Diagnose: Lungenkrebs

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Eine 5 in Mathe - jetzt geht nicht nur mein Leben sondern auch meine schulische Leistung den Bach runter. Aber wie soll ich gut in der Schule sein wenn mein ganzer Gedankengang nur auf Timo beruht? - auf dem Blick, dem Schlag, dem Schmerz. Alle Lehrer die meinen man müsse schulisches und privates trennen, sind noch nie so verletzt worden. Wahrscheinlich würde ich gleich von meinem Vater wieder eine Ansage bekommen von wegen: "Du bekommst nie deinen Abschluss wenn du dauernd nur schlechte Noten schreibst!" Bla bla es interessierte mich herzlich wenig mein Leben war eh im A*sch.

Ich will grade in mein Zimmer gehen, nachdem ich mich leise an meinem schlafenden Dad vorbei geschlichen hatte, da kommt plötzlich ein Gefühl von Übelkeit in mir hoch. Völlig verwundert über diesen plötzlichen Drang mich übergeben zu müssen, renne ich doch ins Bad und huste mein derweil hochgekommenes Erbrochenes in die Toilette. Musste ich jetzt auch noch krank werden? Normalerweise spült man seinen Auswurf sofort runter, weil es nicht schön anzusehen ist. Und doch schaue ich mir einmal an, was ich doch alles schon gegessen hatte. Aber anstatt zu entdecken wo nach ich gesucht habe, entdecke ich Blut. Ich hatte Blut erbrochen und ich tue es direkt nochmal als mich wieder einer dieser Hustenanfälle überfällt. Zitternd schwanke ich nach ein paar Minuten, als mich dieses Gefühl los gelassen hatte, zur Waage. Dieses mal habe ich 5 kg abgenommen. Aber es wundert mich wenig, nachdem was ich durchgemacht habe. Auch wenn mich das alles weniger schockt als es müsste, gehe ich mit meinen neu aufgenommenden Problemen zu meinem Vater.

Kurze Zeit später sitze ich im Auto - auf dem Weg zum Krankenhaus. "Papa du reagierst über!", sage ich in strengem Ton. "Bea verstehst du das Problem nicht? Du hast Anzeichen, die auf Lungenkrebs hinweisen - noch mehr als deine Mutter sie aufwies. Mit deiner Mutter bin ich nach dem Husten und den Schmerzen in der Brust schon ins Krankenhaus gefahren. Habe ich da auch überreagiert? Meinst du das? Deine Mutter ist jetzt tot! Sie ist an Lungenkrebs gestorben, ist dir das eigentlich klar? Ich will dich nicht auch verlieren - bitte sag nie wieder ich reagiere über!" Er sagt es mit zittriger Stimme - es kommt mir vor als zittere sein ganzer Körper. "Entschuldigung Papa.", sage ich beschämt. Den Rest des Weges schweigen wir uns an und alles was zu hören ist, ist das leise Schluchzen meines Vaters.

Angekommen eilt mein Vater zur Rezeption und erzählt der Frau warum wir gekommen sind. Als er dann fertig ist ändert sich die Mimik der Frau von "fröhlich" in "schockiert". Sie schickt uns in Zimmer 3 und ruft den Arzt. Normalerweise wartet man immer ewig bis der Arzt total gestresst ins Zimmer stürmt aber in meinem Fall kommt er direkt. "So Bea wie geht es dir?" Er lächelt nervös. "Ganz ok.. denke ich." Nach ein paar Minuten Stille bittet er mich mit ihm zum Röntgen zu gehen. Also folge ich ihm zögernd. Im Röntgenraum ziehe ich mein Shirt aus und lege mich auf die Liege. Der Doktor positioniert das Röntgengerät über meiner Lunge und deckt meine empfindlichen Stellen (unter anderem mein Unterleib) mit einer Schürze ab. "Bitte beweg dich nicht", erklärt er mir. Nach wenigen Minuten darf ich mich wieder zu meinem Vater begeben. "Und? Hast du Angst vor dem Ergebnis?", fragt mich mein Dad. "Ja ich denke schon", antworte ich knapp.

Nach einer halben Stunde kommt der Arzt wieder zu uns ins Zimmer und guckt mich enttäuscht an. "Bea ich muss dir was sagen..", fängt er an. "Dein Röntgenbild zeigt leider einige kleine Tumore auf, die sich in deiner Lunge gebildet haben." Währed mein Vater schon die Hände vor dem Gesicht zusammen schlägt, frage ich: "Das heißt..." Ich weiß was es heißt und doch war es so unglaubwürdig dass ich nachfrage. "Du hast Lungenkrebs."  -Stille-

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