Your Smile ~ Woosan

My Past {10}

San PoV

Es ist jetzt schon eine Stunde vergangen seitdem Wooyoung aus seiner Wohnung gerannt ist. Ich habe ihn schon 8 mal angerufen und ihm 10 Nachrichten geschrieben. Er geht aber nicht ran und antwortet mir auch nicht. Ich war echt verzweifelt. Ich wusste nicht was ich tun sollte, ich hatte ja nicht mal eine Ahnung wo er hingegangen sein könnte. Das einzigste, was ich tun konnte, war auf ihn zu warten. Ich sah mich derweil in seiner Wohnung um, ich war noch nicht in seinem Schlafzimmer. Ich ging also in Wooyoungs Zimmer und es war ziemlich klein. Dort war nur ein schmaler Schrank, ein Bett und ein Schreibtisch. In seinem Zimmer hingen auch Bilder. Ich sah sie mir alle an. Es waren Bilder von Wooyoung mit seinem besten Freund und zwei mit seiner Mutter. Als ich das letzte Bild sah konnte ich meinen eigenen Augen nicht trauen. Auf dem Bild war ich wie ich im Park eine Katze gestreichelt habe. Er hat mich damals fotografiert gehabt? Kannte er mich etwa schon bevor er mich vor 12 Jahren angesprochen hat? Ich wollte Antworten. Ich wollte zu Wooyoung, ich wollte einfach alles erfahren. Natürlich würde ich diesmal nicht den gleichen Fehler wie vorhin machen. Ich werde geduldig sein und ihm selber erklären lassen ohne ihn dazu zu zwingen. 

Dann hörte ich wie jemand die Wohnungstür öffnete und ich rannte sofort Richtung Tür. Ich war so erleichtert, da Wooyoung vor mir stand. Ich konnte sehen, dass er geweint hat. Seine Augen waren geschwollen und leicht rot. "S-San! Du bist immer noch hier? .. Ich dachte du wärst gegangen." Wooyoung schaute auf den Boden. Mir war bewusst, dass er sich unwohl fühlte und dass er sicher nicht wieder hergekommen wäre, wenn er gewusst hätte, dass ich noch hier bin. Ich ging näher zu ihm bis ich vor ihm stand. Er wollte gerade einen Schritt zurück gehen, aber ich zog ihm zu mir und umarmte ihn. Er erwiderte die Umarmung natürlich nicht. Aber eine kurz Weile später umarmte er mich auch und fing wieder an zu weinen. "Es tut mir leid Wooyoung. Ich hätte nicht so wütend werden dürfen. Du hast recht, du hattest sicher deine Gründe also warte ich bis du bereit bist darüber zu sprechen. Ich liebe dich Wooyoung und das ist alles was gerade zählt." Als ich das gesagt hatte, umarmte er mich noch fester. Wir blieben für eine lange Weile so stehen.

20 Minuten später 

Wooyoung und ich saßen jetzt auf seiner Couch. Er wollte versuchen mir alles zu erklären, aber ich merkte, dass ihm das wirklich schwerfiel, da er mir nicht mal in die Augen sehen konnte. Ein paar Minuten später sagte er endlich etwas. "Du hast recht.. ich bin der Junge von dem du gesprochen hast." Er atmete einmal tief ein und aus, dann sprach er weiter. "Ich habe es dir nicht gesagt, da ich nicht über meine Vergangenheit sprechen wollte. Ich hatte Angst, was du von mir denken würdest und.. I-Ich.. Ich wollte nicht an Dinge erinnert werden, die ich einfach nur vergessen will." 

"Babe, schau mich bitte an." Wooyoung drehte seinen Kopf zu mir und sah mich mit Tränen in den Augen an. Ich nahm seine Hand und streichelte mit meinem Daumen über sie. "Ich würde nie schlecht über dich denken. Du kannst mir wirklich alles erzählen. Ich werde dich immer lieben, okay? Also hab keine Angst davor es mir zu sagen."

Wooyoung sah wieder auf den Boden. "Mein Vater er- .. Er ist gestorben als ich 7 Jahre alt war. Meine Familie hatte viele Schulden, weswegen wir in eine andere Stadt gezogen sind. Das ist der Grund warum ich nicht mehr zu dir kommen konnte, da ich keine Möglichkeit dazu hatte. Meine neue Schule war der absolute Horror für mich. Ich wurde dort sehr oft gemobbt und ich hatte keine Freunde. Ich wurde depressiv und habe oft an Selbstmord gedacht. Schon in so einen jungen Alter wollte ich nicht mehr leben. Ich.. Ich.. *tief ein und ausatmen* Ich habe auch einmal versucht gehabt mir das Leben zu nehmen. Ich konnte einfach nicht mehr wegen dem Mobbing und ich habe meinen Vater so vermisst. Es.. Es war einfach so schwer für mich."

Ich nahm Wooyoung in den Arm, denn er fing wieder an zu weinen. Ich war geschockt von dem was ich gehört habe. Ich hätte nie gedacht, dass Wooyoung sowas durchmachen musste. "Das tut mir soo, sooo leid Wooyoung."

Nach einer Weile hat er sich wieder beruhigt und löste sich von mir. 

"Da gibt es aber noch etwas, was ich vor dir verheimlicht habe San."