Kapitel 2

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Elouises Cafe lag am Rande der Innenstadt. Es war zwar klein, aber dennoch gemütlich. Die Tapeten waren in einem hellen Cremeton, während Tischdecken und Gardinen in  Pastellfarben gehalten waren. Insgesamt glich das Cafe einem Puppencafe , nur ohne gruselige Puppen die einen anstarrten. Doch auch ohne die Puppen wirkte das Cafe einfach uhrig.

Mit einem Lächeln auf dem Lippen trat ich durch die Tür und das gewohnte Klingeln einer Glocke empfing mich. Sofort winkte mir einer der Stammgäste zu, worauf ich kurz zurückwinkte. Es war ein älterer Herr mit einem Krückstock, dem ich öfters hier begegnete, sodass wir hin und wieder mal über irgendwelche belanglosen Dinge sprachen. Heimlich fand ich dass er und Elouise ein gutes Paar abgeben würden. Es muss ja einen Grund dafür geben, dass er jede Woche hier auftauchte und das sicher nicht nur wegen der Vielzahl von  verschiedenen Kuchen.

Von der Ladentheke aus strahlte Elouise mich an. Wie ichs mir gedacht hatte, hatte sie natürlich schon alles eingeräumt und mich nur hier her gelockt. Das schien sie jedoch nicht zu stören. Mit einem nicken wies sie zu einem freien Tisch und stellte eine heiße Schokolade auf ihm ab.
Mit einem ,,Geht aufs Haus" lächelte sie mir noch einmal mal zu und schnellte wieder zur Theke, wo der nächste Kunde auf sie wartete.
Bis Noah und Tara kommen, würde es noch dauern. Also zückte ich das Buch, das ich vorausschauend mitgebracht hatte, aus meiner Handtasche und began zu lesen. Ich war so in das Buch vertieft, dass ich meine heiße Schokolade komplett vergaß. Naja jetzt konnte man wohl eher kalte Schokolade sagen. Langsam nippte ich an dem Getränk.

Heiße Schokolade schmeckte echt deutlich leckerer. Der Geschmack einer heißen Schokolade kommt viel besser durch. Das setzt einfach ganz andere Aromen frei.

In Gedanken an einen heißen Kakao nahm ich einen weiteren großen Schluck.
Gleich darauf landete dieser jedoch wieder im Becher. Erstarrt schaute ich auf meinen nun wieder dampfenden Kakao.

Was? Wie kann das sein? Der war gerade eben zu 100 Prozent noch eiskalt. Meine arme Zunge. Warte mal. Habe ich das gerade wirklich einfach wieder in den Becher zurückgespuckt. Mitten im Cafe?! Wow, bin ich peinlich.

Verwirrt hob ich den Kopf und blickte in die Runde. Mein Blick stoppte bei einem Jungen. Er schien meine Verwirrtheit bemerkte zu haben und fing auf einmal schief an zu lächeln und zwinkerte mir zu. Galt das gerade mir. Unsicher schaute ich um mich. Doch weder der Mann mit dem Krückstock noch das Mädchen am Handy kam in Frage. Doch als ich wieder zurückschauen wollte, um etwas zu erwiedern, war der Unbekannte bereits verschwunden. Was war denn das? Und vorallem wie konnte der Typ in dem einen Moment  dort sein und mich angrinsen und im nächsten einfach unauffindbar sein? Okay, ich werde heute einfach sehr sehr früh ins Bett gehen. Bevor meine Gedanke ausschweifen konnten wurde ich auf einmal an der Schulter angetippt...

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