohne ein Wort zu sagen. "Es tut mir leid Nils, ich finde dich wirklich toll, aber mein Herz gehört jemand anderem." sagte ich nach einem kurzen Moment der Ruhe. Ich war selbst erstaunt darüber, wie entschlossen und sicher meine Stimme bei diesen Worten klang. Das glückliche Schimmern ins Nils Augen verschwand und ich konnte etwas anderes erkennen. Es war nicht wie erwartet Trauer oder Enttäuschung, nein es war Hass.

Ich sah ihn erschrocken an und ein Schauer durchlief meinen Körper. So hatte ich ihn noch nie gesehen. Er erhob sich ebenfalls und baute sich vor mir auf. "Gefühle für jemand anderen? Das ist ja traurig...das durchkreuzt all meine Pläne.." seine Stimme klang unglaublich wütend, als er diese Worte aussprach. "Pläne? Was meint er damit?!" Dieser Gedanke sorgte für Verwirrung in meinem Kopf.

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Es tut mir leid, dass ich in dieses Kapitel so einen Zeitsprung eingebaut habe, bei der Sache mit Nils. Ich weiß das passt irgendwie gar nicht, aber jedes Treffen mit Nils wäre sicher auch langweilig gewesen zu lesen. Also habe ich das ganze etwas abgekürzt. Es geht aufjedenfall spannend weiter, das verspreche ich euch. UwU
~Demon 🖤

Liebe, Hass, MafiaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt