11.

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Ich zitterte bei jedem Schritt. Noch vor einer halben Stunde war ich mir meines Sieges so sicher gewesen, aber jetzt. 
Jetzt hatte ich Angst wie ein kleines Kind, vor dem gruseligen Monster unter seinem Bett. 

Das Licht am Ende des Tunnels wurde immer größer, doch ich war alles andere als ruhig. Mein Herz drohte förmlich zu zerspringen.

Kurz zuvor.
Lydia fühlte sich furchtbar. Bei jedem Schritt wurde sie von allen in der Nähe beobachtet. Die Treppe die nach unten führte, mündete nach jedem Stockwerk auf einem riesigen Plateau, auf welchen sich allen anschein nach alle Einwohner von Titan versammelt hatten. 

Als Natalie einen Blick nach unten wagte, konnte sie einen Mann erkennen. dieser lief in großen Kreisen, worauf auch ein Paar rufe durch die Mengen hallten, die sie jedoch nicht deuten konnte. 

Es dauerte eine ganze Weile, bis sie unten ankamen, da Lydia würdevoll und elegant die Stufen herunterglitt, was natürlich sehr schön aussah, aber nicht gerade die schnellste Methode zu sein schien um den Kampf nicht zu verpassen. So dachte sich Natalie, die immerwieder ihren Schritt verlangsamen musste, um nicht auszusehen wie ein kleines Bauernmädchen, welches aufgeregt vorrannte um sich beim Spektakel noch den besten Platz sichern zu können. 

Lydia bewegte sich fast genauso langsam wie der Mond, so schien es Natalie zumindest. Als die Beiden endlich unten ankamen, hatte der Mond fast seinen Zenit erreicht und schwebte schon am Rand des Kraters. 

Suchend ließ Natalie ihren Blick über die Menge gleiten, doch Aaron konnte sie nirgends erkennen. 
Die Wachen schienen bei der Menge an Leuten ziemlich unruhig, als könnte jeden Augenblick ein Attentat verübt werden. 
Lydia deutete auf die Plätze die sie einnehmen sollte und nahm dann Kurs auf die Arena.

Im Tunnel. 
Am Ausgang stand eine Dienerin, die ein Tablett mit einem Becher darauf. 
Dieses Getränk wurde allgemein als der "Göttertrank" bezeichnet, da Leute die ihn zu oft tranken irgendwann dachten, sie könnten Bäume ausreißen und sich dann mit ihrem Gott messen könnten.

Ich nahm ihn dankend an und leerte ihn unter ihrem mitleidigen Blick. 
Ich atmete noch einmal tief durch, bevor ich den Helm aufsetzte und Aaron zunickte. Anschließend schritten wir aus dem Tunnel. 

Auf der Tribüne. 
Vor wenigen augenblicken hatte Natalie mit ihrem Vater die Plätze eingenommen, die Lydia für sie bestimmt hatte. Sie saßen an einer langen gebogenen Tafel welche sich um die Arena zog. Überall leuchteten Fackeln auf, Feuer brannten in großen Schalen, die überall aufgestellt waren und ein kleiner Lavafluss zog sich ebenfalls um die Arena. Nicht zu Vergessen die anhaltenden Trommelschläge, die die Spannung aufrecht erhalten sollten, ebenso wie der Kriegsgesang.

An der Tafel saßen eine vielzahl an Männern, alle mit Goldketten, Tierfellen und Narben übersät. Natalie fühlte sich als einzige Frau etwas unwohl, doch die Anwesenheit ihres Vaters beruhigte sie. 

Sie saßen sehr nahe bei einem aus schwarzem Stein geschlagen Thron, von dem eine Treppe direkt zur Arena führte. Lydias kleinen Fußabdrücke führten durch den Sand zu einer Steinplatte inmitten der Arena. 

Der eine, den sie schon von weiter oben seine Kreise ziehen sehen hatte, sah aus der näher sehr muskulös aus. Gekonnt drehte er in seiner Hand einen Metallstab, ähnlich dem von Aaron und ließ sich bejubeln. 

Doch plötzlich verstummten die Trommelschläge und der Gesang ebenfalls. 
Aus einem Tunnel auf der anderen Seite erschienen zwei Männer.
Beide trugen prachtvolle Goldketten. 
Einer der beiden trug einen Helm ebenso wie der Muskulöse Typ in der Mitte. 

Jubel Geschrei ertönte von allen Ebenen sobald die beiden nur einen Fuß in die Arena setzten. Natalie und ihr Vater wussten nicht wie um sie geschah.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Feb 19, 2021 ⏰

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