Who are you? {5}

1.3K 75 7
                                    

Wooyoung PoV

Als wir endlich an Sans Wohnung angekommen sind, saßen wir uns im Wohnzimmer auf den Sofa. Seine Wohnung ist sehr schön. Die Möbel sind fast alle entweder schwarz oder weiß. Ich schaute mir gründlich seine Wohnung an, als ich bemerkte, dass San mich die ganze Zeit dabei beobachtet hat. Ich räusperte mich, da mir das doch etwas peinlich war.

"Deine Wohnung ist echt schön. Man fühlt sich sofort sehr wohl hier", sagte ich zu ihm um die Stille zu brechen.

"Freut mich, dass es dir hier gefällt. Dann hast du sicher auch kein Problem damit heute hier zu schlafen."

Überrascht sah ich San in die Augen. Ich dachte wir würden jetzt einfach noch etwas Zeit bei ihm verbringen und dann würde ich nach Hause gehen. Es ist ja nicht so, dass ich mich nicht wohl in seiner Nähe fühle, aber ich war einfach sehr nervös

"Willst du etwa nicht? ):"

Erschrocken sah ich San wieder an. "Nein es ist nicht, dass ich nicht will! Aber ähm.. ich habe keine Klamotten dabei und ähm.." Bevor ich überhaupt noch etwas sagen konnte, unterbrach er mich. "Du kannst Klamotten von mir bekommen. Ich habe überhaupt kein Problem damit. Also wäre das Problem dann jetzt geklärt. Du schläfst hier oder?"

Er lächelte mich an und wartete auf eine Antwort. Ich seufzte und sagte "Ja dann werde ich wohl hier schlafen.." Er sah so glücklich aus nur allein weil ich gesagt habe, dass ich bei ihm übernachte. Irgendwie ist das schon süß. "Es ist schon spät, wie wäre es, wenn wir uns was Bequemeres anziehen? Ich bringe dir gleich Klamotten."

Er verschwand in einen der Räume und kam wieder mit einem weißen Shirt und einer schwarzen Jogginghose raus, die er mir in die Hand drückte. "Du kannst dich im Bad umziehen", sagte er zu mir und zeigte dabei auf eine Tür.

Ich ging also ins Bad und zog die Sachen an, als ich wieder rauskam, war San nirgends zu sehen. Deshalb entschloss ich mich in sein Zimmer zu gehen. Ich öffnete die Tür und starrte auf San, der sich gerade sein T-Shirt ausgezogen hat. Ich habe noch nie einen so schönen Körper gesehen. Ich starrte ihn eine Weile an, bis er mich bemerkte und mich ansah. Ich drehte meinen Kopf sofort weg und wurde rot. San lachte und zieht sich dabei ein anderes Shirt an. "Wooyoung du bist ziemlich rot. Hat dir etwa gefallen, was du gesehen hast?" Er kam näher zu mir und hob mein Kinn hoch, sodass ich nicht anders konnte, als ihn anzusehen. "Du bist echt süß, wenn du verlegen wirst Wooyoung." Mir war das so peinlich. "Ähm.. wa-was wollen wir jetzt machen?"

"Wechselst du gerade das Thema, weil es dir peinlich ist? Du bist echt so süß Wooyoung." Er kam mir mit seinem Gesicht immer näher bis seine Lippen auf meinen waren. Ich war überrascht, ich habe nicht gedacht, dass er mich küssen würde. Der Kuss hielte aber nicht lange, da er schnell einen Schritt zurückgegangen ist und sich entschuldigt hat. Ich war verwirrt, es hat mich nicht gestört, dass er mich geküsst hat, da ich ihn echt mag. "Ich wollte dich nicht einfach aus dem Nichts küssen Wooyoung.. Es ist nur, dass ich dich irgendwie echt mag und du erinnerst mich an jemanden, den ich echt viel verdanke und deswegen fühle ich mich so wohl bei dir und es fühlt sich so an, als ob ich dich schon sehr lange kenne.. Tut mir wirklich leid."

Irgendwie haben mich seine Worte verletzt. Er hat mich also nur geküsst, weil ich ihn an eine andere Person erinnere.. Bedeutet das nicht, dass er mich gar nicht mag, sondern die Person, an die ich ihn erinnere. Ich wollte einfach nur noch weg von hier. Die Situation war mir einfach viel zu unangenehm.

"Vielleicht sollte ich doch lieber nach Hause gehen.. Bis dann San." Ich wollte gerade Richtung Haustür gehen, als San mich an meinen Arm packt und gegen die Wand drückt. "Wooyoung ich mag dich wirklich sehr, lass mich bitte erklären, was ich damit gemeint habe." Ich konnte ihn nicht ansehen, deswegen starrte ich einfach nur den Boden an. "Ich weiß nicht wer die Person ist an die ich dich erinnere, aber ich will kein Ersatz sein, also sag bitte nicht, dass du mich magst, wenn es nicht mal stimmt." San schüttelte den Kopf. "So ist es nicht Wooyoung! Ich lüge dich nicht an! Weißt du, ich hatte nicht gerade eine schöne Kindheit. Als ich 7 war, haben sich meine Eltern scheiden lassen. Ich saß so gut wie jeden Abend draußen auf einer Treppe im Park und habe geweint. Irgendwann kam ein Junge zu mir, ich glaube er war im gleichen Alter wie ich, er hat mich an einem Abend getröstet und war für mich da. Ich habe immer gehofft ihn wieder zu treffen, aber nach diesem Abend habe ich ihn leider nie wieder gesehen. Sein Lächeln hat mich sehr aufgemuntert und hat mir Kraft geschenkt. Dein Lächeln erinnert mich sehr an seins. Immer wenn du lachst, fühle ich mich automatisch auch gut und bin glücklich. Ich mag dich wirklich sehr Wooyoung! Also bleib bitte hier, okay?"

Ich sah ihn geschockt an. Das kann doch kein Zufall sein oder etwa doch? Bin ich der Junge von den er spricht? Ich sollte ihn fragen.. aber ich kann nicht. Er würde mich ausfragen, warum ich nie wieder zum Park gekommen bin und ich will nicht über meine Vergangenheit sprechen.. es geht nicht, ich kann einfach nicht. Ich sollte es ihm nicht sagen. Es tut mir leid San, dass du auf mich gewartet hast und ich nie aufgetaucht bin. Ich hoffe du kannst mir das verzeihen. Ich kann dir leider nicht sagen, dass ich der Junge bin, den du vor 12 Jahren getroffen hast.

Your Smile ~ Woosan Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt