Kapitel 4: ekelhafter Besuch

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POV: Amicia

Ich saß an meinem neuen Arbeitsplatz und war gerade dabei ein paar Akten zu sortieren, als ein Recht großer, hagerer Mann mit braunen Haaren und Bart in das Zimmer kam. Ich öffnete meinen Kalender am Computer und ging meine Termine durch. "Das muss Mr. Sanville sein" dachte ich und holte ein neues Frageformular aus einer der Schubladen. "Bitte setzen Sie sich" meinte ich ruhig. Der Mann sah mich abwertend an und setze sich dann etwas widerwillig. Ich versuchte diesen abwertende Blick zu ignorieren und ruhig zu bleiben, dies gelang mir auch erstaunlich gut.

"Ich muss ihnen einige Fragen stellen bevor ich sie zum Boss lassen kann." sagte ich mit einer ruhigen aber gleichzeitig auch entschlossenen Stimme. Der Mann sah mich nur genervt an, überlegte kurz und nickte dann. "Also...wie lautet ihr voller Name,Alter und Geburtsdatum?" fragte ich ihn. "Nicolas Sanville, 32 Jahre alt, 20.7.1988" antwortete der Mann mit einem genervten Unterton. Ich notierte mir die Antworten auf dem Fragebogen. "Und was ist der Grund für ihren Besuch?" fragte ich weiter. Der Mann ignorierte meine Frage und schaute provokant an die Decke. "Ich habe ihnen eine Frage gestellt und erwarte eine Antwort." sagte ich in einem ernsteren Tonfall. "Das geht dich gar nichts an, ich rede nur mit deinem Boss!" fuhr mich der Mann sauer an.

Ich überlegte kurz, nahm den Kugelschreiber welcher neben mir lag fest in die Hand und schlug mit Wucht auf den Mittelfinger des Mannes. Ein Knacken war zu hören und der Mann beging zu schreien. Ich sah unbeeindruckt dabei zu wie der Mann seine Hand haltend um den Stuhl hümpfte vor Schmerzen. "Sind sie irgendwann auch Mal fertig mit dem rumgeheule?" fragte ich den Mann nach einigen Minuten und schaute ihm mit einem kalten Blick in die Augen. "Duuuuuuu!" beging der Mann mich anzuschreien. "Du kleine Mistgöre! Dir werd ich's zeigen!". Ich zuckte ohne es zu wollen zusammen. Meine ruhige und gefühlslose Ausstrahlung zerbrach mit einem mal. Wenn mir etwas Angst machte und was ich überhaupt nicht abhaben konnte, dann ist es wenn mich jemand anschreit.

Vielleicht zeige ich es nicht immer...aber ich habe Angst...und diese Angst kontrolliert mich irgendwann~

Der Mann beugte sich über meinen Schreibtisch, zog mich am Kragen zu sich und warf mich dann zu Boden. Mit einem dumpfen poltern knallte mein Kopf auf den kalten Marmorboden. Die Welt um mich herum wurde unscharf und mein Kopf pochte und hämmerte. Ich erkannte den Mann, wie er sich über mich beugte. Er hatte ein schelmisches Lächeln auf den Lippen liegen. Ich spürte wie seine Finger über mein Gesicht fuhren. Ich wollte mich wehren, mein Körper jedoch war wie benommen von dem Aufprall. Ich schloss die Augen, in der Hoffnung nicht zu sterben.

Aufeinmal schrie der Mann auf. Ich öffnete ruckartig meine Augen. Blut tropfte aus den Mund des Mannes. Da war noch jemand. Diese Statur und diese flauschigen Haare. Das war Jackson. Der Mann beging zu taumeln. Erst jetzt erkannte ich das Messer, welches in seinem Nacken steckte. Mit einem lauten poltern landete er auf dem Boden. Ich sah zu ihm. Selbst durch meine immernoch verschwommene Sicht, konnte ich in den aufgerissenen Augen des Mannes, diese unendliche Leere sehen, er war tot.

"Es tut mir leid...ich hätte früher für dich da sein sollen..ich hätte besser aufpassen müssen.." hörte ich Jacksons Stimme, sie klang so schuldbewusst und traurig. Er sagte noch etwas doch das hörte ich nicht mehr wirklich, seine Stimme schien sich immer weiter zu entfernen und schließlich wurde alle schwarz.

Du sorgst dich um mich und bist für mich da. Du bist wie ein Schutzengel für mich~

Ich wachte nach einiger Zeit auf. Ich wusste nicht wie lange ich weg gewesen war, aber es fühlte sich wie eine Ewigkeit an. Ich sah mich um und bemerkte einige technische Geräte an welche ich angeschlossen war. "Das muss eine Art Krankenhaus sein" dachte ich verwundert. Mein Blick viel auf meine Hand, welche sich seltsam warm anfühle. Ich erblickte Jackson, welcher meine Hand fest mit seinen umschloss und mit dem Kopf auf meinem Krankenhaus Bett abgelegt schlief. "Das muss die Krankenstation des Hauptquartiers sein welche ich auf der Karte auf meinem PC gesehen habe..er würd als Mafia Boss kaum mit mir in ein richtiges Krankenhaus fahren. Das wär zu riskant." dachte ich und sah mich weiter um.

Nach einigen Minuten spürte ich eine Bewegung an meiner Hand. Jackson hob verschlafen den Kopf und sah mich an. Er blinzelte ein paar mal und schien dann zu realisieren das ich wach war. "Amicia du bist wach!" sagte er glücklich und umarmte mich fröhlich, aber vorsichtig. "Ich habe mir so Sorgen um dich gemacht..es tut mir so leid das ich nicht früher bei dir war..dich nicht früher beschützt habe.". Ich hörte das Schuldbewusstsein in seiner Stimme bei diesen Worten und sah die Ehrlichkeit in seinen Augen. "Alles gut " meinte ich mich einem Lächeln. "Du hast mir trotzdem das Leben gerettet". Wir lächelten und gegenseitig an und ich konnte sehen wir glücklich und froh er darüber war, dass es mir einigermaßen gut ging.

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Halluuuu. Ja dieses Kapitel ist Mal etwas länger. Ich hoffe das gefällt euch. Ich habe wirklich lange an diesem Kapitel gearbeitet und bin sehr zufrieden damit UwU. Ich hoffe es gefällt euch. ^^ Was haltet ihr von Jackson?
Naja seit gespannt wie es weiter geht mit den beiden. Ich hab schon einige tolle Ideen. UwU

~LittleDemon🖤

Liebe, Hass, MafiaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt