Der erste Arbeitstag mit verherenden Folgen

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Sicht Charlotte
Ich hatte mit meinem Chef abgeklärt, dass ich diese Woche mal mit auf einem RTW fahre, da ich überlege, ob ich meine Fachrichtung Wechsel. Ich ging also diesen Morgen zur Rettungswache, wo mich Michelle in Empfang nahm. Ich kannte sie schon aus dem Privaten Bereich, da ich mit ihr befreundet bin. Sie gab mir meine Anziehsachen und ich zog mich schnell. Danach folgte ich ihr in den Aufenthaltsraum, wo mir ein Melder gegeben wurde. Ich durfte zusammen mit Jacky und Michelle in einem RTW fahren. Ich freute mich und es dauerte auch nicht lange, bis wir zu einem Einsatz gerufen wurden. Ich saß wie wildgewordenes Huhn auf dem Beifahrersitz und war mega aufgeregt. Am Ort des Geschehens angekommen, sprang ich aus dem RTW raus und schnappt mir einen Rucksack. Wir gingen zu einem Auto, welches gegen einen Baum gefahren war. Als ich sah, wer in dem Auto saß, blieb ich direkt wie angewurzelt stehen, denn ich sah meine Cousine bewusstlos im Auto komplett verrenkt sitzen. Mir wich alle Farbe aus dem Gesicht, doch ich atmete einmal tief durch und versuchte nicht durchzudrehen. Ich öffnete die Tür des Autos und kümmerte mich um meine Cousine. Ich sagte Michelle, dass es nicht gut aussieht und wir dringend einen NEF brauchen, damit Nina bestmöglich behandelt wird. Michelle funkte mit der Leitstelle, doch hatte keine guten Nachrichten, es war kein NEF frei, wir mussten also allein klarkommen.

Sicht Michelle Jacky holte gerade die Trage, als Charlotte plötzlich keinen Puls mehr tasten konnte. Charlotte und ich führten eine Crashrettung durch und anschließend reanimierte ich sofort. Ich drückte 30 mal und Charlotte beatmete, doch es kam nicht…..
Nach 25 Minuten kündigte Charlotte dann die letzte Runde Medikamente an und sprach mit ihrer Cousine. Sie meinte, dass sie sie nicht im Stich lassen kann, gerade wo unsere Oma gestorben ist. Dabei fing sie an zu weinen, und mir zerbrach innerlich das Herz, doch ich konnte nichts tun außer drücken. Ich war fertig mit den 30mal Drücken und Charlotte beatmete ein letztes Mal. Wir schauten gespannt auf das EKG und tatsächlich war dort Kammerflimmern zu erkennen, wir schöpften wieder Hoffnung und schockten Nina. Nach dem Schock sahen wir den langersehnten Sinusrhythmus. Wir hatten es geschafft, sie lebte wieder. Jacky und ich machten Nina fertig, da Charlotte völlig fertig mit der Welt war. Im Rettungswagen kam Nina langsam wieder zu sich.

Sicht Nina Ich wurde langsam wieder wach und sah in das verweinte Gesicht meiner Cousine Charlotte. Ich fragte sie was los ist, und als sie mir alles erklärt hatte konnte ich erstmal nicht reden. Ich bekam nur ein „Danke“ heraus. Charlotte umarmte mich und wir fuhren dann los Richtung Klinik.

In der Klinik wurde Nina erfolgreich behandelt und ist mittlerweile wieder vollkommen gesund. Zum Dank für die Rettung hat sie mit Charlotte einen sehr schönen Tag verbracht, wo beide einfach entspannt haben. Charlotte ist in der Klinik geblieben und sich gegen den Fachbereichswechsel entschieden.

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