Kaffee und deine Hand

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Ich bin traurig. Vor mir steht eine Tasse mit längst kaltgewordenem Kaffe, daneben liegt deine Hand. Du hast schöne Hände.
Ich nehme die Tasse und gehe rüber in mein Zimmer.
Als ich eintrete, sehe ich wie die Sonne durch das Fenster scheint und ich bleibe einen Augenblick stehen, dann schließe ich die Tür, öffne das Fenster und setze mich an meinen Schreibtisch.
So viel, was ich machen könnte. Müsste. Doch ich kann mich nicht wirklich dazu aufraffen und starre stattdessen die Wand an, weiße Tapete.
Meine Gedanken kreisen, doch ich weiß gar nicht, um was. Ein Schluck Kaffee. Klappe meinen Laptop auf, schalte ihn ein. Ich rolle mit meinem Schreibtischstuhl hin und her, drehe mich. Schaue zum Bildschirm, zurück zu Wand.
Ich sitze da. Sehr lange, der Bildschirm wird schwarz.  Was wollte ich machen?
Ich klappe den Laptop zu und stütze den Kopf auf meine Hände. Weiße Wand.
Es klopft.  "Ja?"
"Alles okay?"

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