Kapitel 3

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Nun gut, solche Dinge passieren jedem mal im Leben und ich habe es wohl früher oder später verstanden. Ich lebte normal weiter und versuchte alles zu verdrängen. Es war alles gut ansonsten, ich hatte immernoch meine Katze und ich ging schon in die Grundschule, hatte dort Anschluss gefunden und schrieb gute Noten und war soweit eigentlich sehr glücklich. Meine Mutter arbeitete direkt neben meiner Schule und ich konnte nach Schulschluss immer direkt zu ihr gehen. Ich hatte zu dieser Zeit immernoch starke verlusstängste gegenüber meiner Mama. Ich kann mir bis heute ehrlich gesagt nicht erklären woran das liegt. Sie brachte mich abends zu meiner Oma und sobald dass schwarze Auto hinter der Kurve und den wenigen Häusern verschwand brach ich mindestens mal für gute 20 Minuten in Tränen aus. Mit 9 Jahren ging ich dann zur Kommunion. Ich war schon mein Leben lang ein sehr sehr ängstlicher Mensch und schreckte bei kleinen Sachen schon ziemlich schnell zusammen. Kurz bevor die Kommunion war hatten wir noch ein Abschlusszelten, ich war dort mit meiner besten Freundin. Es gefiel mir eigentlich sehr gut. Am Abend wollten wir dann alle noch eine Nachtwanderung machen. Für mich war diese Nachtwanderung jedoch eher eine Wanderung des Grauens. Wir gingen alle zusammen in den Wald und die Dinge die dort inszeniert wurden waren definitiv nicht für Kinder in meinem Alter gedacht. Es liefen maskierte Leute durch uns rempelten mich an und das mitten im Wald. Meine beste Freundin und ich waren total ängstlich und weinten und weinten. Als wir wieder am Zeltlager angekommen waren riefen wir beide unsere Eltern an. Ich bin bis heute noch schokiert darüber.

Dann war also meine so groß vorbereitete Kommunion. Meine ganze Familie und alle meine Freunde waren da. Ich bekam viel Aufmerksamkeit und viele Geschenke, alle freuten sich für mich.

Kurz danach beschlossen wir uns eine zweite Katze anzuschaffen, sie sollte mir gehören.Wir fuhren ins Tierheim und direkt im ersten Raum sah ich sie, meine Katze. Ich war sofort verliebt und wollte garnicht weiterschauen, also nahmen wir sie. Sie war noch ziemlich klein und ich nannte sie Peggy, sie liebte mich und ich liebte sie.

Kurz darauf verstarb mein Uropa, er war nicht krank. Diesmal verstand ich das alles besser... Es fiel mir schwer sehr schwer. Das erste Weihnachten ohne ihn, wir feierten gleichzeitig auch immer seinen Geburtstag. Aber ich wusste er war erlöst und er hatte ein schönes gesundes erfülltes Leben. Das gab mir ein ziemlich gutes Gefühl.Meine uroma war ab dann alleine und leider an Demenz erkrankt. Da sie keine Pflegekraft für Zuhause wollte machte ich mich mit meinem Opa auf die Suche nach einem guten Pflegeheim. Wir waren erfolgreich.

Dann wechselte ich die Schule...

PsychoticWhere stories live. Discover now